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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan
Autoren: Thomas Brezina
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zufrieden und zerrte ihren Kumpel wie einen störrischen Esel hinter sich her zum Helikopter. Die anderen folgten ihm.
    Wie Kartoffelsäcke beförderte er die Knickerbocker-Freunde durch die Ladeöffnung, stieg danach selbst ein und schloß die Klappe. Ein Klopfen gegen die Trennwand zum Piloten genügte, und der Hubschrauber wurde wieder gestartet.
    „Wiedersehen machen Freude“, hustete eine tiefe Stimme in einer hinteren Ecke des düsteren Transportraumes. Lilo und Axel drehten erschrocken die Köpfe in die Richtung. Diese Stimme kannten sie. Sie gehörte dem zweiten Flugzeugentführer, der bis zum Schluß seine Gummimaske und die Punkfrisur auf dem Kopf gehabt hatte.
    Mittlerweile hatte er sich der Maske entledigt. Das zerfurchte, schmale Gesicht eines ungefähr fünfzigjährigen Mannes war darunter zum Vorschein gekommen. Auch ihm fehlte die Nasenspitze. Neben ihm hockte sein Kollege und lachte heiser und böse...

Gefangen am Schlangenstrand
     
     
    Der Flug wollte kein Ende nehmen. Obwohl die Erschöpfung die Knickerbocker-Freunde immer wieder einnicken ließ, schreckten sie bereits nach kurzem Schlaf wieder auf und blickten sich verwirrt um. Noch immer befanden sie sich in der muffigen Schwüle des Laderaumes und noch immer wurden sie von den beiden Flugzeugentführern und dem Mann mit dem Stahlgebiß bewacht.
    Endlich ging der Helikopter nieder und setzte auf. Der Mann mit den Stahlzähnen deutete auf Lieselotte, Poppi und Dominik und knurrte in gebrochenem Deutsch: „Mitkommen. Wer flüchtet, wird verfüttert!“ Um Axel schienen sich die beiden anderen Männer zu kümmern.
    Die Ladeluke flog auf, und frische Luft wehte von draußen herein. Gierig atmeten die Junior-Detektive sie ein. Poppi und Dominik waren zu entkräftet, um auf ihren eigenen Beinen zu laufen. Beim Aussteigen aus dem Hubschrauber sackten ihre Knie ein, und sie schlugen der Länge nach auf den Boden. Sand! Unter ihnen war Sand. Ganz in der Nähe war das Rauschen des Meeres zu hören. Sie mußten sich an einem Strand befinden.
    Stahlgebiß schnappte die beiden jüngeren Knickerbocker und klemmte sie sich links und rechts unter den Arm. Lieselotte wußte, daß sie keine andere Möglichkeit hatte, als folgsam mitzutrotten.
    „Mein Name ist Boris“, stellte sich der Mann vor. „Aber ihr dürft sogar Meister zu mir sagen!“ Dieser Witz schien ihn sehr zu erheitern, denn er brüllte plötzlich vor Lachen laut auf.
    Nachdem sie eine Weile den Strand entlanggestapft waren, hielt Boris und zog etwas aus der Tasche. Bisher hatte ihnen der Scheinwerfer des Helikopters den Weg geleuchtet, doch nun herrschte rund um sie Nacht. Im letzten, schwachen Lichtschimmer konnte Lilo ein kleines Kästchen in den schaufelartigen Händen des Mannes erkennen. Er richtete es landeinwärts und drückte mehrere Tasten. Augenblicklich flammten grelle Scheinwerfer über ihren Köpfen auf und machten die Nacht zum Tag.
    Dominik hatte sich nicht verhört. Die Bande befand sich tatsächlich an einem Strand. Nur zehn Schritte entfernt, rollten kleine Wellen über den Sand.
    Auf der Landseite erhob sich hinter einem breiten Wiesenstreifen mit knorrigen Bäumen ein langgestrecktes, weißes Haus. Seine Form erinnerte an eine Burg, denn es besaß Türme, Zinnen, Erker und Balkone.
    Lieselotte hatte ein überaus mulmiges Gefühl, als sie das grüne, frisch gegossene Gras der Wiese betrachtete. Hier stimmte etwas nicht. Irgend etwas tat sich in diesem Grün, aber das Mädchen konnte nicht herausfinden, was es war.
    Ein leises Rascheln und Knistern ertönte und ließ das Superhirn zusammenzucken.
    „Schlangen“, erklärte ihr Boris grinsend. „Giftige Schlangen. Schnapp – und du bist tot.“ Auch diese Schilderung hielt er für überaus komisch, da er abermals in grölendes Gelächter ausbrach.
    Jetzt erst erkannte Lieselotte, daß der Rasen in einer Art Wanne lag. Die Schlangen waren darin also gefangen. Doch wer zum Haus wollte, mußte durch diese Wanne durch und lief Gefahr, entweder vom Boden oder von einem Baum aus von einer Schlange angefallen und gebissen zu werden. Das Mädchen war gespannt, was Boris nun unternehmen würde.
    Wieder drückte der Riese eine Taste auf dem Kästchen, bei dem es sich um eine Fernsteuerung handeln mußte. Es surrte leise, und eine Bogenbrücke wurde aus der weißen Hausmauer ausgefahren. Sie überspannte den Schlangenkäfig und ermöglichte einen gefahrlosen Zutritt in das Gebäude.
    Kaum war Boris mit den Knickerbocker-Freunden
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