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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter
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allmählich. Dan hielt sie immer noch in den Armen, sie stand da, die Wange an seiner Brust, und merkte plötzlich, dass sie nicht mehr im Zimmer ihres Vaters waren. Irgendwann hatte Dan sie in den kleinen angrenzenden Wohnraum geführt, und sie hatte es nicht einmal gemerkt.
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie den Umschlag von dem medizinischen Labor in einer Hand hielt.
    Im Kamin prasselte ein kleines Feuer, und der Raum duftete nach dem Lieblingsblütenpotpourri ihrer Mutter. Auf dem Kaminsims tickte leise die Uhr ihrer Urgroßmutter.
    „Bist du wieder okay?" fragte Dan, die Lippen auf ihr Haar gepresst.
    Maggie seufzte tief und zittrig, zu erschöpft, um sich zu bewegen. „Nein. Aber es geht bald wieder. Oh Dan, es tut so furchtbar weh", flüsterte sie und blinzelte, um neue Tränen zu verdrängen. Sein Hemd unter ihrer Wange war bereits durchweicht und klebte ihm an der Brust.
    „Ich weiß, Schatz. Aber wenigstens weißt du jetzt, dass er dein Vater war. Und du hast ihn sagen hören, dass er dich liebt."
    „Ja, wenigstens das", pflichtete sie mit matter Stimme bei. Ihr Herzenswunsch war letztlich in Erfüllung gegangen, doch was für ein bitterer Sieg.
    Sie seufzte wieder. „Ich wünschte nur, es hätte nicht eines unwiderlegbaren Beweises bedurft, dass er mich als seine Tochter anerkannt hat. Warum konnte es ihm nicht genügen, mich so zu nehmen, wie ich bin?"
    Dan schob sie an den Schultern ein wenig von sich und sah ihr in die Augen. „Ich weiß nicht, Liebes. Ich werde nie versteh..." Er sah auf den Umschlag und nahm ihn ihr aus der Hand. „Warte mal. Sieh dir das an."
    Maggie folgte seiner Blickrichtung und betrachtete den zerknitterten Umschlag. Ein leichtes Prickeln kroch ihr über die Arme, das eine Gänsehaut hinterließ. „Der Umschlag ist noch verschlossen." Sie sah Dan aus großen Augen ungläubig an. „Er hat sich die Ergebnisse gar nicht angeschaut."
    Dan lächelte, als er ihre Freude darüber bemerkte. „Letztlich war es ihm wohl doch genug, dich so zu akzeptieren, wie du bist."
    „Ich kann es nicht glauben. Das hier war doch der Beweis, den er verlangt hat."
    Ihr Lächeln schwand, und sie zog die Stirn in Falten. „Was ist... ich meine, was ist, wenn ich nun nicht seine Tochter bin? Was ist, wenn ich vielleicht gar kein Anrecht auf den Namen Malone habe? Oder darauf, die Firma zu leiten?" Sie blickte auf den Umschlag. „Ich sollte mir das Ergebnis wirklich ansehen."
    Sie schob einen Daumennagel unter die Lasche, doch ehe sie den Umschlag öffnen konnte, legte Dan seine Hand auf ihre.
    „Maggie, ist das wirklich wichtig? Du wolltest, dass er dich um deiner selbst willen akzeptiert. Es stimmt, er war dir nicht der Vater, der er hätte sein sollen, aber wie ich dir immer gesagt habe, Jacob war ein guter Mann. Am Ende brauchte er keinen Beweis, weil er dich als den Menschen schätzen und lieben gelernt hatte, der du bist. Ist das nicht alles, worauf es wirklich ankommt?"
    Die Frage hing im Raum, und während Maggie Dan ansah, fiel die Anspannung von ihr ab. Sie sah auf das Kuvert in ihrer Hand und erwiderte lächelnd: „Du hast Recht."
    Den Umschlag in der Hand, ging sie zum Kamin und übergab ihn den Flammen, sah zu, wie er zu krümeliger Asche verbrannte, und empfand große Erleichterung.
    Dan zog sie wieder an sich. „Das ist meine Maggie."
    Lange Zeit hielten sie sich nur fest, von der Stille im Haus umfangen.
    „Ich habe einen Vorschlag", sagte Dan schließlich.
    „Und wie sieht der aus?"
    „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich unseren ersten Sohn gerne Jacob nennen."
    Maggie lehnte sich in seinen Armen zurück und versuchte trotz ihrer rot geränderten Augen einen kessen Blick. „Aber hallo, Hübscher. War das ein Antrag?"
    „Allerdings. Und wie lautete deine Antwort, Rotschopf?"
    „Nun, ich weiß nicht recht", erwiderte sie gedehnt und tat, als müsse sie sich die Sache gründlich überlegen.
    „Maggie!" drohte Dan.
    „Obwohl... der Name Jacob gefällt mir."
    „Verdammt, Weib!"
    Lachend warf sie sich ihm an den Hals. „Ja, ja, ja!"
    „Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut werden."
    „Du hast gut reden. Sie könnten gegen mich stimmen. Sie könnten sich entscheiden, einen Außenstehenden einzustellen. Sie könnten sich sogar entschließen zu verkaufen. Du darfst nicht vergessen, dass die beiden zusammen mehr Anteile haben als ich!"
    „Um Himmels willen, Rotschopf, es sind deine Schwestern."
    „Dan hat Recht", pflichtete Anna bei.
    „Ja, aber in diesem Fall
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