Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
sind spät!“ rief der Schauspieler aus Hollywood Dominik entgegen. Der Regieassistent redete sofort beschwichtigend und leise auf ihn ein. Mister Widderlos verzog den Mund und drehte sich weg.
    Während der Regisseur Tim Treeday dem Jungen die Szene erklärte, suchte Poppi auf den Holzstegen nach einem Plätzchen zum Hinsetzen. Zwischen Kisten und Koffern entdeckte sie eine große, dicke Decke, auf die sie sich niederließ. Aufgeregt beobachtete sie die Filmarbeit.
    „Pieps!“ Poppi horchte auf. Ganz in ihrer Nähe hatte etwas gepiepst.
    „Piepspiepspieps!“ Da schon wieder. Sie hatte das Gefühl, auf dem Erzeuger der Piepstöne zu sitzen. Gerade als sie sich erheben wollte, stürzte Mister Widderlos auf sie zu.
    „Weg da ... du girl... dummes girl... Das ist meine Mantel ... !“
    „Bitte, darin piepst etwas ... „, meldete sich Poppi schüchtern.
    Der Schauspieler tat so, als hätte er sie nicht gehört. Als er seinen Mantel hochhob, fiel ein ovaler, metallener Gegenstand heraus und schlitterte über den Holzsteg. Mit einem leisen „Pling“ landete er auf dem Eis. Mister Widderlos hatte nichts bemerkt. Poppi war der Vorfall natürlich nicht entgangen, doch sie schwieg.
    Während der Hollywoodstar von der Maskenbildnerin Puder ins Gesicht gepinselt bekam, bückte sich das Mädchen und hob die kleine Tafel auf. Schnell ließ Poppi das Ding in ihre Jackentasche gleiten.
    In der Drehpause saß das gesamte Filmteam auf der Terrasse des Schutzhauses bei der Bergstation der Seilbahn. Genüßlich schaufelten alle das köstliche Mittagessen in sich hinein.
    „Da ... schau ... das ist dem Widerling aus der Tasche gerutscht!“ Poppi schob Dominik die ovale Scheibe zu. „Member of the Welcome to the Earth Club“ las Dominik. Er stieß Uschi, die neben ihm saß, mit dem Ellbogen an.
    „Du Uschi... was bedeutet das?“
    „,Member of the Welcome to the Earth Club' ... Das heißt ,Willkommen auf der Erde Klub'. Der Besitzer dieser ,Hundemarke' ist Mitglied dieses Klubs. Woher hast du sie?“
    „Von dem dort ...“ Dominik deutete zu Widderlos. „Was ist das für ein Klub?“ wollte er wissen.
    Uschi zuckte mit den Schultern. „Ich habe in den Staaten schon einmal davon gehört, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern.“
    „Bist du eigentlich aus Österreich oder aus Amerika?“ erkundigte sich Poppi.
    Uschi lachte. „Ich bin eine waschechte Salzburgerin, aber ich lebe schon seit zwei Jahren in Los Angeles. Ich bin durch Zufall nach Amerika gekommen. Ich war damals Assistentin eines bekannten Fotografen. Aber leider ist da etwas Entsetzliches geschehen ... damals in Los Angeles. Ich bin dann drüben geblieben, weil ich ein paar Leute aus der Filmindustrie kennengelernt habe. Ich arbeite als Produktionsassistentin. Als ich von diesem Film gehört habe, war ich sofort bei der Firma TopTen und habe mich beworben. Schließlich bin ich Salzburg Spezialistin.“
    „Du ... weil du gesagt hast... ein Salzburger Fotograf ... „ Weiter kam Dominik nicht. Ein junger Bursch stürzte aus dem Schutzhaus zu Uschi. „Eine Katastrophe“, rief er, „eine Katastrophe.“
    „Was ist denn?“ Uschi starrte ihn erschrocken an.
    „Ich habe gerade einen Anr uf bekommen ... ein Unbekannter hat gedroht, die Seilbahn zu sprengen, falls einer von euch heute talwärts fährt. Angeblich ist bei einer Stütze eine Ladung Dynamit versteckt.“
    „Das ist ja unglaublich ... ! Wer macht so etwas? Und warum?“ Auch die anderen Mitglieder des Filmteams, die Deutsch verstanden, waren nun zu dem jungen Hüttenwirt gelaufen gekommen.
    „Ich weiß nicht ... Ich werde sofort die Bergwacht und die Gendarmerie verständigen. Wir dürfen nichts riskieren. Heute nacht werdet ihr bei uns bleiben müssen. Wir haben genug Gästezimmer!“

Schreie aus der Gruft?
    Frau Pomassl war mittags aufgebrochen, um eine Freundin zu besuchen. Lilo und Axel hatten ihr versprechen müssen, zu Hause zu bleiben.
    Nun kauerten sie im Wohnzimmer in den hohen Lehnstühlen und hielten Kriegsrat.
    Da klingelte das Telefon. Es klingelte wirklich, denn Axel hatte die Glocke repariert.
    „Axel Klingmeier ... ich meine ... hier bei Pomassl!“
    „Hilfe ... bitte helft mir. Ich habe damals so geschrieen. Schnell ... holt mich heraus“, flüsterte eine hohe Stimme gehetzt.
    „Hallo? Wer ist da? Woher rufen Sie uns an?“ rief Axel in den Hörer.
    „Ich kann nicht mehr sagen. Er kommt. Bitte befreit mich!“ Tuttuttut ... Der seltsame Anrufer hatte aufgelegt. Im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher