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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5
Autoren: Philip Jose Farmer
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Energieverbrauch zu geben, ist aufgehoben worden.«
     »Wir werden das Risiko eingehen müssen. Wir können einfach nicht wegen der geringen Chance untätig bleiben, Loga könne vielleicht wiederauferstehen.«
     Die anderen stimmten mit Burton überein, daß sie damit anfangen konnten, den Turm neu zu bevölkern. Aber erst wollten sie die drei Privatwelten säubern lassen. Sie unterstützten einmütig seinen Vorschlag, den Talbewohnern die ganze Wahrheit zu erzählen - ja, sogar die ganze Geschichte, und von Anfang an.
     »Die Ethiker hielten es für nötig, wegen ihres Glaubens an die Stärke der religiösen Triebkraft durch die Kirche der Zweiten Chance Halbwahrheiten verbreiten zu lassen. Ich hingegen bin der Meinung, daß man ihnen die ganze Wahrheit sagen soll, ob sie einem nun schmeckt oder nicht. Wir werden einige Leute im Turm wiederbeleben, sie eine Weile hier leben lassen und dann mit dem Flugzeug ins Tal bringen. Wir werden ihnen Fotos mitgeben, und batteriebetriebene Filmprojektoren. Das sollte selbst die Skeptiker überzeugen. Wegen der gewaltigen Bevölkerungsmenge und der Länge des Tals wird sich die Wahrheit zwar nur sehr langsam verbreiten, aber irgendwann wird sie alle Menschen erreicht haben. Natürlich werden einige sich weigern, sie zu glauben. Es wird ihr Unglück sein.«
     Loga wurde in die Kryogenese-Kammer gebracht.
     Li Po wiedererweckte seine Gefährten; Alice, Monteith Maglenna und einige andere, einschließlich ihrer Schwestern Edith und Rhoda; Frigate erweckte Sophie Lefkowitz und zwanzig andere; Burton holte die blonde Alt-Tocharierin Loghu, Cyrano de Bergerac, den Titanthropen Joe Miller, den Neandertaler Kazz, Tom Turpin, Jean Marcelin, Baron de Marbot und viele andere ins Leben zurück, die Loga in seinem Krieg gegen die Ethiker rekrutiert hatte.
     Sechs Monate verstrichen, bis Burton alle Turmbewohner - es waren mittlerweile über zweihundert an der Zahl - zu einer Dinnerparty in sein Schloß einlud. Nachdem die Tische abgeräumt waren, befahl er einem Androiden, einen gewaltigen Bronzegong zu schlagen, der hinter seinem Stuhl hing. Er stand auf, hob ein Weinglas und sagte: »Bürger des Turms, Ihre Aufmerksamkeit bitte. Ich möchte auf etwas trinken. - Auf uns!«
     Sie tranken. »Noch einen Toast«, sagte er. »Auf alle, die eine doppelte Staatsbürgerschaft vorweisen können - die der Erde und die der Flußwelt.«
     Er stellte das Glas ab.
     »Wir scheinen alle sorglos und glücklich zu sein, und ich bete, daß es so bleiben wird, bis die Gartenweltler eintreffen. Und vielleicht über deren Ankunft hinaus. Wenn diese Zeit kommt, werden wir jedoch, ob es uns paßt oder nicht, zur wiederhergestellten Erde zurückkehren oder dem Vergessen anheimfallen. Ich hoffe und ich glaube, daß wir hier uns qualifiziert haben, zur Erde zu gehen, wo wir das Leben genießen können, bis der Erdkern abkühlt und wir zu einem jüngeren Planeten aufbrechen müssen. Dieser Zeitpunkt sollte jedoch noch ein paar Millionen Jahre in der Zukunft liegen, und wer weiß schon, was in einer solch unvorstellbar langen Zeit passieren kann?«
    Er hielt inne, nippte an seinem Wein, setzte den Kelch ab und sah sich um.
     »Wie ich es verstanden habe, wird man den Erdkern anzapfen, um die E-MKonverter mit Energie zu versorgen. Aber diese Energie wird nur benutzt, um diejenigen wiederzubeleben, die dort gestorben sind, und bei den Menschen, die dann auf der Erde leben werden, wird kein großer Energiebedarf für die Wiederbelebung bestehen. Es wird keine Gräle oder Konverter geben, die uns mit Nahrung versorgen. Die Nahrung wird aus dem Boden wachsen. Wenn alles nach dem Plan der Ethiker verläuft, wird die Erde ein hübscher, ruhiger Ort sein. Es werden Frieden und Harmonie herrschen, obwohl ich gewisse Zweifel habe, daß sich der Löwe neben dem Lamm niederlegen wird. Nicht, wenn er hungrig ist. Löwen finden Gras nun mal nicht nahrhaft. Sie werden es wohl niemals nahrhaft finden.
     Und natürlich werden selbst die, die Vorangeschritten sind, nicht perfekt sein. Kein Mensch, abgesehen vielleicht von ein paar Ausnahmen, die unerreichbare Vorbilder für uns alle sein werden, ist perfekt oder wird jemals perfekt sein.«
     Viele seiner Zuhörer musterten ihn und schienen sich zu fragen, ob er sie auf etwas vorbereiten wolle, ob er ihnen gleich ins Gesicht schlagen würde.
     »Ich bin mir sicher, einige von euch werden dem Leben auf der Erde mit großem Vergnügen entgegensehen. Ihr wißt, ihr werdet
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