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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter
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weitergegeben habe, waren gültig. Die manipulierten brauchte ich, um Jacob von der Notwendigkeit eines Verkaufs zu überzeugen."
    „Trotzdem. Falls die Familie Malone sich entschließt, die Sache zu verfolgen, können Sie zweifellos wegen Betrugs belangt werden."
    Maggie sah ihre Schwester an. „Laurel, du bist am Zug. Was willst du tun?"
    „Ich will nur, dass er aus meinem Leben verschwindet."
    „Du hast sie gehört. Mir persönlich ist schleierhaft, woher du den Mut nimmst, hier aufzukreuzen, nach allem, was du ihr angetan hast", sagte Maggie. „Mal abgesehen von allen anderen Straftaten, die auf dein Konto und auf das deines Vaters gehen."
    „Für das, was mein Vater tut, bin ich nicht verantwortlich. Der verrückte alte Idiot wollte dich persönlich aus dem Weg schaffen. Ich habe mit der Brandstiftung nichts zu tun."
    Martins grobe Abkehr von seinem Vater verblüffte Maggie und alle Anwesenden so sehr, dass sie sich sprachlos ansahen.
    Gleichgültig, wie falsch und irregeleitet Rupert sich verhalten hatte, er war seinem Sohn immer geradezu fanatisch ergeben gewesen. Seit Martin auf der Welt war, hatte Rupert für ihn die Wege geebnet. Wenn er sich in Schwierigkeiten gebracht hatte, hatte Rupert seinen Einfluss geltend gemacht, die Wogen zu glätten. Wenn Martin etwas haben wollte, hatte sein Vater alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, damit er es bekam, angefangen von leichtem Druck über Einschüchterung bis zu massiver Bedrohung. Man behauptete sogar, dass Rupert sich dazu herabließ, Bestechungsgelder zu zahlen.
    Dass er seinem Vater jetzt die kalte Schulter zeigte, war selbst für Martins Verhältnisse ein schockierender Verrat.
    „Laurel, sei nicht dumm. Ehe du eine vorschnelle Entscheidung triffst, hör mich an. Ich kann euch alle steinreich machen. Wir verändern die Firmenstatuten und verkaufen an Bountiful Foods. Da sie selbst kein Obst anbauen, sind sie
    nur an der Fabrik interessiert, nicht am Land, das behalten wir.
    Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Und da wird die Sache wirklich interessant. Mein Dad hat Insiderinformationen, dass eine große Softwarefirma in unser Tal ziehen will. Sie bauen einen riesigen Komplex hier und bringen eine ganze Armee hoch bezahlter Angestellter mit, die alle hochwertige Häuser beziehen wollen. Wir können die Plantage parzellieren und die Stücke für achtzig- oder neunzigtausend verkaufen. Malone Enterprises bewirtschaftet über fünfzehnhundert Acres. Wir wären im Handumdrehen alle plötzlich steinreich."
    „Also war es in erster Linie das Land, auf das du es die ganze Zeit abgesehen hattest", stellte Maggie fest. „Die Sabotageakte, die manipulierten Bücher, die Einschüchterungsversuche, das diente alles nur dazu, uns in Panik zu versetzen, damit wir die Firmenstatuten ändern und verkaufen?"
    „Du hast es erfasst. Aber der Gewinn aus dem Firmenverkauf wäre geradezu Peanuts im Vergleich zum Verkauf der Ländereien. Da Jacob nicht auf vernünftige Argumente hören wollte, musste ich etwas unternehmen."
    „Das war vergebliche Liebesmüh, Martin. Malone Enterprises wurde von unserer Urgroßmutter gegründet. Vier Generationen von Malones haben Herz und Seele in das Unternehmen gesteckt, das vielen Menschen in dieser Gegend Lohn und Brot gibt. Die Firma ist weder jetzt noch in Zukunft zu verkaufen."
    Wenn Blicke töten könnten, wäre Maggie in diesem Moment umgefallen, als Martin sie ansah.
    „Hört nicht auf sie!" wandte er sich eindringlich an ihre Schwestern. „Ihr müsst nicht dulden, dass sie die Firma leitet. Ihr zusammen habt die Mehrheit der Aktienanteile. Ihr könnt bestimmen, was laufen soll."
    Er wandte sich mit einem lockenden Lächeln an seine Frau. „Laurel, Liebste, es kann nicht dein Ernst sein, dass du mich verlassen willst. Nicht nach allem, was wir einander bedeutet haben. Ich liebe dich, Baby. Wir hatten Probleme, sicher, aber die können wir lösen. Das verspreche ich dir."
    Dann richtete er das Wort an Jo Beth. „Jo Beth, mit deinem Anteil an dem Verkaufserlös kannst du das College vergessen. Damit bist du unabhängig. Du kannst gehen, wohin du willst, und tun und lassen, was du willst. Du schuldest Maggie nichts. Teufel auch, du magst sie doch nicht einmal."
    Maggie beobachtete ihre Schwestern gespannt. Sie konnte nicht einschätzen, ob Familienloyalität und Tradition für sie als Argumente überzeugend genug waren, um ein Vermögen auszuschlagen.
    Seine Überredungskünste hatten in der Vergangenheit immer Wirkung
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