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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins
Autoren: Jim C. Hines
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sich die Augen; erst da sah er, um was sich seine Klauen krallten.
    Es war das Zepter der Schöpfung.
    Barius bemerkte es im gleichen Moment wie Jig. Er stürzte sich auf sein Schwert; Jig rappelte sich auf und richtete das Zepter auf ihn. »Halt!«
    Barius erstarrte.
    »Pass auf!«, rief Riana.
    Jig schwenkte das Zepter auf Ryslind und Darnak, die augenblicklich stehen blieben.
    »Du weißt doch nicht mal, wie man es benutzt«, meinte Ryslind. »Goblins haben weder die Willenskraft noch die Tiefe des Geistes für wahre Magie.«
    »Die hast du auch nicht«, unterbrach Riana ihn grob.
    Jig merkte, wie sich seine Lippen zu einem wölfischen Grinsen zurückzogen. » Du hast uns selbst beigebracht, wie man es benutzt«, rief er dem Zauberer ins Gedächtnis zurück. Er drehte sich zu Barius, der Anstalten machte, nach seinem Schwert zu greifen.
    »Du kannst uns nicht vernichten«, erklärte der Prinz. »Das Zepter ist nicht fähig, Leben zu nehmen.«
    »Ganz gleich, was du uns antust, wir werden einen Weg finden, die Wirkung umzukehren«, ergänzte Ryslind. »Dazu reicht meine Kunst noch aus.«
    »Leg doch das Zepter hin, Junge«, beschwor Darnak ihn, »und anschließend gehst du deiner Wege und wir der unseren.«
    Jig musste nicht hinsehen, um zu wissen, wie die Prinzen diesen Vorschlag aufnahmen. »Und für wie lange?«, fragte er. »Wie lange würde es dauern, bis sie auf der Suche nach mehr Gold zurückkommen, oder um sich an den Goblins zu rächen? Wenn die Habgier sie packt, werden sie uns nicht bitten, sie durchzulassen. Du weißt, was dann passieren wird.«
    Darnak gab keine Antwort.
    »Schließlich ist es nicht so, als ob du eine Wahl hättest, Goblin«, sagte Barius. Er hatte zu lächeln begonnen; anscheinend glaubte er, gewonnen zu haben. »Mein Bruder hat Recht. Du kannst uns nicht töten, nicht mit dem Zepter, selbst wenn du seine Magie kontrollieren könntest.«
    Jig geriet ins Wanken. Aber dann fiel sein Blick auf das qualmende Spinnennetz in der Ecke, und sein Arm straffte sich. »Du hast sie auch kontrolliert«, entgegnete er. Er bleckte die Zähne. »Ich wette, dass ich es besser kann!«
    Die Magie fühlte sich ähnlich an wie die Macht, die Schattenstern ihm verliehen hatte jedoch viel stärker. Jig kam sich vor, als ob sein ganzer Körper in das eine Ende des Zepters gequetscht und auf der anderen Seite wieder herausgepresst würde. Er sah den Prinzen taumeln. Seine Sicht verschleierte sich, und in seinem Kopf begann es zu hämmern. Er konzentrierte sich darauf, sich zusammenzuhalten. Das Zepter versuchte ihn auseinander zu reißen, aber Jig zog zurück. Er konnte spüren, wie die Magie zu wirken begann. Er spürte den Moment, als Barius’ Körper neue Gestalt anzunehmen begann.
    »Barius!«
    Das war Ryslinds Stimme, wütend und gleichzeitig entsetzt. Er versuchte, Jig einen eigenen Spruch entgegenzuschleudern. Jig drehte sich um und richtete das Zepter auf den Zauberer. Wieder strömte die Magie durch seinen Körper; Ryslind erstarrte mitten in der Bewegung. Weißes Eis bohrte sich in Jigs Gehirn, als die Macht des Zepters Ryslinds hastig errichtete Schilde durchbrach. Gegenreaktion, dachte er und erinnerte sich daran, was passiert war, als Barius das Zepter benutzt hatte.
    Aber noch während Jig stürzte, sah er, dass es funktioniert hatte.
    Ihm blieb gerade noch genug Kraft, das Zepter auf Darnak zu richten. Er glaubte nicht, noch stark genug zu sein, es zu benutzen, aber das konnte Darnak nicht wissen. Also blieb der Zwerg stehen und musste tatenlos mit ansehen, wie die zwei kapitalen Forellen, die einmal Barius und Ryslind gewesen waren, hilflos auf dem Boden zappelten, während sie erstickten.
    »Geh weg!«, krächzte Jig Darnak zu.
    Der Zwerg schüttelte den Kopf. Tränen fielen in seinen Bart. »Ich werde sie nicht verlassen.«
    »Ich will dich nicht auch noch töten müssen«, sagte Jig. Abgesehen davon kann ich es vermutlich gar nicht mehr. Wenn die anderen Goblins ihn jetzt hören könnten, würden sie ihn für völlig durchgedreht halten. Wie konnte man einen vollkommen einwandfreien Zwerg nicht töten wollen?
    »Sie sind für mich wie meine Familie«, erklärte Darnak. »Wie könnte ich Wendel und Jeneve je wieder unter die Augen treten, wenn ich ihnen sagen muss, dass ich ihre Söhne sterben sehen habe?«
    »Ihre Söhne waren habgierige Narren«, schaltete sich Riana ein. Sie gab sich keine Mühe, ihre Genugtuung zu verbergen, als sie sah, wie die Kiemen des Barius-Fisches sich zu
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