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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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hatten diese kleinen Leute vor? Warum waren sie so böse?
    „Ahhh!“ Der Junge schrie entsetzt auf und schlug um sich. Er war gegen einen Körper geprallt. Wollten ihm die Liliputaner eine Falle stellen?
    „Beruhige dich“, flüsterte ihm Lilo ins Ohr. „Das bin nur ich. Wir müssen mit den drei Zwergen reden. Vielleicht können wir sie irgendwie besänftigen.“
    „Sie verschwören sich gegen uns“, zischte der eine Liliputaner, der vorher gedroht hatte. „Brüder, sie wollen uns an den Kragen. Wir müssen ihnen zuvorkommen!“ „Zuvor kommen, zuvorkommen, zuvorkommen ...“ hallte es von den Wänden.
    Lieselotte beunruhigte etwas sehr. Sie waren mit drei Liliputanern in der Gruft eingeschlossen. Es sprachen aber immer nur zwei. Was war mit dem dritten Zwerg? Heckte er vielleicht einen bösen Plan aus und war er dabei, sich an sie heranzuschleichen? Damit sie ihn nicht orten konnten, sprach er kein Wort.
    Wieder waren Schritte zu hören. Die Liliputaner tappten durch den Raum. Der Sand auf dem Steinboden knirschte unter ihren kleinen Füßen.
    Axel preßte sich eng an Lieselotte.
    „Hört einmal her“, sagte das Mädchen laut, „wozu gehen wir aufeinander los? Das hat doch keinen Sinn. Wir sitzen alle fünf in der gleichen Falle. Und wir wurden alle vom gleichen Verbrecher hereingelockt. Das bedeutet: Wir haben alle das gleiche Schicksal. Warum arbeiten wir gegeneinander und nicht miteinander? Wieso versuchen wir nicht gemeinsam aus dieser Gruft herauszukommen?“ Stille. Einen Moment lang rührte sich nichts. Aufgeregt warteten die beiden Knickerbocker Freunde auf die Antwort der Liliputaner.
    Lilo zuckte zusammen. Eine kleine, feuchte Hand hatte sie am Arm berührt. Sie tastete sich zu den Fingern des Mädchens. Lieselotte war in dieser Sekunde wie gelähmt.
    Die Hand schob sich in Lieselottes Hand und drückte sie fest.
    „Freunde“, hörte sie eine Stimme neben sich sagen. Sie gehörte eindeutig dem dritten Zwerg, der bisher noch kein Wort gesprochen hatte. „Das Mädchen hat recht, Albin und Edwin. Völlig recht. Also kommt her und seid friedlich“, rief er seinen Brüdern zu.
    Murmelnd und maulend kamen auch die anderen beiden.
    Wieder flammte ein Streichholz auf. Die drei Liliputaner und die beiden Kinder standen nun einander gegenüber. Jede Gruppe musterte die andere.
    „Aua!“ schrie einer der kleinen Männer. Er hatte nicht auf die Flamme geachtet und sich die Finger verbrannt.
    „Mein Name ist Lieselotte“, stellte sich das Mädchen vor. „Und das ist der Axel.“
    „Wir heißen Albin, Edwin und Nomi!“ sagte einer der Liliputaner.
    „Habt ihr eine Taschenlampe?“ fragte Lilo.
    „Nomi... du hast doch eine gehabt. Wo ist sie?“
    „Ich habe sie beim Kämpfen verloren.“
    Für Axel kein Problem. „Dann muß sie hier irgendwo auf dem Boden liegen. Wir müssen nach ihr tasten. Wenn wir Licht haben, können wir viel leichter etwas unternehmen.“
    Alle ließen sich nieder und rutschten über den kalten Steinboden.
    „Ich habe sie“, verkündete eine hohe Stimme.
    Knips! Schon war wieder Licht in der Gruft.
    „Ich nehme an, ihr seid heute nicht zum ersten Mal hier“, sagte Lieselotte. „Habt ihr eine Ahnung, wie man den Gruftdeckel von innen öffnen kann?“
    Die Zwerge schüttelten die Köpfe. „Wir haben immer nur den Mechanismus außen betätigt.“
    Einer der Liliputaner marschierte zur Treppe und leuchtete die Wand neben der Stiege ab. „Vielleicht ist hier irgendwo ein Hebel oder ein Knopf?“
    Es war aber leider nichts zu entdecken.
    Alle fünf liefen nun die Stufen hinauf und versuchten den Gruftdeckel in die Höhe zu stemmen. Doch der bewegte sich keinen Millimeter.
    „Vielleicht gelingt es uns, ihn zur Seite zu schieben“, sagte Lilo. Zehn Handflächen drückten und preßten, aber der Stein gab nicht nach. Der Verschluß mußte fest eingerastet sein.
    Enttäuscht und entmutigt stiegen sie wieder in die Gruftkammer.
    „Was befindet sich eigentlich hinter den beiden anderen Türen?“ fragte Axel.
    „Albin, du hast doch einmal etwas gesehen“, rief ein Zwerg. Albin nickte. „Hinter der rechten Tür ist ein winziges Zimmer mit vielen elektronischen Geräten. Ich vermute, das ist die Steuerzentrale für die fliegenden Untertassen. Von hier aus werden sie gelenkt, oder so ähnlich ... “
    „Das habe ich mir fast gedacht“, murmelte Lieselotte. „Und wohin führt die linke Tür?“
    „Das weiß ich nicht“, antwortete Alb in.
    „Dann müssen wir versuchen,
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