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Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Titel: Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster
Autoren: Thomas Brezina
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    Lilo, Axel, Dominik und Poppi fuhren mit dem Aufzug in den dritten Stock. Als sie zu ihren Zimmern kamen, erschraken sie. Beide Türen standen offen. Dabei hatten sie doch abgesperrt und die Schlüssel beim Portier abgegeben.
    Als Poppi das Wohnzimmer ihres Apartments betrat, machte sie einen leisen Schrei. Ihr Koffer war geöffnet worden, und der Inhalt lag wild verstreut im ganzen Raum.
    Dominik und Axel stürzten zu den Mädchen. »Bei uns hat jemand alles durchwühlt! Unsere Koffer! Alles! Das totale Chaos!« Ratlos betrachteten sie das Durcheinander bei Poppi und Lilo.
    »Wer war das?« fragte Dominik.
    »Ein Wahnsinniger oder ein Hoteldieb!« lautete Axels Verdacht. Lilo schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Für einen Hoteldieb sind wir völlig uninteressant. Ich vermute, dass hier jemand etwas gesucht hat. Oder er wollte etwas suchen und hat sich in der Zimmernummer geirrt.«
    »Du redest wie eine geborene Detektivin!« staunte Axel.
    »Krimis sind auch mein Hobby«, erzählte Lilo. »Ich habe heuer zu Weihnachten alle Abenteuer des Sherlock Holmes bekommen. Der konnte vielleicht kombinieren.«
    Dominik hatte jetzt keine Lust zum Detektivspielen. »Ich gehe zum Portier. Vielleicht hat der eine Ahnung, wer das angerichtet hat. Aufräumen ... wäähhh!« stöhnte er.
    Das Aufräumen blieb Dominik erspart. Nachdem die Gendarmerie die Zimmer besichtigt hatte, kam ein Zimmermädchen und schlichtete die Kleidungsstücke in die Kästen. Die Knickerbocker-Bande marschierte unterdessen in den Speisesaal, wo sie bereits von Tilly erwartet wurde.
    Tilly trug nun einen Jogginganzug, der aus vielen bunten Stoffstücken zusammengenäht war. Mit den aufgesteckten blonden Haaren und dem bunten Halstuch sah sie sehr frisch und freundlich aus – wie Poppi anerkennend feststellte.
    »Die Gendarmerie hat nicht den leisesten Verdacht, wer da in euren Zimmern gewütet hat«, berichtete sie den Kindern. »Auf jeden Fall rate ich euch, am Abend abzuschließen.«
    Poppi schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an. »Meinst du, der Einbrecher kommt zurück?«
    Tilly schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Und wenn ihr euren Schlüssel innen stecken lasst, kann er gar nicht hinein. Er hat nämlich eindeutig einen Zweitschlüssel besessen.«
    Lilo zeigte Poppi ihre Fäuste. »Die linke Faust riecht nach Krankenhaus, die rechte nach Friedhof!« meinte sie scherzhaft, um ihre kleine Freundin zu beruhigen. »Aber im Ernst, ich bin ganz gut im Boxen. In der Schule haben ein paar Buben schon den Rückzug angetreten! Also keine Angst, Poppi!«
    »Stärk dich lieber mit einem Tirolerknödel«, riet ihr Dominik und löffelte schlürfend und schmatzend seine Suppe, in der zwei große, runde Knödel schwammen.
    »Wieso bricht jemand in unsere Zimmer ein? Gleich nach unserer Ankunft! Am helllichten Tag!« Dieser Gedanke ging Poppi nicht aus dem Kopf. Sie hatte Angst, und Tilly sah ihr das an. Sie legte ihre schlanke Hand beruhigend auf Poppis Arm. »Im dritten Stock befinden sich außer euren beiden Appartements nur ein paar Zimmer, die die Besitzer des Hotels bewohnen. Ich bin sicher, der Dieb hatte es auf diese Zimmer abgesehen. Er hat sich in der Tür geirrt. Vergiß die Sache, Poppi!«
    Sehr überzeugend klang Tillys Stimme aber nicht. Das fiel auch Axel und Lilo auf.
    Dominik hatte für diese Zwischentöne allerdings keine Ohren. Er war viel zu sehr mit dem Essen beschäftigt.
    Als Hauptspeise stand an diesem Tag »Forelle blau« auf dem Menü. »Zählt nicht zu meinen Lieblingsspeisen, da der Verzehr unter Umständen gefährlich und mit Hustenanfällen verbunden sein kann«, war Dominiks Meinung dazu.
    Tilly blickte ihn fragend an. »Du meinst, die Gräten stören dich?«
    »Habe ich doch gerade gesagt.«
    Lilo und Axel johlten vor Lachen. »Kannst du das nicht einfach und normal ausdrücken, wie jeder andere?«
    Dominik schob beleidigt die Unterlippe vor und schaufelte das nächste Stück Fisch auf die Gabel. Allerdings war es ein wenig zu groß, und auf dem Weg zu Dominiks Mund fiel es unter den Tisch. Dominik blickte schnell nach allen Seiten. Hatte jemand sein Missgeschick bemerkt? Ja, man hatte es gesehen. Poppi, Axel und Lilo starrten ihn grinsend an und verbissen sich das Lachen.
    Umständlich bückte sich Dominik und suchte den Teppich nach dem verloren gegangenen Bissen ab. Jedoch vergeblich. Er sah nur fünf Paar Schuhe und die übergroße Handtasche, die Poppi ständig mit sich herumschleppte. Vom
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