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Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Titel: Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster
Autoren: Thomas Brezina
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Eindringling nach Waffen und nahmen ihm das Fläschchen und den Wattebausch ab.
    »Sehr schlau. Zuerst wollten Sie das Mädchen erschrecken und von ihm erfahren, wo der Mikrofilm geblieben ist. Danach sollte sie mit dem Chloroform betäubt werden. Sehr schlau! Aber nicht schlau genug. Abführen!«
    Der Einbrecher, der niemand anderer als Guiseppe Castelli war, warf den Kopf hochmütig in den Nacken und ließ sich die Handschellen umlegen. Er presste die Lippen aufeinander. Von ihm würde die Polizei nichts erfahren. Kein Wort.

Die Lösung des Rätsels
     
    Der nächste Tag begann für die Knickerbocker-Bande erst am späten Nachmittag.
    Es war schon nach vier Uhr, als endlich alle aufgestanden waren. Gemeinsam saßen sie im leeren Speisesaal und stillten ihren Heißhunger.
    Tilly und Lilos Eltern sahen den vier schmunzelnd zu.
    »Ihr Schwindler«, meinte Herr Schroll, »uns so anzulügen und einen solchen Schrecken einzujagen!«
    »Keine Strafpredigten, Papi, wissen wir alles selbst. Aber immerhin haben wir zwei gefährliche und gesuchte Spione entlarvt. Falls ich vorher gewusst hätte, mit wem wir es zu tun haben, wäre ich wahrscheinlich nicht so mutig gewesen«, fügte Lilo grinsend hinzu.
    »Wie ist es euch eigentlich gelungen, mich doch noch anzurufen? Ich dachte, auf der Hütte von diesem schrulligen Fritz gab es kein Telefon«, wunderte sich Tilly.
    »Gab's auch nicht«, stieß Axel mit vollem Mund hervor. Er schluckte erst, bevor er weiterredete. »Aber der Fritz hatte zum Glück ein Autotelefon, und sein Wagen ist nur dreihundert Meter weiter auf einer Straße gestanden.«
    Tilly seufzte. »Auf jeden Fall hätte ich nie gedacht, dass mein Ex-Chef für einen Spionagering arbeitet. Seit über zehn Jahren, wie er selbst gestanden hat. Er wurde übrigens von der Bergrettung gefunden. Der Sepp hat ihn am Bein getroffen und verletzt. Es war Rettung in letzter Sekunde, sonst wäre er womöglich verblutet.«
    Frau Schroll schüttelte fassungslos den Kopf. »Was ist nur in den sympathischen Sepp gefahren? Was hat er sich bei all dem gedacht? Hat er auch als Spion gearbeitet?«
    »Nein«, erklärte Lilo ihrer Mutter. »Aber damit du das verstehst, muss Tilly die Vorgeschichte zu allem erzählen.«
    »Dr. Grassus hat ein Geständnis abgelegt. Ein Reporter wird einen großen Bericht über den Fall schreiben. Er war heute bereits im Hotel, da er selbstverständlich auch mit der Knickerbocker-Bande reden will. Von ihm weiß ich die Zusammenhänge.«
    »Und die wären? Machen Sie es nicht so spannend.«
    Lilos Eltern wurden langsam ungeduldig.
    »Dr. Grassus hat damals im Dezember den Auftrag erhalten, einen Mikrofilm aus Italien abzuholen und nach Österreich zu bringen. Von hier sollte er damit weiter nach Saudi-Arabien. Auf dem Film haben sich die Pläne und Aufzeichnungen über das perfekte Elektroauto von Professor Kagori befunden. Am Tag des Todes von Professor Kagori hatte nämlich ein Agent in Italien die Pläne abgelichtet und anschließend das Labor in Brand gesetzt. Die Originale wurden vernichtet. Dr. Grassus übernahm die Kapsel mit dem Mikrofilm und brachte sie nach Österreich.
    Hier wurde er aber bestohlen. Von Guiseppe Castelli, der für eine amerikanische Autofirma arbeitet. Seine Auftraggeber waren an den Plänen ebenso interessiert wie die Ölmillionäre. Er hat Dr. Grassus in Innsbruck überfallen und ihm dabei den Mikrofilm abgenommen. Castelli floh damit quer durch Tirol. Dr, Grassus hat aber durch einen Spitzel erfahren, dass sich Guiseppe per Helikopter nach Italien absetzen wollte. Er verständigte seinen Chef. Dieser organisierte nun folgendes: Der Pilot des Hubschraubers war einer seiner Männer, der Anweisung hatte, Castelli nach Innsbruck zurückzubringen. Der Spion scheint das durchschaut zu haben. Er zwang den Piloten mit vorgehaltener Pistole, über dem Hahnenkamm tief herunterzugehen. Dann sprang er einfach ab ...«
    »Moment«, unterbrach Herr Schroll, »an diesem Tag war doch das Schneegestöber. Wieso konnte der Hubschrauber da überhaupt starten?«
    Tilly hatte dafür zwei Erklärungen: »Erstens hat es zu Beginn des Fluges noch nicht so stark geschneit. Und zweitens musste dieser Castelli unbedingt überwältigt werden. Daher riskierte der Pilot auch den Flug im Schneetreiben. Das hätte er unter normalen Umständen nie getan!«
    »Naja, Guiseppe ist jedenfalls direkt neben die einfältige Amerikanerin gefallen, mit der Sepp an diesem Tag unterwegs war«, setzte Lilo fort. »Guiseppe
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