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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)
Autoren: Hanns Kneifel
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anstrengender Abend. Ständig die armen Planetarier ärgern.«
    »Wir werden morgen sämtliche Nachrichtensendungen abhören. Die Meldungen und Kommentare werden ausgesprochen interessant sein. Ob man uns ernsthaft auf die Schliche kommt?«
    Die Vier warteten in der Messe auf die anderen Gruppen und Einzelgänger. Zunächst kam Tajiri, schwitzend und mit zufriedener Miene, deBlois fragte grinsend:
    »Wie war’s, Fancisco?«
    »Schwer, aber inhaltsreich. Ich habe dem Schiffsverkehr sozusagen einige Schrauben ins Getriebe geworfen. Es müssen heillose Starts und Landungen gewesen sein, zu schweigen von den falschen Richtungsangaben.«
    »Hast du einen fesselnden Schlusskommentar abgegeben?«
    »Ja. Er war alles andere als harmlos. Aber jetzt bin ich rechtschaffen müde.«
    Bis zum Morgen kam die gesamte Schiffsbesatzung zurück und berichtete von ihren Abenteuern. Karasingh Gargir erwartete als Nächste den Besuch Nehr-alths und einer Delegation des Planeten.

 
     
     
    53. Kapitel
    Der letztmögliche Tauschversuch
     
    Meldungen, Kommentare, eingespielte Filme und Befragungen beteiligter Passanten und Ordnungshüter füllten die ersten Sendungen dieses Morgens. Die vielen Pannen und Zwischenfälle, von den Händlern provoziert, hatten auf die Moral der Bevölkerung wohlwollend verheerend gewirkt. Die Erkenntnis, dass die Kommentare der gelangweilten Fremden zutrafen. Das Reich der 5000 Planeten war, wenn man die Einsichten aus den Ereignissen übertrug und hochrechnete, in einer Phase gefährlicher geistiger Agonie begriffen. Der Sturm der Überraschung, des Staunens und des Entsetzens, der durch eine von Hunderttausenden Städten gebraust war, wurde erkannt und richtig gedeutet. Er war Erfrischung und Weckruf – und diese schufen das nächste Problem.
    »Wer aber«, so führte es einer der vielen Kommentatoren mit bewegter Stimme aus, »wird für Sturm, Sorgen, heilsames Entsetzen und Nöte sorgen, wenn unsere Freunde enttäuscht zurückgeflogen sein werden? Sie sind unsere Gäste, deren Geschäfte in ihrer Galaxis laufen. Diese Frage – man sollte den Planetaren Räten nahe legen, intensiv darüber nachzudenken! – ist für unser Sternenreich überlebenswichtig!
    Die nächsten Berichte senden wir ...«
    Karasingh Gargir und Pompeo Roborgh blickten sich erstaunt an und nickten daraufhin feierlich. Pompeo sagte:
    »Das war es, Karrie. Schließlich habe ich mit eurer Hilfe doch noch ein überzeugendes Handelsobjekt gefunden. Ich frage mich, wann uns die Räte besuchen werden?«
    »Da sie keine instinktfernen Idioten sind, erwarte ich sie binnen weniger Tage. Wie wollen wir vorgehen?«
    »Wird nicht einfach sein«, sagte Pompeo ernst. »Wir werden lange und hart verhandeln. Ich versuche, einen gangbaren Weg auszutüfteln.«
    Stumme Robots, lange Leitartikel und ernsthafte Kommentare, zusammenbrechende Schaltstellen und die Unfähigkeit, schnell auf Unerwartetes zu reagieren; über den Planeten brach eine Flut aus plötzlicher Besorgnis herein. Wer wird für aufregende Abwechslung sorgen?
    Aycha-Cronagan jr. kam herein, stellte sich neben Gargir und sagte:
    »Ein ernsthafter Vorschlag: Ich habe drei Dinge herausgefunden, die technisch weit besser sind als die besten terranischen Entwicklungen. Ich würde sie gern in unsere Milchstraße mitnehmen.«
    »Lass hören!« Pompeo winkte einen Frühstücksrobot herbei.
    »Menschen gegen Ideen tauschen«, sagte Nurch. »Das ist das Wesentliche meines Vorschlags.«
    »Das ist eine Möglichkeit«, murmelte Pompeo nachdenklich und programmierte den Robot. »Welche Menschen gegen welche Ideen?«
    Gargir breitete die Arme in einer kennzeichnenden Geste aus und deutete auf einige gegenstandslose Plastiken.
    »Wir sammeln eigenartige und problematische Künstler auf unserem mondreichen Planeten. Wir erteilen ihnen den Auftrag, auf den Welten der Kleinen Magellanschen Wolke Studien zu treiben, Erfahrungen auszutauschen und Kunstwerke zu schaffen.«
    »Das geht zwar weit über meinen Vorschlag hinaus, auch über meine Vorstellungen – aber, rede weiter.«
    »Ich habe Künstlertreffen miterlebt.« Gargir lachte herzlos. »Zuerst saufen sie wie die Schwämme, dann diskutieren sie tagelang, und wenn sie gute Ideen hatten, werden sie übermütig. Mit bloßen Händen können sie einen Planeten auseinander nehmen.« »Das ist richtig.«
    »Ich denke weiter. An Ansteckung und Infektionen«, sagte Actres und setzte sich an den Frühstückstisch.
    »Nichts Negatives!«, rief Pompeo. Actres
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