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Die Geschichte der Königin

Die Geschichte der Königin

Titel: Die Geschichte der Königin
Autoren: Grace D`Otare
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viel Hitze schlummern? „Verzeiht mir meine Gleichgültigkeit vorhin, Madam. Ihr habt jedes erdenkliche Recht auf eine Nacht der … Freuden. Ehe Ihr Euch ein zweites Mal bindet.“
    „Ich wünsche mir mehr als bloß Freuden, Sir.“ Die Sehnsucht in ihrer Stimme rang den Stolz nieder. „Ich wünsche, es zu verstehen. Ich wünsche zu erfahren, was meine Untertanen fühlen, wenn sie in der Blüte ihrer Jugend heiraten.“ Mit zittrigen Händen ließ sie die Arme aus den Ärmeln ihres Kleides gleiten und ließ es um ihren Körper zu Boden sinken, wo es sich zu ihren Füßen bauschte. „Wenn sie aus freien Stücken einen Liebsten erwählen, wenn sie all die Lüste des Körpers genießen … eine Nacht lang würde ich gerne eine Frau sein. Nicht mehr. Nicht weniger.“
    Waren es ihre Worte oder der Anblick seiner Königin in ihrem Unterhemd, der ihn zurückweichen ließ?
    „Und seid Ihr sicher, dass Ihr nicht auf Euren neuen Mann warten wollt, damit er Euch selbst mit diesen körperlichen Freuden vertraut macht?“
    Sie barg ihr Gesicht in beiden Händen und lachte. „Oh, Dante, wenn Sie an so vielen Staatsbanketts teilgenommen haben wie ich, dann wüssten Sie … Könige sind alte Männer, die lange und hart gekämpft haben. Die meisten sind von ihren Altersleiden gebeugt. So ist nun mal der Lauf der Welt. Ich hoffe auf Respekt und vielleicht eines Tages auch auf die Fürsorge meines Mannes, aber körperliche Liebe ist ein Luxus, den eine Königin nicht erwarten darf.“
    „Ich verstehe.“
    „Sie sind Soldat. Mein Lordkanzler hat Sie gebeten … eine Pflicht für Ihre Königin und Ihr Vaterland zu erfüllen.“ Philomena räusperte sich. „Wenn dies eine Pflicht ist, die Ihnen zu unangenehm ist …“
    „Unangenehm?“ Jetzt war er es, der lachte. „Überhaupt nicht, Madam. Gar nicht. Wir werden uns heute Nacht schon zu helfen wissen.“ Sein ganzer Körper schien sich mit diesem Lachen zu entspannen. Mit einer einfachen, fließenden Bewegung zog er seine Jacke aus und hängte sie über die Rückenlehne seines Stuhls. Er öffnete die Knöpfe an seinem gestärkten Kragen und entfernte die Manschettenknöpfe. Er griff im Nacken nach seinem Hemd und zog es sich über den Kopf. Es brachte sein Haar durcheinander. „Ich stehe ganz zu Euren Diensten.“
    Der Mann stand nackt bis zu den Hüften vor ihr und lächelte. Ein nervtötendes Lächeln. Die Sorte Lächeln, die eine Königin selten sah.
    „Kommt her, Eure Majestät.“
    Philomena stand vom Boden auf. Sie ließ ihr Kleid und ihre Juwelen dort, wo sie lagen. „Dreht Euch um“, bat er sie.
    „Verzeihen Sie bitte?“
    „Dreht Euch um. Ich muss diese Stiefel ausziehen.“
    Verwirrt, aber dennoch geschmeichelt, weil er um ihren Anstand besorgt war, drehte Philomena sich wie verlangt um. Von hinten umfasste er ihre Hüften. Mit einem entschiedenen Ruck zog er ihren Hintern zu sich heran. Zugleich schob er seinen großen Stiefel von hinten zwischen ihre Beine und ließ den Schaft fast den ganzen Weg von ihren Knien bis zu ihrem Schritt hinaufgleiten.
    „Was tun Sie da?“
    „Umfasst den Schaft und zieht“, befahl er gutmutig. „Lieber Himmel, Weib, habt Ihr noch nie einem Mann aus seinen Stiefeln geholfen?“
    „Der König, möge seine Seele ruhen“, murmelte sie und griff vorsichtig nach seinem Knöchel. „Er hat keine Stiefel getragen.“
    Sie zog einmal, aber nichts passierte. Sie wollte, dass diese schreckliche Sache bald vorbei war, und so packte sie ihn fester und spürte die langen, harten Muskeln seiner Wade, die sich unter der Lederhülle anspannten. Ihr stockte der Atem. „Sir, Ihre Stiefel sind zu eng.“
    „Die Passform muss eng sein.“
    Er spreizte die Hände auf ihren Hüften. Philomena spürte den Druck jedes einzelnen Fingers ebenso deutlich wie seine große Handfläche. Es lag etwas Neckendes in seiner Stimme, das an ihren Nerven zerrte.
    „Eine enge Passform ist am besten für einen langen Ritt.“ Mit diesen Worten drückte er den zweiten Fuß, der noch im Stiefel steckte, gegen ihren Hintern. „Zieht!“, befahl er, und schlug mit lautem Klatschen gegen ihre Hüfte.
    Sie zuckte nach oben, die Stiefelferse fest in ihrer Umklammerung.
    „Genau so!“, gratulierte ihr Dante mit einem herzhaften Kneifen an derselben, jetzt prickelnden Stelle. Sein leerer Stiefel fiel mit dumpfem Geräusch zu Boden.
    Philomena stolperte nach vorne. Sie wirbelte zu ihm herum und ballte die Fäuste. Sie war zu verlegen, um die schmerzende Stelle zu
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