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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias
Autoren: Laura Feder
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Gareth lachte amüsiert, auch Sanjo schmunzelte.
    „Die Waldelfen lassen sich von Drohungen nicht einschüchtern, und die Fähigkeiten der Wächter sind vielschichtiger, als ihr euch vorstellen mögt. Mit euren eingeschränkten Mächten, würden sie keine Schwierigkeiten haben.“
    „Aber Ihr seid ebenso überzeugt wie wir, dass wir den Weg auf uns nehmen sollen. Folglicherweise wisst Ihr eine akzeptable Methode, wie wir ohne auf Ablehnung zu stoßen, Zugang finden werden.“
    „Ihr besitzt eine kluge Kombinatorik, Cecil, das muss ich Euch anerkennen.
    Natürlich habt Ihr recht“, Gareth nickte ihm zu und lehnte sich mit verschränkten Armen auf dem Sofa zurück. Sanjo hatte sich mittlerweile zu ihm gesellt und auch Saya und Kaeli waren wieder, halbwegs vorzeigbar bekleidet, nähergetreten, nachdem die beiden biranischen Handwerker diskret den Raum verlassen hatten, um sich an ihre Arbeit zu begeben. Kaeli hockte nun auf der Lehne neben Cecil, während Saya es weiterhin vorzog, stehend zu verharren – so gut es ging abseits der Reichweite des Feuers, ohne dabei in ihrer Entfernung wie ein Außenseiter zu wirken.
    Sie alle blickten in interessierter und suchender Spannung auf den hochrangigen Elfen. Dieser ließ sie nicht vergeblich warten – ihrer Ungeduld verständnisvoll bewusst.
    „Ich hoffe und vermute, dass der Wald selbst es sein wird, der euch Einlass gewährt. An seinen Entscheidungen wird kein Elf wagen zu zweifeln.
    Aber da ich mir dessen nicht ganz sicher sein kann, werde ich euch einen Rat mit auf den Weg geben, der euch ebenfalls verschlossene Türen öffnen wird – wenn auch nicht so weit, wie sie der Wald aufreißen würde.
    Ihr werdet nach eurem unbefugten Betreten wahrscheinlich sehr schnell auf einen der Hüter des Waldes treffen. Teilt diesem mit, dass ihr aus Biran kommt und von Gareth gesandt wurdet. Verlangt zu Chaez und Karna geführt zu werden.
    Diese beiden haben ausreichend Einfluss, um euch zu helfen – und das werden sie tun. Darauf habt ihr mein Wort.“
    Die Entscheidung der Gefährten war gefallen, und Gareth hatte ihnen mit seinem Rat den Weg geebnet. Mit diesem Ergebnis, ergriff Sanjo das Wort.
    „Die Reise zum Verbotenen Wald wird einige Tage in Anspruch nehmen. Ich denke, es bedarf einiger Vorbereitungen für euch. Wenn ihr gestattet, werden wir euch darin unterstützen.
    Ihr benötigt Nahrung, Verbandszeug und Heilmittel. Ich schlage vor, dies übernehmt ihr Männer unter Führung von Gareth, während ich mich mit Saya und Kaeli zurückziehe, um der Fertigstellung der neuen Kleidung beizuwohnen.
    Halia und Seb arbeiten hier in der Burg, und sie werden erleichtert sein, euch für Anproben oder Nachfragen zur Verfügung zu haben.
    Außerdem werdet ihr für euren Aufbruch die Abenddämmerung abwarten wollen. Ich vermute, aus Rücksicht auf Sayas und Kaelis Herkunft bevorzugt ihr die Nacht für eure Wanderung.
    Mir ist eure Lichtempfindlichkeit aufgefallen, trotz eurer Bemühungen, euch unseren Lebensumständen anzupassen.
    Seid ihr damit einverstanden, wenn wir uns morgen bei Sonnenuntergang wieder hier zusammenfinden?“
     
     
    Es brauchte einen Tag mehr.
    Und glücklicherweise war die Ursache der Verzögerung im Part der Mädchen begründet.
    Arn wollte sich nicht einmal vorstellen, wie die Reaktion Sayas bei einer umgekehrten Situation ausgefallen wäre. Wahrscheinlich knirschte sie auch so schon ausreichend ungeduldig mit den Zähnen.
    Bei Überbringung der Botschaft, sie benötigten Aufschub durch Gareth, war auch Cecil nicht umhingekommen, seinem Mitleid für die beiden Handwerker Ausdruck zu verleihen, die sich nun mit Sayas Temperament auseinandersetzen mussten.
    Aber daran glaubte Arn keinen Moment. Sayas Selbstdisziplin war ausgeprägt genug, dass sie ihren Unmut nicht an die Biraner weitergab, die in ihrem Bemühen um die Gefährtinnen, allenfalls unschuldig schuldig zu nennen waren.
    Ungerechtigkeit war eine Eigenschaft, die er bisher an ihr noch nicht hatte entdecken können, und er war sicher, dass dies auch nicht geschehen würde.
    Er selbst fand an dem zusätzlichen freien Tag nichts Verwerfliches und hatte ihn genutzt, ein weiteres Mal die heißen Quellen aufzusuchen und dabei Lyle und Matt anzutreffen, Sanjos und Gareth Zwillingssöhne. Die beiden unkomplizierten jungen Männer hatten sich als sehr angenehme Gesellschaft erwiesen und ihn im Anschluss auch noch ein wenig herumgeführt, damit er die Umgebung ein wenig kennenlernen konnte. Der harmonische,
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