Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geschichte der Königin

Die Geschichte der Königin

Titel: Die Geschichte der Königin
Autoren: Grace D`Otare
Vom Netzwerk:
auf.
    „Halt. Warte.“ Sie wand sich in seinem Griff, und mit diesen Bewegungen glitt der Stoff von ihren Schultern. „Oh nein, tu das nicht. Ich bin zu …“
    „Du bist schön. Lass es mich sehen. Bitte.“
    Er umschloss ihre Handgelenke mit seinen Fingern – er hielt sie so fest umklammert, wie es die Handschellen bei ihm taten. Zugleich hörte er nie auf, sich zu bewegen, er streichelte sie und bat sie zugleich, ihm etwas zu geben, von dem sie nicht wusste, wie sie es ihm geben konnte.
    „Mena, sieh mich an. Ich knie vor dir, ich bettle dich an. Spürst du, wie sehr ich dich anflehe?“ Er streckte seine Beine aus, schob sie zu sich hinauf. Seine Schultern entspannten sich. Er schloss die Augen und stieß sie hart.
    Und er hörte nicht auf.
    Sie antwortete mit einem Laut, der zwischen Ausruf und Warnung schwankte. Es war schon wieder so anders … die Berührung jenes empfindlichen Punktes tief in ihr wurde durch wildes Ungestüm abgelöst. Sie krümmte ihre Füße, grub ihre Zehen in den weichen Teppich und wurde immer noch von jedem heftigen Stoß hin und her geschüttelt.
    „Lass los.“ Seine Stimme war tief und klar, seine Worte ein Befehl. „Lass jetzt los.“
    Niemand konnte widerstehen. Niemand.
    Sie verlor sich in alle Richtungen, zerbarst in einer überwältigenden Explosion.
    „Ja!“, schrie er, seine Brust prallte gegen ihre, er legte den Kopf in den Nacken. Seine Hände lösten sich von ihr, und er riss die Arme so abrupt auseinander, dass seine Fesseln gesprengt wurden.
    Die nächsten Augenblicke gingen in zügellosem Glück unter.

    Philomena hörte seine Schritte, dann das Klicken vom Schlüssel in den kleinen Schlössern. Metall fiel neben ihrem Kopf auf die Kommode. Die Laken raschelten, und die weiche Wärme einer Decke fiel um ihren Körper. Ein Kissen wurde unter ihren Kopf gestopft.
    Er schlüpfte hinter sie und barg ihren Po im warmen Nest seines Körpers.
    „Können wir beim nächsten Mal die Wand oder den Schrank ausprobieren?“, flüsterte sie und kämpfte gegen den Schlaf an, um seine Antwort noch zu hören.
    „Ein anderes Mal, meine Königin. Ruht Euch jetzt aus.“
    „Versprich mir eines.“
    „Was?“
    „Ich weiß, wir sind einander noch nie im Palast begegnet.“ Sie legte ihre Hand auf seine, die auf ihrem Bauch ruhte. „Aber wenn du mir je zufällig begegnest, vielleicht am Hof oder bei einer Staatsprozession, wirst du dich dann von mir wegdrehen? Bitte mach es, und zwar schnell. Sprich nicht mit mir. Sieh mich nicht mal an.“
    Sie spürte, wie er sich von ihr zurückzog. Kalte Luft drang zwischen ihre Körper. „Warum?“
    „Ich habe Angst.“
    „Wovor?“
    „Ich werde dann die Königin eines anderen Mannes sein. Ich habe Angst, ich werde meine Pflicht vergessen, falls ich dir je wieder begegne.“
    Mit einem Seufzen überwand er die Distanz zwischen ihnen. „Fürchtet Euch nicht, meine Königin. Fürchtet Euch nicht.“
    Philomena schmiegte sich in seine Wärme und ließ sich erneut fallen … diesmal in einen tiefen und ruhigen Schlaf.

    „Arme Königin“, murmelte Dev.
    Der Regen plätscherte jetzt leiser auf das Dach. Er zog Maeve ganz dicht zu sich heran, rieb seine Lenden an der geschmeidigen Weichheit ihres Hinterns und ließ seinen Penis durch die feuchte Wärme ihrer Spalte gleiten. Er konnte in dieser Stellung kommen, wenn sie wie Löffelchen hintereinander lagen und ihre Stimme in seinem Kopf Bilder entstehen ließ. Je länger die Geschichte ging, umso schwerer war es, zu widerstehen.
    „Nur, wenn wir es hier enden lassen“, hauchte sie. „Es gibt noch mehr zu erzählen?“ Spielerisch schnipste er mit dem Finger gegen ihren Nippel, und sie spürte ihn grinsen, als sie sich unter ihm wand.
    „Würdest du gerne mehr hören?“
    Er stieß in sie und zog sich zurück. Ganz langsam. Ließ sie beide die Verzögerung genießen. „Immer.“

    Am nächsten Tag herrschte schrecklich schönes Wetter. Die Sonne schien. Die Vögel sangen.
    Die Königin weinte.
    Doch ihre Disziplin half ihr in dieser schweren Stunde. Sie badete, kleidete sich an und saß stundenlang still, bis ihr Haar gemacht war. All dies tat sie reglos, als würde es nichts bedeuten.
    In dem Augenblick, als sie in die Kirche eilte, gehüllt in seufzerzarte Seide, hörte der Organist auf zu spielen. Die Anwesenden standen auf. Philomenas Augen füllten sich mit Tränen, und sie konnte die Gesichtszüge der Umstehenden nicht erkennen. Ihre Untertanen waren alle gekommen, so schien es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher