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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle
Autoren: Jason Dark
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Größe. Es glich mehr einem Bungalow als einem normalen Hospital.
    »Hier bringen wir nur spezielle Kunden unter«, erklärte Costa, stoppte und stieg aus.
    Eine über dem Eingang installierte Kamera beobachtete uns. Dann öffnete sich die Tür.
    Wachposten, die salutierten. Costa zeigte einen Ausweis. Er bekam eine Karte, die er sich anhängen mußte. Auch wir wurden damit versorgt. Man nahm es sehr genau.
    Die Kühle tat gut. Alles war wohltemperiert. Eine Klimaanlage sorgte dafür.
    »Wir haben die Patienten getrennt untergebracht«, erklärte Costa.
    »Einer ist überhaupt nicht in der Lage zu reden, bei dem anderen wird es wohl klappen.«
    Das hoffen wir auch, dennoch kamen wir uns vor wie Schattenboxer. Wo wir auch hinschlugen, wir trafen ins Leere.
    Ihre Krankenhäuser halten die Amerikaner in Ordnung. Besonders dann, wenn es sich um sanatoriumähnliche Bauten handelte wie dieses hier. Da blitzte es vor Sauberkeit, kein Stäubchen lag auf dem Boden, und die Wände waren mit schallschluckendem Material verkleidet. Der G-man führte uns zum Ärzteraum. Dort fanden wir einen noch jungen Mediziner vor, der bereits informiert war und quasi als Aufsichtsperson mit zu dem Zeugen wollte.
    Dieser lag im letzten Zimmer des Ganges auf der rechten Seite. Die Türen bestanden aus Mahagoniholz, und der Arzt drückte vorsichtig die Klinke nach unten.
    Wir schauten in einen Raum, der freundlich eingerichtet war. Die medizinischen Apparaturen fielen dadurch nicht so sehr auf, zudem arbeitet eine Elektronik ziemlich lautlos.
    In dem breiten Krankenbett lag ein Mann. Nur sein Gesicht war zu sehen, der Körper wurde durch eine Decke verhüllt. Von den Apparaturen führten feine Schläuche unter die Decke. Irgendwo waren sie mit den Armen oder Beinen des Patienten verbunden.
    »Besuch für Sie, Mr. Gould«, sagte der Arzt, während er an das Bett herantrat. »Wir haben ja schon darüber gesprochen, daß die Gentlemen einiges wissen möchten.«
    »Natürlich«, sagte der Kranke mit schwacher Stimme. Der Doc gab den Weg frei, so daß wir nahe an das Bett herantreten konnten.
    Der Patient besaß dunkles Haar. Er war auch noch nicht dazu gekommen, sich zu rasieren, denn seine Wangen bedeckten dunkle Bartschatten. Ich schätzte Gould auf etwa 40 Jahre, sein Blick war ängstlich, nervös, ein Zeichen, daß er sein schlimmes Erlebnis noch nicht überwunden hatte.
    Suko und ich stellten uns vor. Bei Sukos Anblick zuckte er mit den Augen. Einen Chinesen hatte er wohl nicht erwartet. Zum Glück hielt sich Bob Costa zurück, so daß wir unsere Fragen stellen konnten.
    Ich ging nicht direkt auf mein Ziel los, sondern kam erst langsam dahin. Behutsam tastete ich mich vor, und schließlich gelang es mir, den Patienten reden zu lassen.
    Wir erfuhren eine fast unglaubliche Geschichte. Ich sagte bewußt fast, denn was uns der Mann berichtete, war kaum zu fassen. Es hatte mit einer Kreuzfahrt begonnen. Sie waren in Bristol abgedampft, hatten den Atlantik überquert. Alles war herrlich gewesen, bis die Atlantic Queen in das Bermuda-Dreieck geriet. Da war es geschehen. Wir hörten von der schwarzen Wand, dann von einer gewaltigen Hand, und mich durchzuckte es wie ein Stromstoß.
    Hatte ich nicht auch die Hand in meiner Vision gesehen? Meine Kehle wurde plötzlich trocken. Noch gespannter hörte ich zu, aber der Mann konnte nicht mehr viel sagen. Er hatte sich in seiner Verzweiflung über Bord geworfen. Da er sich auf dem untersten Deck befand, konnte er überleben. Andere, die das gleiche getan hatten, waren von der harten Wasserfläche erschlagen worden, weil sie aus einer zu großen Höhe sprangen. Da war das Wasser oft hart wie Beton. Hinter mir hörte ich Costa schneller atmen. Ich drehte mich um und schaute in sein skeptisches Gesicht. Erst jetzt fiel mir auf, daß er grüne Pupillen besaß, bei einem Mann sehr selten.
    »Glauben Sie das?« hauchte er.
    »Warum nicht?«
    »Für mich sind das die Phantastereien eines Kranken. Nein, da komme ich nicht mit.«
    »Dann lassen Sie es bleiben.«
    Der Arzt mischte sich schließlich ein. Er hatte bemerkt, daß uns Mr. Gould nicht mehr weiterhelfen konnte, und drängte auf ein Verlassen des Zimmers.
    Wir gingen auch.
    Ein paarmal atmete ich durch. Suko erging es nicht anders, und er meinte: »Das mit der schwarzen Wand kommt uns ja bekannt vor.«
    »Genau, die Dunkelwelt.«
    »Und damit Alassia.«
    »He, wer ist das denn schon wieder?« mischte sich Costa in unseren Dialog.
    »Die Dame kennen Sie doch
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