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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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sich an den Glasscherben zu verletzen!“
    „Also, das hätte uns wirklich auffallen müssen!“ unterbrach Tini die Freundin. „Sie hat nämlich behauptet, sie hätte sich die Hand beim Tomatenschneiden verletzt!“
    „O ja, ich erinnere mich daran“, sagte Frau Hofer. „Als ich sie begrüßen wollte, hatte sie die Hand verbunden!“
    „Eben. Der Witz dabei ist nur, daß es kein einziges Brötchen mit einer Tomatenscheibe drauf gab! Auf keiner der Platten war auch nur die winzigste Tomate zu sehen!“
    „Wir müssen blind gewesen sein!“ stöhnte Tina. „Und dann, als die Geschichte mit dem Wagen passierte...“
    „Ja, als Frau Laube dich fast über den Haufen fuhr“, fiel ihr Tobbi ins Wort. „Ich höre sie noch stammeln: ,Keine Polizei, bitte, keine Polizei!’“
    „Mir kam ihr Verhalten zwar komisch vor, aber daß sie etwas mit den Einbrüchen zu tun haben könnte, daran habe ich im Traum nicht gedacht“, meinte Tini kopfschüttelnd. „Ich habe geglaubt, sie hätte keinen Führerschein.“
    „Überhaupt hätte es uns mißtrauisch machen sollen, daß die Damen so viel Geld ausgaben. Ein neuer Wagen — und dann die Südseereise...“
    „Eine Südseereise?“ fragte Frau Hofer erstaunt.
    „Ja! Stellen Sie sich vor! Wir haben die Damen im Café beobachtet, wie sie Sekt tranken und auf ihren Lottogewinn anstießen. Und der ganze Tisch war bedeckt mit Prospekten von Kreuzfahrten in die Karibik! Höchst unwahrscheinlich — erst so viele Erbschaften und dann noch ein Lottogewinn!“
    „Wenn ich mir vorstelle, die wären jetzt alle schon in der Südsee — nie hätten wir sie erwischt! Niemals!“ Tobbi goß sich ein zweites Glas Wein ein. „Und ich Trottel habe auch noch die Koffer getragen!“
    „Welche Koffer? Für die Südseereise?“
    „Nein, sicher war haufenweise Silber drin, so schwer waren sie. Wo die wohl ihr Diebesgut verschachert haben, möchte ich wissen!“
    „Ja, und ob Pinky und Weißfuß nun wirklich beteiligt waren oder nicht!“ fügte Tina hinzu. „Immerhin, die Kisten, die sie verladen haben, deuten darauf hin.“
    „Wenn ich an die Generalversammlung denke, die die Damen abhielten, während wir auf der Musikprobe waren“, überlegte Tini, „daß es da nicht wenigstens bei mir geklingelt hat! Ich höre die Generalin noch sagen: ‚...das Glück ist uns hold, aber wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden!’ Sie sprach von beträchtlichen Gewinnen in ihren geschäftlichen Unternehmungen, und ich dumme Gans habe keinen Augenblick daran gezweifelt, daß es sich um ganz seriöse Geschäfte handelt, wo sie doch immer behauptet haben, sie lebten alle nur von ganz bescheidenen Renten!“
    „Da kommt der Inspektor. Tina, schlag noch ein paar Eier in die Pfanne, er hat sicher auch Hunger. Und du, Tini, leg noch ein Gedeck auf. Ich bin gespannt, was er uns zu erzählen hat!“
    Der Polizei-Inspektor machte zwar einen erschöpften, aber sehr zufriedenen Eindruck.
    „So, die Damen sind zu Bett gebracht“, sagte er, zufrieden seufzend, „wenn ich auch bezweifle, daß sie süße Träume haben werden. Die Betten in unserem Luxushotel sind recht hart. Du liebe Zeit, können die reden! Mir schwirrt der Kopf, als hätte ich eine ganze Nacht im Papageienhaus des zoologischen Gartens verbracht! Danke schön, mein Junge!“
    Tobbi hatte dem Inspektor zur Begrüßung ein großes Glas Wein in die Hand gedrückt und ihm einen Stuhl hingeschoben. Tini legte Besteck, Teller und Serviette vor ihn hin.
    „Ah, das tut gut! Nun, meine lieben jungen Freunde — trinken wir auf unseren gemeinsamen Erfolg! Wer hätte je an eine so verblüffende Lösung des Falles gedacht!“
    „Wir jedenfalls nicht“, gestand Tina lachend. „Uns stehen jetzt noch die Haare zu Berge bei dem Gedanken an all die Dinge, die wir übersehen haben, obwohl sie sich praktisch vor unserer Nasenspitze abgespielt haben!“
    „Hat man schon etwas von den gestohlenen Sachen gefunden? Abgesehen von dem, was Sie sofort in Sicherheit gebracht haben“, erkundigte sich Frau Hofer.
    „Meine Beamten sind gerade dabei, die Villa Abendsonne zu durchsuchen und die anderen Damen zu verhören. Gefunden haben wir noch nichts. Leider.“
    Tina, Tini und Tobbi sahen sich verlegen an. Jetzt war es an ihnen, ein Geständnis abzulegen.
    Aber da fing Lisa Hofer an, laut und herzlich zu lachen. „Mein armer Freund! Ich habe Ihnen ja einen Teil unseres Geheimnisses noch vorenthalten! Nun ja — wir, meine jungen Detektive und ich, hatten
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