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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle
Autoren: Jason Dark
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Blitze zuckten um die Apparate.
    Das Licht verlöschte.
    Bancroft aber schrie: »Das Bermuda-Dreieck! Es frißt uns, verflucht! Es frißt uns!«
    Er sollte recht behalten. Während einige verzweifelte Passagiere sich kurzerhand über Bord stürzten, wanderte die Hand weiter und krallte ihre Finger um das Schiff.
    Die Hand hatte ein Ziel.
    Es war der schwarze Nebel.
    Wie ein geheimnisvoller Spuk verschwand das moderne Passagierschiff Atlantic Queen in der unheimlichen Dunkelwelt…
    ***
    Florida!
    Dort waren wir gelandet, und von Florida aus sollte auch unser Einsatz starten.
    Sonne, Palmen, Meer, Strand - Urlaub. Das verbindet man normalerweise mit dem Begriff Florida. Uns war nicht nach Urlaub zumute, denn inzwischen hatte sich etwas getan. Aber lassen Sie mich der Reihe nach berichten.
    Nach unserer Ankunft in Miami rief ich sofort nach London an. Sir James hatte bereits auf das Gespräch gelauert und teilte mir die Neuigkeiten mit.
    Die Atlantic Queen war verschwunden, aber, und jetzt kam der große Clou, es hatte Zeugen gegeben. Überlebende, denn nach der Vermißtenmeldung aus Großbritannien hatten die Amerikaner sofort Suchtrupps losgeschickt, die in ihren Flugzeugen das infrage kommende Gebiet abflogen. Sechs Leute waren aus den Fluten geborgen worden. Vier davon allerdings nur tot.
    Nur zwei lebten. Und sie würden aussagen, wenn sich ihr erster Schock gelegt hatte.
    So sahen die Fakten aus, und allein darauf konnten wir aufbauen. Natürlich kamen wir nicht als normale Touristen. Das FBI war eingeschaltet worden, und wie damals bei Jo Barracuda, so wurden wir auch jetzt von einem G-man in Empfang genommen. Allerdings muß ich hinzufügen, daß mir dieser Mann nicht so sympathisch war. Er trug das Mir-kann-keiner-Gehabe zur Schau und begrüßte uns ziemlich herablassend. Manche Amerikaner denken eben noch immer, sie allein wären der Nabel der Welt.
    Der Mann hieß Bob Costa. Seine Haut war von der Sonne fast dunkelbraun. Er trug einen schneeweißen Anzug aus dünnem Stoff, unter dem sich deutlich der Abdruck eines schweren Revolvers abzeichnete. Die Gläser der Sonnenbrille bestanden aus Spiegelglas, und das hellblaue Hemd stand drei Knöpfe weit offen. Er hatte als Legitimation kurz seine Marke aufblitzen lassen, uns aber nicht die Hand gegeben.
    »Nehmen Sie Ihre Koffer mit. Mein Wagen steht nicht weit von hier.«
    Schweigend griffen wir nach unserem Gepäck. Hinter dem G-man schritten wir her. Costas Gang war federnd. Der Mann besaß einen durchtrainierten Körper. Sicherlich war er ein harter Kämpfer. Sein Pontiac parkte im Schatten eines Sonnensegels. Bevor er einsüeg, schaute er uns über das rote Wagendach hinweg an. »Jo lebt ja nicht mehr, habe ich gehört.«
    »Nein.«
    »Sie haben ihn gekillt!«
    Das letzte Wort stellte ich richtig. »Erlöst, sollte man sagen. Jo Barracuda war kein Mensch mehr.«
    »Ja, man erzählte es mir, obwohl ich es immer noch nicht glauben kann. Aber das ist nicht das Problem. Kommen Sie mit. Leider ist die Klimaanlage defekt.«
    Das merkten wir, als wir auf den warmen Sitzen Platz genommen hatten. Im Wagen war es stickig, zudem roch es nach Benzin. Über einen Highway ging es in Richtung Miami. Wir fuhren nahe am Strand entlang, sahen den weißen Sand, dahinter das blaue, mit Segelbooten und Surfbrettern geschmückte Meer und auch die Rückseiten der Hotelpaläste, die oftmals in mit tropischen Gewächsen bepflanzten Parks standen.
    Bob Costa fuhr lässig. Zumeist hatte er nur eine Hand am Lenkrad, die andere hing aus dem Fenster. Eine andere Fahrweise hätte auch nicht zu ihm gepaßt. Alles sah oder sollte lässig aussehen, aber dieser Mann stand unter Strom, das erkannte ich.
    »Gibt es überhaupt noch Dämonen?« fragte er und warf einen raschen Blick über die Schulter, da wir im Fond saßen.
    »Natürlich.«
    Er lachte spöttisch. »Wo ihr doch die großen Supermänner seid, die alles vernichten.«
    »Das ist wie bei Ihnen in den Staaten. Trotz FBI-Supermännern steigt die Verbrechensrate.«
    Nach dieser Antwort schwieg er.
    Bald umspülte uns der dichte Verkehr von Miami. Was mir an der Stadt gefiel, war die tropische Vegetation. Überall sahen wir Touristen, aber auch viele Farbige aus den mittelamerikanischen Ländern trieben sich auf den Gehsteigen und Straßen herum.
    Wir fuhren nicht zum FBI-Gebäude, sondern zu einem Krankenhaus. Es lag versteckt hinter hohen Bäumen, man erreichte es über einen schmalen asphaltierten Weg, und ich war überrascht von der
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