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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
Autoren: Dan Millman
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in die Höhe. Sieh dich über deiner Stadt schweben, dann über deiner Region, dann über deinem Land, so lange, bis du siehst, wie die Rundung der Erde, dieser blaugrüne Ball, allmählich in der Unermeßlichkeit des Weltraums verschwindet.
Erlebe, wie auch unser Sonnensystem in der Ferne verschwindet, während du dich immer weiter in den Weltraum ausdehnst, über die Milliarden Sterne der Milchstraße hinaus
und dann noch weiter, bis alle Galaxien, alle Sternensysteme zu einem einzigen Lichtpunkt verschmolzen sind und du das alles vom äußersten Rand der Schöpfung aus siehst.
Spüre das Gleichgewicht, das Geheimnis, die Unermeßlichkeit. Laß deinen Geist von diesem Blickpunkt aus den leeren Raum durchdringen, in dem winzig kleine Pünktchen Materie schweben, und entdecke ein kleines Sternensystem namens Milchstraße. Finde darin den winzigen Stern, der unsere Sonne ist, umgeben von ein paar herumschwirrenden kleinen Stückchen Materie, den Planeten. Und irgendwo, auf einem dieser kleinen Materiepünktchen, auf einem Planeten namens Erde, sieh dich selbst, wie du dasitzt und grübelst: O Gott, was soll nur aus meiner Beziehung, meinem Beruf, meiner Frisur, meinem Geld werden?
Spüre den Humor, der sich aus dem Blick auf die großen Zusammenhänge ergibt. Dann kehre wieder in deinen Körper zurück. Bewahre dir die Erinnerung an die großen Zusammenhänge, und wisse, daß du jederzeit wieder diesen Sprung über dich selbst hinaus tun und das Leben aus der richtigen Perspektive betrachten kannst.
    Diese distanzierte Betrachtung hilft uns, unseren Humor wiederzugewinnen. Selbst wenn ich mir über irgend etwas Sorgen mache, zum Beispiel über ein Buch, an dem ich gerade arbeite, befindet sich ein größerer Teil von mir dort draußen in der Unermeßlichkeit des Weltalls, beobachtet das alles und erinnert mein kleines Ich daran, daß aus dieser Entfernung «Leben, Tod und alles andere» nur Kleinigkeiten sind. Diese Fähigkeit, unsere Perspektive von unserem Bewußten Selbst auf die größeren Zusammenhänge zu verlagern, hilft uns mehr als alles andere, unser Leben nicht allzu ernst werden zu lassen.
    Humor und wie man über sich selbst hinauswächst
    Viele Menschen nähren insgeheim die Hoffnung, eines Tages eine plötzliche, dramatische Veränderung zu erleben. Doch das scheint im Leben selten zu passieren. Jahrelange Arbeit und Disziplin
bringen uns oft nur eine bescheidene kleine Verbesserung. Wir verlängern vielleicht unsere Lebensdauer, aber trotzdem verschleißen wir irgendwann unsere Kräfte und sterben. Wir verbessern unsere Gesundheit, aber wir werden trotzdem noch alt und krank. Wir reagieren anders auf Schwierigkeiten als vorher, trotzdem müssen wir uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen.
    Und trotzdem gewinnen wir durch die Arbeit an unserer persönlichen Weiterentwicklung zumindest eine Eigenschaft, die sich bei jeder echten inneren Wandlung einstellt: Wir nehmen uns selbst nicht mehr so ernst. Wenn ich merke, daß ich mal wieder anfange, mich zu ernst zu nehmen, dann denke ich an Sam. Ich lernte ihn während eines Intensivtrainings kennen, an dem wir beide teilnahmen. Bald merkte ich, daß Sam sehr stotterte. Wenn wir miteinander sprachen, mußte ich immer geduldig warten, bis er einen Satz beendet hatte.
    Ein paar Jahre später lief mir Sam bei einem Treffen wieder über den Weg. Ich erfuhr, daß er genau wie ich seit unserer letzten Begegnung sehr daran gearbeitet hatte, seinen Körper, sein Denken und seine Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen. Als er mir erzählte, was er alles an spiritueller Arbeit geleistet hatte, fiel mir auf, daß er immer noch stotterte. Neugierig unterbrach ich ihn: «Sam, obwohl du so sehr an dir gearbeitet hast, stotterst du immer noch. »
    «J-j-a», sagte er. «Aber j-j-jetzt ist es mir sch-sch-scheißegal!»
    Vielleicht kommt es im Leben nicht darauf an, daß man sich verbessert, sondern daß man über sich selbst hinauswächst. Vielleicht sind wir auch schon über alles hinausgewachsen und haben es nur noch nicht gemerkt. Vielleicht brauchen wir nur die Augen aufzumachen!
    Dieser Moment ist der Augenblick der Realität, der Einheit, der Wahrheit.
    Das ist so – du brauchst dazu nichts an den Dingen oder an dir selbst zu ändern. Das ist so – du brauchst dazu nichts zu vermeiden, nichts zu überwinden und nichts zu entdecken .
    Da Avabhasa (auch unter dem Namen Da Free John bekannt)
Vielleicht kommen wir nur zu einem einzigen wichtigen Zweck auf diesen
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