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Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Titel: Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster
Autoren: Thomas Brezina
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Axel mühsam heraus.
    »Eine metallene Kapsel ist es. Nicht größer als der Nagel des kleinen Fingers.«
    »Wo soll der gewesen sein?«
    »Hier!«
    »Poppi hat so ein Ding hier im Schnee gefunden. Beim Wegweiser«, entschlüpfte es Lilo. Im nächsten Augenblick zuckte sie zusammen. Nun hatte sie auch Poppi in Gefahr gebracht.
    »Was ist ... Poppi?« wollte der Italiener von Sepp wissen.
    »Die Kleine, die Carlo, der Idiot, entführt hat.«
    Der Mann mit den eiskalten Augen deutete den Kindern, dass sie den Hang hinuntergehen sollten.
    »Wir ›versorgen‹ die beiden und holen uns dann den Film. Aber danach nur weg!« sagte Sepp.
    Jetzt erschießen sie uns, dachte Axel und schloss die Augen. Auch Lilo hatte ähnliche Gedanken.
    Plötzlich flammte ein grelles Licht hinter ihnen auf. Es beleuchtete das Stück des Hanges, auf dem sie sich mit Sepp und dem Italiener befanden.
    »Lassen Sie die Waffe fallen!« kommandierte eine bekannte Stimme hinter ihnen. Lilo und Axel drehten sich vorsichtig um.
    An der Kante der Schneewächte stand der Mops. Er hielt Sepp und Guiseppe mit einer Pistole, auf der ein Schalldämpfer montiert war, in Schach.
    »Lassen Sie die Waffe fallen!« kommandierte Dr. Grassus mit scharfer Stimme. Ein leises »Kling« deutete den Kindern an, dass der Italiener den Befehl befolgt hatte.
    »Na also, warum nicht gleich. Und jetzt raus mit dem Mikro ...«
    Weiter kam der Mops nicht. Ihm war entgangen, wie Sepp seine Hand langsam unter den FallschirmspringerAnzug hatte gleiten lassen. Blitzschnell zog er einen Revolver und feuerte einen Schuss ab.
    Dr. Grassus taumelte und begann zu brüllen. Wieder knallte ein Schuss durch die Nacht. Die Männer stoben auseinander.
    »Schnell weg, den Hang hinunter«, rief Lilo und packte Axel bei der Hand. Stolpernd, stürzend, keuchend und taumelnd rannten sie durch den Schnee und rutschten über das Eis.
    Sie hörten laute Stimmen hinter sich und Schüsse.
    »Stehenbleiben!« brüllte Sepp.
    Aber die beiden kümmerten sich nicht darum. Lilo leuchtete mit ihrer Taschenlampe den Weg. Sie hasteten immer weiter, ohne sich umzudrehen.
    Erst als rings um sie außer dem Sausen des Windes und dem Rauschen der Bäume nichts mehr zu hören war, blieben sie stehen.
    »Wo sind wir?« keuchte Axel.
    »Ich weiß es nicht«, stammelte Lilo und versuchte Luft zu bekommen. »Ich fürchte ... wir ... haben uns verirrt!«

Im Schneesturm
     
    Es hatte zu schneien begonnen, und der Wind wirbelte die dicken Schneeflocken durch die Luft.
    Axel war ein guter Sportler und hatte eine ausgezeichnete Kondition. Trotzdem wurde er mit jedem Schritt müder. Die Aufregungen und der Schreck hatten zu seiner Erschöpfung noch zusätzlich beigetragen.
    Auch Lieselotte schleppte sich nur mit letzter Kraft durch den Schnee. Eine Taschenlampe hatte bereits ihren Geist aufgegeben. Das Licht der zweiten wurde immer schwächer.
    »Wir dürfen uns unter keinen Umständen hinsetzen«, erklärte Lilo. »Wenn wir im Schnee einschlafen, sind wir verloren. Manche Skifahrer, die sich verirrt haben, sind so schon erfroren.«
    Die Kinder beschlossen, den Berg immer weiter hinunterzulaufen. Vielleicht würden sie doch zu einer Straße oder zu einem Haus kommen. Viel Hoffnung hatten sie nicht. Weit und breit war kein Licht zu sehen.
    Im Hotel Hochbrunner herrschte große Aufregung. Es war bereits kurz nach elf Uhr, doch Lilo und Axel waren noch immer nicht aufgetaucht.
    Tilly saß mit Poppi und Dominik im Appartement der Buben und strich sich ununterbrochen durch das Haar. Sie drehte mit dem Zeigefinger wieder einzelne Strähnen zu Locken und seufzte tief.
    »Wo bleiben die beiden denn nur?« fragte Poppi an diesem Abend mindestens schon zum fünfzigsten Mal.
    »Wenn ich das wüsste, wäre ich schon dort, um sie zu holen. Lilo ist so verantwortungsbewusst. Falls sie mit Axel zu einer Freundin gegangen ist, hätte sie doch angerufen.«
    Dominik blickte Tilly durch seine runde Brille traurig an. »Glaubst du, es ist ihnen etwas zugestoßen?«
    Die junge Frau schwieg. Gedankenverloren ließ sie ihre Finger über die Messingknöpfe und Griffe des kleinen Schreibpultes gleiten. Sie zog die Laden auf und schob sie wieder zu.
    »Was ist denn das?« Aus dem Fach, in dem das Briefpapier für die Gäste lag, fischte Tilly einen Umschlag. »Für Dominik« stand darauf und »Nur Öffnen, falls wir bis 22 Uhr nicht zurück sind.«
    In Windeseile riss sie das Kuvert auf und zog einen Zettel heraus. »Lieber Dominik, Lilo hat mir
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