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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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wirst du gleich sehen, denn du darfst jetzt sogar seinen Käfig beziehen. Wenn mir auch der große Schlag nicht gelungen ist, meine Beute ist fett genug, um mich abzusetzen. Bis man dich findet, bin ich in Sicherheit.“ Obwohl sich Dominik wehrte, zerrte ihn der Mann die Treppe hinauf. Er holte einen Schlüssel aus der Tasche und sperrte die dritte Tür auf.
    Kreischend flog eine kleine Gestalt aus der Dunkelheit heraus und griff mit langen, dürren Fingern nach dem Jungen.
    „Weg ... runter ... Was ist das?“ rief er.
    „Das ist Fredo. Du kennst ihn. Er hat mit großer Freude deine Mozartkugel gefressen.“
    „Fredo?“ Nun erinnerte sich Dominik. „Der Affe des Drehorgelspielers ... Woher haben Sie ihn?“
    Statt eine Antwort zu geben, kicherte der Mann nur laut. Er nahm den Affen wie ein Baby auf den Arm und stieß Dominik in das dunkle Zimmer. Die Tür wurde zugeschlagen und versperrt. Zu seinem großen Entsetzen erkannte der Knickerbocker, daß er sich in einem fensterlosen Raum befand.
    Er tappte zur Tür und lauschte. Der Mann ging die Treppe hinunter und öffnete das Haustor.
    „Guten Abend, wir hätten Sie gerne gesprochen“, hörte er eine andere Stimme sagen.
    Die Tür knallte zu.
    „Aufmachen! Polizei!“ rief die Stimme von draußen.
    „Axel und Lilo haben die Polizei verständigt, weil ich zu lange im Haus geblieben bin“, schoß es Dominik durch den Kopf.
    Es polterte im Erdgeschoß. Der Mann raste durch die Zimmer. Ein Fenster wurde eingeschlagen. Mehrere Leute riefen durcheinander. Der Affe stieß wieder einen schrillen Schrei aus.
    Dann herrschte Stille.
    Dominik trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür. „Hallo! Ich bin hier oben! Ich will heraus!“

Pauline Pomassl spricht ein Machtwort
    Zwei Tage später waren alle versammelt. Pauline Pomassl, ihre Tochter Axels Mutter , Kommissar Keller, der den Fall bearbeitete, und die Knickerbocker Bande.
    „Ich muß euch wirklich gratulieren“, sagte der Kriminalbeamte zu den Kindern, „ihr habt einen Stich ins Wespennest getan. Durch eure Beobachtungen und Entdeckungen ist es uns gelungen, einen Gauner zu fassen, der seit drei Jahren von der Polizei gesucht wird.“
    „Den falschen Herrn Schüsselmoser!“ erklärte Axel seiner Mutter.
    „Nein, den Drehorgelspieler!“ meinte Lilo.
    „Auf jeden Fall den Chef der Taschendieb Bande!“ sagte Dominik.
    Poppi schaute ihre Freunde fragend an. „Also wen jetzt?“
    „Alle drei!“ lautete die Antwort von Kommissar Keller. „Der Mann heißt in Wirklichkeit Eduard Wildinger. Er ist ein entfernter Großneffe des verstorbenen Alois Schüsselmoser und hat sowohl sein Haus als auch sein Vermögen geerbt. Eduard Wildinger hat zahlreiche kleine Einbrüche begangen. Auf sein Konto gehen auch Scheckbetrügereien und eine Erpressung. Als er von dem plötzlichen Tod seines Onkels erfuhr, flog er nach Amerika und ließ Herrn Schüsselmoser dort beerdigen. Dabei hörte er, daß Uschi Siebert die Absicht hatte, in Los Angeles zu bleiben.
    Das brachte ihn auf eine Idee: Sein Onkel war ein Einzelgänger gewesen, der sehr zurückgezogen gelebt hatte... “
    „Das stimmt“, bestätigte Frau Pomassl, „ich habe ihn kaum je gesehen und nur wenige Worte mit ihm gewechselt.“
    „Eduard Wildinger ist ein überaus gerissener Gauner. Er wußte, es war höchste Zeit für ihn unterzutauchen. So faßte er folgenden Plan: Er wollte nach Österreich zurückkommen, aber als Alois Schüsselmoser, dessen Tod hier nicht bekannt werden sollte. Um seinem Onkel ähnlich zu sehen, ließ er sich von einem Maskenbildner in Hollywood ein entsprechendes Gesicht und die dazupassende Perücke anfertigen. Damit zeigte er sich ab und zu auf der Straße. Mit Vorliebe am Abend, damit keinem der Trick auffiel. Für alle war damit klar, mit wem sie es zu tun hatten.“
    Axels Mutter staunte. „Darauf muß man kommen“, meinte sie.
    „Die Idee mit den Taschendieben und den UFOS war aber auch nicht übel“, sagte Lieselotte.
    „Herr Wildinger konnte nicht genug bekommen. Die Ersparnisse seines Onkels waren ihm zuwenig. In den USA hat er dann diese ferngesteuerten Flugobjekte entdeckt. Der extrastarke Empfänger und Sender und die für ihre Größe unglaublich kräftigen Motoren waren die Entwicklung eines Modellbau Fanatikers. Unter dem Dach der alten Villa befindet sich übrigens eine großartige Sendeanlage, die von der Gruft aus gesteuert werden konnte. In ganz Salzburg hat Wildinger überdies auf zahlreichen Dachböden
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