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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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Treppenabsatz und brüllte aus Leibeskräften: „Hallo! Hilfe! Hilfe! Wir sind eingeschlossen!!!“ Ein kühler Lufthauch wehte ihr ins Gesicht. Licht fiel durch einen schmalen Spalt. Lilo erkannte eine Stange, mit der jemand versuchte, die schwere Steinplatte zu heben.
    „Wir holen euch heraus. Aber geht von da unten weg, falls Steine herabfallen“, rief ein Mann von draußen.
    „Wir sind gerettet“, jubelte Lilo. „Sie haben uns gefunden!“
    Es waren Polizisten, die den steinernen Gruftdeckel mit Brecheisen und langen Eisenstangen schließlich zur Seite schieben konnten. Der Mechanismus an der Grufteinfassung war zerstört worden und hatte nicht mehr funktioniert.
    Axel, Lieselotte und die Liliputaner atmeten gierig die kalte Nachtluft ein.
    Die Polizei nahm Albin, Edwin und Nomi vorläufig mit. Die beiden Knickerbocker wurden von Pauline Pomassl in Verwahrung genommen. Sie flößte den Kindern einen Beruhigungstee ein und schickte sie zu Bett.
    Der Schock und die Erschöpfung ließen Axel und Lilo bis zum Nachmittag des nächsten Tages tief und fest schlafen.
    Poppi und Dominik kamen am Vormittag zurück nach Salzburg. Bei keiner der Seilbahnstützen war Sprengstoff gefunden worden. Es hatte sich also jemand einen schlechten Scherz erlaubt.
    „Wieso hat die Gendarmerie eigentlich gewußt, daß sie uns in der Gruft suchen mußte?“ fragte Lilo, als sie mit ihren Knickerbocker Freunden ein ausgiebiges „Nachmittags Frühstück „ vertilgte.
    „Da ich ein schlauer Mensch bin, habe ich vorgesorgt!“ sagte Axel und lächelte überlegen. „Bevor wir zur alten Villa gerannt sind, habe ich einen Zettel geschrieben. ,Sind in der Gruft im Nachbargarten' ist darauf gestanden. Leider habe ich dann ganz darauf vergessen. Sonst hätte ich mich in der Gruft bestimmt nicht so aufgeregt.“
    Nach dem Essen gab es eine Standpauke von Pauline Pomassl, die den beiden älteren Knickerbockern einen Vortrag über ihr unverantwortliches und gefährliches Handeln hielt. Es folgte ein kurzes Gespräch mit einem Kriminalbeamten. Die vier Freunde erzählten ihm alles, was sie wußten. Der Kriminalbeamte staunte nicht schlecht.
    „Doch ab jetzt überlaßt ihr die Angelegenheit bitte uns“, sagte er zum Abschluß.
    Dominik hatte noch eine Frage. „Was ist mit dem falschen Herrn Schüsselmoser? Wissen Sie schon etwas über ihn?“
    Der Mann verneinte. Im Haus gegenüber öffnete niemand, und es gab nicht genug Verdachtsmomente und Beweise für eine Durchsuchung.
    Kaum hatte der Kriminalbeamte die Knickerbocker Bande verlassen, da faßte Axel einen Entschluß.
    „Wir müssen einen Blick in das Haus dieses Herrn Schüsselmoser werfen. Ist doch mehr als komisch, daß er sich für einen Toten ausgibt.“
    „Aber wie sollen wir das anstellen? Deine Großmutter läßt uns keinen Moment aus den Augen“, warf Lieselotte ein.
    Das hatte Axel schon bedacht: „Ich weiß, wer diese Aufgabe übernehmen kann. Gleich heute am Abend.“
    Es war kurz nach 22 Uhr, als der kleine Bus Dominik von den Dreharbeiten beim Salzburger Dom nach Hause brachte. Der Bub stieg aus und marschierte auf das Gartentor von Pauline Pomassl zu. Er tat so, als würde er anläuten, berührte die Klingel aber nicht. Dominik wartete nur, bis der Wagen um die Ecke gebogen war.
    Dann flitzte er über die Straße zum Haus des angeblichen Alois Schüsselmoser. Alle Fenster waren finster. Herr Schüsselmoser oder wie immer der Mann hieß war nicht daheim.
    Dominik holte tief Luft und drehte den Griff am Gartentor. Es war nicht versperrt. Wohl fühlte sich der Bub in diesem Moment nicht gerade, doch er war ein echter Knickerbocker, und der ließ bekanntlich niemals locker ...
    Zaghaft schlich der Junge über den schmalen Kiesweg, der rund um das Haus führte. Er hielt nach einem offenen Fenster Ausschau, hatte aber wenig Glück. Weder an der Straßenseite noch an der Ostwand oder an der Gartenfront stand ein Fenster offen.
    Es war zum Verzweifeln. Dominik lief nun an der westlichen Mauer entlang zurück zur Straße. Plötzlich blieb er stehen. Direkt über dem Boden entdeckte er eine Holztüre, die aus zwei Flügeln bestand.
    Er kniete sich nieder und zog an den Metallgriffen.
    Die Luke ließ sich öffnen. Schnell holte Dominik seine Taschenlampe aus der Jackentasche, knipste sie an und leuchtete in den dunklen Schacht.
    Dahinter befand sich eine Rutsche, die in den Kohlenkeller führte. Er schlüpfte hinein und glitt hinab.

Die Lieblingsspeise des grünen Geistes
    Die
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