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Die Klinge

Titel: Die Klinge
Autoren: Colin Forbes
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Amt gewählt zu werden, konnte er sich keine irrsinnige Massenmörderin als Kusine leisten.«
    »Glauben Sie denn, dass Straub von Marienettas Verbrechen Kenntnis hatte?«
    »Das glaube ich nicht nur, das weiß ich. Marienetta war nämlich der geheimnisvolle Patient in Pinedale. Die Bryans, die das Sanatorium betrieben, sind kürzlich in Ohio wieder aufgetaucht. Sie hatten von den Morden gelesen und dem FBI daraufhin berichtet, dass Straub die Rechnung für Marienettas Behandlung beglichen hat. Das hat mir mein alter Freund Cord Dillon erst gestern telefonisch mitgeteilt.«
    »Deshalb ist Straub also den Arbogasts ständig hinterhergereist«, sagte Paula. »Als Marienetta einen Mord nach dem anderen beging, bekam er Angst um seine Karriere. Und zwar zu Recht, inzwischen ist er ja auch politisch erledigt. Aber wer war dann der geheimnisvolle Mr. Mannix?«
    »Marienetta natürlich«, sagte Tweed. »Es war ein teuflisch genialer Schachzug, mit dem sie versucht hat, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Diesen Mannix hat es in Wirklichkeit nie gegeben.«
    »Wieso hat sie eigentlich Adam Holgate umgebracht?«, fragte Butler, der den Toten gekannt hatte.
    »Es ist uns bekannt, dass Holgate erwischt wurde, wie er in den Akten von ACTIL herumgeschnüffelt hat. Wahrscheinlich befürchtete Marienetta, er wäre ihr auf die Schliche kommen. Also lockt sie ihn nach Bray und - zack! -, schon hat sie einen weiteren Kopf für ihre Sammlung.«

    »Wie schrecklich!«, stieß Paula aus. »Wenn ich bloß daran denke, dass sie mich immer wieder dazu aufgefordert hat, mit ihr zusammen den Mörder zu jagen!«
    »Sie hatte Angst davor, dass Sie ihr auf die Schliche kommen könnten, und wollte herausfinden, wie nah Sie schon an der Wahrheit waren.«
    »Schön, sie hatte ein Motiv, Holgate zu töten«, sagte Nield. »Aber wieso hat sie Seale, Brucan und Black Jack geköpft?«
    »Seale war Kriminologe und hat ihr gegenüber vielleicht einmal Andeutungen gemacht, dass er an ihrer geistigen Gesundheit zweifle. Das war ein schwerer Fehler. Dasselbe trifft auf Elena Brucan zu, die äußerst sensibel auf die Gegenwart des Bösen reagiert hat. Was Black Jack anbelangt, so hat Marienetta ihn dazu gebracht, Paula die Wegbeschreibung zu dem alten Haus am See zu geben. Dort hätte Paula durch den morschen Fußboden in den Rattenkeller stürzen sollen, aber als der Anschlag nicht gelang, musste Marienetta zurückeilen, um Black Jack für immer zum Schweigen zu bringen. Wahrscheinlich hat sie ihn mit einer großen Summe bestochen. Schließlich wissen wir jetzt, dass er vollkommen pleite war.«
    »Und was ist mit Hank Foley, dem Hausmeister in Maine?«
    »Auch er hat gern herumgeschnüffelt, das hat Millie, die Putzfrau des Sanatoriums, uns ja erzählt. Bestimmt gab es eine Akte über Marienetta mit dem Vermerk, dass bei ihr der Wahnsinn ausgebrochen sei. Marienetta konnte nicht riskieren, dass das öffentlich wurde, also musste Foley sterben, als sie das Sanatorium verließ.«
    »Jetzt weiß ich auch, warum ich in den letzten Wochen so nervös war«, sagte Paula. »Diese Nervosität ist immer dann aufgetreten, wenn ich mit Marienetta zusammen gewesen war. Wahrscheinlich waren das Warnsignale meines Unterbewusstseins. Je nun, jetzt würde ich aber nur zu gern nach Hause gehen.«

    »Das kommt überhaupt nicht infrage«, sagte Tweed. »Ich habe einen großen Tisch im Santorini’s reservieren lassen, mit Blick auf die Themse. Wie mir der Geschäftsführer versicherte, gibt es dort genug Champagner, um ausgiebig auf das Ende dieses Falles anzustoßen. Und Sie, Monica, kommen auch mit, schließlich haben Sie durch das Erstellen des Arbogast-Stammbaums die fehlenden Mosaiksteinchen ja erst richtig zusammengesetzt.«

Die Originalausgabe
THE VORPAL BLADE
erschien 2002 bei Simon & Schuster, London
    Verlagsgruppe Random House
     
     
     
    2. Auflage
    Taschenbucherstausgabe 09/2005
    Copyright © 2002 by Colin Forbes
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2004 by
Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Umschlagillustration: © Reza Estakhrian/Getty Images
    eISBN : 978-3-641-02684-4
     
    http//www.heyne.de
    www.randomhouse.de
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