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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5
Autoren: Philip Jose Farmer
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immer intellektuelle Abenteuer zu bestehen haben, da die Gelegenheit für Studien und künstlerische Schöpfungen nur durch den Turm selbst begrenzt sein werden. Und ihr seid glücklich mit der Vorstellung, daß das Leben friedlich, wohlgeordnet und sicher verlaufen wird. Ihr schwelgt in dieser Aussicht.«
     Er hielt inne und runzelte die Stirn.
     »Es gibt jedoch eine Alternative zu der Erde, die ich gerade beschrieben habe. Ich habe die Raumschiffe im Hangar untersucht und festgestellt, daß man keinesfalls eine gut ausgebildete Besatzung braucht, um sie zu steuern und zu fliegen. Sie sind in sich selbst äußerst komplex, aber ein intelligentes Kind von zwölf Jahren könnte nach einigem Lernen ein Schiff betreten und sich an jedes gewünschte Ziel bringen lassen. Vorausgesetzt natürlich, daß es genug Treibstoff mit sich führt.«
     Frigate lächelte zu ihm hoch und bildete mit einem Daumen und einem Finger ein O.
     »Was ist, wenn wir die Rückkehr zur fast utopischen Erde ablehnen?« sagte Burton. »Was ist, wenn wir eine andere Art des Daseins bevorzugen oder nicht ganz sicher sind, daß wir zu den Bewohnern jener Erde zählen werden, die ich gerade beschrieben habe?
     Nichts kann uns daran hindern, eines - oder alle - der Schiffe im Hangar zu besteigen, wenn wir es wollen, und uns einen der jungfräulichen Planeten auszusuchen, die im Navigationskatalog verzeichnet sind.
     Was würden wir dort tun, unsere kunterbunt durcheinandergewürfelte Gruppe Beinahe-Unsterblicher vieler Rassen, Nationen, Sprachen und Zeiten? Wir würden nicht das üppige, leichte Leben haben, das wir hier haben, oder das eher eingeschränkte, aber immer noch einfache Leben auf der zukünftigen Erde. Obwohl wir die Wissenschaft und Technik der Ethiker als Aufzeichnungen mit uns nehmen könnten, würden wir sie jahrhundertelang kaum nutzen können. Es würde lange dauern, bevor unser Volk zahlenmäßig weit genug gediehen ist, um genug Hände zu haben, um all die schmutzige und harte Arbeit zu bewältigen, die nötig ist, um die für derlei komplizierte Prozesse notwendigen Rohmaterialien zu gewinnen.
     Diese Planeten sind, wie es früher auf der Erde geschehen ist, mit WathanGeneratoren und -fängern ausgestattet worden. Wir können Kinder haben, weil sie mit Wathans geboren und ein Eigenbewußtsein und einen freien Willen haben werden. Aber« - er blickte sich wieder um - »wenn einer von uns oder eins unserer Kinder stirbt, werden wir für lange Zeit tot sein. Vielleicht für immer. Sollten die Ethiker imstande sein, uns aufzuspüren, werden sie da und dort sofort über uns richten. Vielleicht haben wir den Test bestanden und dürfen weiterleben. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall werden wir lange Zeit tot bleiben müssen, wenn wir früh sterben, denn die Ethiker werden unseren Planeten vielleicht erst nach vielen tausend Jahren erreichen. Und wenn unsere Nachkommen inzwischen Wiedererweckungsmaschinen gebaut haben, woher wollen wir wissen, daß sie auch uns wirklich wiedererwecken werden? Wir können die politische, religiöse oder wirtschaftliche Situation dieser zukünftigen Epoche nicht voraussehen. Vielleicht sind unsere Nachfahren der Meinung, es wäre am besten, uns nicht wiederzuerwecken.
     Das wäre bei weitem nicht das schlimmste, das uns zustoßen kann. Am Anfang, nachdem wir gelandet sind und mit eigenen Händen Häuser gebaut, den Boden bestellt und die erste Generation hervorgebracht haben, werden wir eine ziemlich harmonische Gesellschaft sein. Aber wenn die Jahrhunderte und Jahrtausende verstreichen, wird sich unsere gemeinsame Sprache, Esperanto, in Dialekte spalten, und dann in Sprachfamilien, die einander so fremd sind wie Französisch und Albanisch. Obwohl es viel Rassenvermischung geben wird, werden einige Gruppen ihre rassischen Charakteristiken beibehalten, und unsere wackere neue Welt wird verschiedene Rassen haben.
     Verschiedene Sprachen und verschiedene Rassen. Genau wie die alte Erde. Aber sie wird eine große Vielfalt aufweisen.
     Und obwohl wir versuchen werden, unsere Kinder mit Liebe aufzuziehen, werden wir mit der Zeit, wenn eine Generation der anderen folgt - oder vielleicht auch schon in sehr kurzer Zeit -, die gleiche Art von Menschen haben, die wir auf der alten Erde hatten.
     Meine Damen und Herren, nachdem wir viel und lange gearbeitet, viele Probleme und Gefahren bewältigt und vielleicht eine Gesellschaft der Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für alle errichtet haben, werden
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