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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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wandte er sich an die Knickerbocker Freunde, „aber er hat schlimme Sachen im Leben erfahren. Wir drei waren früher auf einem Jahrmarkt beschäftigt. In einem Zirkus. Wir haben eine Clownnummer vorgeführt und waren außerdem als Taschendiebe tätig.“
    „Doch haben wir den Leuten nach dem Auftritt alles zurückgegeben!“ fügte Albin hinzu.
    „Es war vor genau vier Monaten, da haben wir einen Brief erhalten“, erzählte Nomi weiter. „Von einem Anwalt. Er hat uns benachrichtigt, daß wir von einem entfernten Onkel ein kleines Vermögen geerbt hätten. Wir wurden in seine Kanzlei bestellt. Am 12. Januar um 20 Uhr 30 sollten wir kommen.“
    „Wieso so spät?“ wollte Axel wissen.
    Albin erklärte es ihm: „Weil alles nur ein Trick war. In der Kanzlei haben wir den Anwalt gefunden. Niedergeschlagen. Der Tresor stand offen und war leer. Als wir uns umgesehen haben, hat es ständig hinter uns geklickt. Schon am nächsten Tag wurden uns Fotos zugeschickt. Sie haben uns neben dem bewußtlosen Rechtsanwalt gezeigt.“
    „Und? ... Wozu sollte das gut sein?“ fragte Lilo.
    „Das ist doch klar“, meinte Nomi, „wir wurden erpreßt. Entweder wir arbeiten von nun an für einen unbekannten Auftraggeber, der sich Mister Klick nannte ...“
    „Oder“, setzte Albin fort, „die Fotos würden an die Polizei weitergeleitet werden.“
    Lieselotte hatte verstanden. Die drei Liliputaner wurden also gezwungen zu stehlen. Sie waren ausgezeichnete Taschendiebe, doch sie hatten ihre Kunst noch nie für krumme Touren verwendet.
    „Mister Klick hat uns dann in diese Gruft bestellt. Wir haben ihn nie zu Gesicht bekommen und immer nur seine Stimme aus dem Lautsprecher gehört. Wir mußten die fliegenden Untertassen abholen und mitnehmen. Es sind genau drei. Amadeus l, 2 und 3. Die Beute sollten wir unter die Kuppel stecken. Mister Klick hat uns immer genau aufgetragen, wo die UFOS bis zum Start versteckt werden sollten“, berichtete Nomi. „Als Bezahlung erhielten wir ein Drittel des Geldes, das wir den Leuten aus den Taschen zogen.“
    „Dieser Mister Klick muß doch auch irgendwie in die Gruft gekommen sein. Er hat bestimmt die UFOS entleert und die Beute abkassiert. Außerdem hat er sicherlich in der Kommando Zentrale gearbeitet. Habt ihr ihn nie überrascht oder beobachtet?“
    „Nein“, war Albins Antwort. „Nie. Ich bin einmal länger im Garten geblieben und habe ein UFO gesehen, das aus der Luft herabgekommen und direkt auf die Gruft zugeflogen ist. Der Gruftdeckel hat sich geöffnet, und das Flugobjekt ist in der Dunkelheit verschwunden. Der Stein ist sofort zugeschwenkt, doch ich habe ihn noch einmal geöffnet und bin in die Grabkammer gelaufen. Das UFO war fort, und von Mister Klick keine Spur zu entdecken. Als ich wieder gehen wollte, hat er sich über Lautsprecher gemeldet und schallend gelacht. Ich müsse früher aufstehen, um ihm zu begegnen, hat er gemeint.“
    Albin mußte husten. Der Staub brannte in seiner Kehle. „Ich schlage vor, wir schweigen jetzt lieber“, sagte Nomi. „Wir müssen sehr sparsam mit unserer Kraft und der Luft umgehen.“
    Wieder kehrte die drückende, beängstigende Stille in der Gruft ein.

Der Fall ist noch nicht gelöst..
    Axel knipste die Taschenlampe an und leuchtete auf seine Armbanduhr. Es war bereits Mitternacht.
    „Knips' sie aus!“ zischte Edwin.
    „Jaja, nur keine Aufregung“, knurrte Axel. Die fünf Gefangenen hatten sich ausgemacht, die Batterien der Lampe zu schonen und im Dunkeln zu sitzen. Im Ernstfall sollten sie Licht haben. Alle hofften noch immer auf ein Wunder, obwohl die Aussichten dafür schlecht standen. Wer sollte sie in der Gruft entdecken? Es wußte niemand, daß sie hier waren. Außerdem kannte keiner den geheimen Mechanismus.
    Würde Mister Klick Wort halten und die Gruft nach 48 Stunden öffnen? Gab es bis dahin überhaupt noch genug Sauerstoff in der Grabkammer? Diese und ähnlich düstere Gedanken schwirrten durch die Köpfe von Axel und Lieselotte.
    Oma rotiert sicherlich vor Sorge, dachte Axel. Gerade als Nomi laut seufzte, knirschte es über ihren Köpfen. Nach dem Krach und der Erschütterung vor ein paar Stunden waren die drei Liliputaner, Axel und Lilo auf alles gefaßt. Besorgt leuchteten sie zur Decke. Stürzte sie ein oder ... ?
    Da war das Knirschen noch einmal. Ihm folgte ein lautes Poltern und Donnern.
    „Der Gruftdeckel ... da werkt jemand am Gruftdeckel herum!“ rief Lilo und lief zur Stiege. Sie rannte auf den ersten
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