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Die Katze, die Domino spielte. Roman.

Die Katze, die Domino spielte. Roman.

Titel: Die Katze, die Domino spielte. Roman.
Autoren: Lilian Jackson Braun
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bin ich noch nicht ganz fertig. Wenn ich wieder in Pickax bin, möchte ich mit Brodie darüber sprechen. Ich weiß, Sie glauben, es waren Unruhestifter aus Lockmaster, aber ich glaube, soweit brauchen wir gar nicht zu schauen. Sowohl die Einheimischen als auch die Leute mit Sommerhäusern lehnen das Ferienzentrum ab, und irgend etwas sagt mir, daß die Verbrechen von einer Art Koalition zwischen den beiden Gruppen begangen werden. Die cleveren Typen aus dem Süden unten verstehen es, einen Kleinkrieg zu organisieren, und die Inselbewohner haben die Leute, die sich einschleichen und das Gumbo vergiften oder eine Bombe legen können. Sie sind auf der ganzen Insel vertreten, in schlechtbezahlten Jobs, wo sie praktisch unsichtbar sein können.«
    »Mein Gott, Sie haben sich aber wirklich Gedanken gemacht, Qwill.«
    »Ich sage Ihnen, warum ich glaube, daß die Leute, die den Sommer über auf der Insel wohnen, involviert sind. Sie sind so wütend, daß sie gern gegen das Ferienzentrum klagen würden, aber das wäre eine aussichtslose Sache. Und da sie es auf legale Weise nicht schaffen, tun sie es eben auf illegale Art. Sie sind es gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen, und sie lassen sich ihre Pläne nicht gern durchkreuzen.« Qwilleran senkte die Stimme. »Im Augenblick habe ich ein anderes Problem: was mache ich mit dieser Frau?«
    »Mich dürfen sie nicht fragen. Sie ist Ihre Frau!« sagte Nick grinsend.
    »Zum Teufel ist sie das! Sie ist mit dem Hurrikan hereingeweht worden, und ich weiß nicht, was sie sich vorgestellt hat… Nun ja, egal, ich werde mir etwas ausdenken.«
    Die Doppel-Sechs tuckerte zurück zur Insel, und Qwilleran fragte Liz ganz direkt: »Sind Sie sicher, daß Sie nach Pickax ziehen und nicht im bezaubernden Mooseville mit dem malerischen Northern Lights Hotel bleiben wollen? Hier gibt es ein Schiffahrtsmuseum und ein Einkaufszentrum in einer ehemaligen Fischkonserven-Fabrik und ein gutes kleines Restaurant namens Nasty Pasty.«
    »Nein, ich finde Pickax reizvoller«, sagte sie.
    Qwilleran schnaubte unauffällig in seinen Schnurrbart und hielt ihr die Beifahrertür auf. »Wir müssen am Flughafen vorbeifahren, um meine Freundin abzuholen, die um neunzehn Uhr fünfunddreißig ankommt. Und jetzt, wo Sie hier sind, Liz, was für Pläne haben Sie?«
    »Ich werde den Namen ›Appelhardt‹ ablegen. ›Cage‹ gefällt mir besser. Das war der Mädchenname meiner Großmutter väterlicherseits.«
    »Ich meine, wo wollen Sie wohnen? Was für Leute möchten Sie kennenlernen? Wie lange, glauben Sie, werden Sie bleiben? Was wollen Sie tun, solange Sie hier sind?«
    »Ich weiß nicht. Haben Sie irgendwelche Vorschläge?«
    Er stöhnte innerlich. Er hätte nie zu diesem Tee in The Pines gehen sollen. »Sie könnten sich eine Wohnung in Indian Village nehmen. Dort gibt es ein Clubhaus und einen Golfplatz, und es leben viele junge Leute dort.«
    »Ich ziehe ältere Leute vor«, sagte sie und blickte ihn bewundernd an.
    »Es leben auch viele ältere Leute dort. Spielen Sie Bridge?«
    »Nein, ich habe nichts für Karten übrig.«
    »Und egal, wo Sie wohnen, Sie werden ein Auto brauchen. Das ist in Moose County unerläßlich. Es gibt keine Taxis.«
    »Glauben Sie, daß es Einwände gegen ein Pferd und eine Kutsche geben würde? Ich könnte mir Skip herbringen lassen, und William würde mir sicher den Arzt-Phaeton überlassen.«
    »Wenn Sie ein Pferd unterstellen wollen, müßten Sie auf dem Land leben, und Sie würden trotzdem ein Auto brauchen. Ich nehme an, Sie haben einen Führerschein.«
    »Ich fürchte, er ist abgelaufen. Mutter wollte nicht, daß ich Auto fahre.«
    »Nun, dann müssen Sie ihn erneuern lassen.«
    »Gibt es in Pickax einen Autohändler, der ausländische Autos verkauft? Ich hätte so gern einen Bentley. William hat auch einen Bentley.«
    Als sie zum Flughafen kamen, war noch immer nichts geregelt. Qwilleran parkte den Wagen und sagte Liz, sie solle sitzenbleiben, während er telefonieren ging und das Gepäck seiner Freundin abholte. Im Flughafengebäude rief er Fran Brodie, die Innenarchitektin, an. »Fran! Ich habe eine tolle Kundin für Sie! Sie schwimmt in Geld! Sie ist jung! Sie will in Pickax leben!… Stellen Sie keine Fragen. Hören Sie nur zu. Sie zieht in einer halben Stunde im Pickax Hotel ein, und ich möchte, daß Sie sie unter Ihre Fittiche nehmen und dafür sorgen, daß sie eine gute Wohnung bekommt, Möbel, ein Auto, Messer und Gabeln, einfach alles! Sie heißt Elizabeth Cage. Rufen
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