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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins
Autoren: Jim C. Hines
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habe.
    Das wäre ja noch schöner gewesen! ›Tymalous Schattenstern, der schielende Gott‹!
    Das Zimmer selbst blieb leer bis auf einen kleinen Altar an der Wand. Eine Zeit lang würde Jig wohl der Einzige bleiben, der Zeichen von Respekt und Dankbarkeit auf diesem Altar für den Gott zurückließ. Aber er hoffte, andere Goblins davon überzeugen zu können, es ihm gleichzutun. Wenn er ihnen von den Dingen erzählte, die er gesehen und gelernt hatte, wer konnte wissen, was dann geschah? Schattenstern war nicht gerade begeistert gewesen von der Vorstellung, sich einer ganzen Horde von Goblinanhängern rühmen zu können, aber es war immer noch, wie er sich ausdrückte, ein verdammt gutes Stück besser als gar nichts.
    Unten an dem Altar wies ein achtzackiger Stern auf die Stelle hin, an der Klecks gestorben war. Der Körper der Feuerspinne war im Boden begraben. Ein zartes Netz zog die Umrisse des Sterns nach. Jig glaubte nicht, dass der Gott etwas dagegen hätte, und er wollte, dass Klecks irgendein Gedenkzeichen hatte.
    Das Gold und die Kostbarkeiten ließ er da, wo sie waren. Wozu sollte er sie mitnehmen? Schätze konnte man nicht essen.
    Aber man konnte Forelle essen. Jig musste mehrmals anhalten, während er die riesigen Fische hinter sich herzerrte. Er hatte ein Seil durch ihre Kiemen gezogen, damit sie besser zu transportieren waren, aber sie wogen immer noch so viel wie ausgewachsene Menschen. Als Jig endlich die Grenze zum Goblinterritorium erreichte, waren seine Hände wund und auf-gescheuert vom Seil.
    »Wer ist da?«, rief ihn einer der Wachtposten an.
    Jigs scharfen Ohren entging es nicht, wie der andere seinem Kameraden zuflüsterte: » Er ist es!«
    Er musste grinsen. Sie hatten Angst vor ihm! Was für eine angenehme Abwechslung. »Ich bringe Essen!«, rief er.
    Nicht zwei, sondern vier Wachen kamen den Gang heruntergerannt. Äußerst unvorsichtig. Ich könnte der Lockvogel für einen Hinterhalt sein. Er würde dafür sorgen müssen, dass die Wachen zukünftig besser aufpassten.
    »Was ist das für ein Ding auf deinem Gesicht?«, fragte einer der Wachtposten argwöhnisch.
    Sein Grinsen wurde breiter. Dieses Ding war ein weiteres Geschenk des Zepters. Er hatte die Klinge von Barius’ Schwert für die Fassung genommen, denn der Stahl war härter als irgendein Material, das er finden konnte. Die Gläser bestanden aus Amethyst. Jig hatte lange gebraucht, bis ihre Form stimmte, aber schließlich besaß er eine Elbenbrille, die ihren Dienst tat. Die blasenartigen Gläser bedeckten seine großen Augen, die Bügel bogen sich leicht um seine spitzen Ohren, und zum ersten Mal in seinem Leben konnte er – sehen.
    »Vergiss es«, antwortete Jig. »Vielleicht hilft mir mal jemand mit diesen Fischen!«
    Als die Wachen die Forellen erblickten, fingen sie an zu geifern, vergaßen jeden Befehl, den sie Jig betreffend haben mochten, stürzten vor und halfen ihm, die Fische in die Höhle zu tragen.
    »Golaka wird sich freuen, den zu sehen«, meinte einer.
    »Ja.« Jig biss sich auf die Lippen. Er hoffte nur, dass sie ihn nicht gleich zusammen mit den Fischen in ihren Kessel warf. Er drehte das Zepter in seiner Hand hin und her und bewunderte die Art und Weise, wie der glänzende neue Stahllöffel das Fackellicht widerspiegelte. Nachdem seine Brille endlich fertig war, war der Großteil von Barius Klinge noch übrig gewesen. Was hätte er Besseres damit anfangen können, als Golakas Rührlöffel zu reparieren? Vielleicht würde sie das etwas besänftigen.
    »Die Beute war ziemlich mager die letzten ein, zwei Tage«, murrte eine andere Wache.
    »Macht euch keine Sorgen«, sagte Jig. »Ich habe da so einige Ideen.« Er würde sich mit anderen Goblins unterhalten müssen, aber er glaubte nicht, dass einer etwas gegen seinen Plan einzuwenden hätte. Besonders wenn der Plan darauf hinauslief, mehr Nahrung zu finden.
    Straums Wald hatte nach dem Tod des Drachen nicht zu existieren aufgehört. Gemäß Ryslind waren die Bäume, die Tiere und das meiste Leben dort unten real. Armselige Imitationen der Originale vielleicht, aber dennoch real. Was bedeutete, dass sie gegessen werden konnten! Alles, was Jig tun musste, war eine Gruppe zu überreden, mit ihm auf die Jagd zu gehen. Wenn sie erst einmal ihren ersten Hirsch anbrachten, sollte das sämtliche Diskussionen im Keim ersticken. Er freute sich schon darauf herauszufinden, ob Wildbret wirklich so gut schmeckte, wie Riana versprochen hatte.
    Etwas berührte Jigs Fuß, und er
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