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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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erzählen, daß wir alle gemeinsam über Ostern einen Ausflug nach Italien planen. Dann werde ich sie um Rat fragen, ob sie meinen, es sei leichtsinnig, das Haus unbewacht zu lassen oder ob man darauf vertrauen könne, daß die Diebe nicht zweimal ins selbe Haus einbrächen. Egal, was sie mir raten, ich werde lautstark beschließen, es zu riskieren. Natürlich werde ich darauf achten, daß der Clubwart unser Gespräch mithört.“
    „Toll!“ freute sich Tobbi. „Ich wünschte, ich könnte sein Gesicht sehen!“
    „Wenn ich den Eindruck habe, daß der Fisch den Köder geschluckt hat“, fuhr Frau Hofer vergnügt fort, „werde ich ein Gespräch unter vier Augen mit meinem Freund, dem Polizei-Inspektor führen und ihn bitten, an dem bewußten Abend unauffällig mit einem seiner Männer zu mir zu kommen, um Zeuge der Vorfälle zu sein. Ich werde ihm nicht zuviel verraten, damit er nicht auf eigene Faust Nachforschungen anstellt. Wir verstehen uns gut, und ich bin sicher, er wird sich meinen Wünschen entsprechend verhalten.“
    „Du liebe Zeit, ich kann es kaum erwarten“, sagte Tina mit leuchtenden Augen. „Wenn es nur schon soweit wäre!“
    „Hoffentlich verrätst du dich nicht, wenn du bei Pinky die nächste Probe hast“, meinte Tobbi besorgt.
    „Ich bin doch kein Baby mehr!“
    „Wir werden richtig von unserer Osterreise schwärmen, dann weiß Pinky auch gleich Bescheid“, schlug Tini vor. „Um so glaubwürdiger wird die Geschichte.“
    „Tut das!“ sagte Frau Hofer zufrieden. „Und nun kommt, ich glaube, der Tee ist fertig.“
    Am nächsten Nachmittag machte Frau Hofer einen Besuch bei Frau Wohlgemut und ihren Freundinnen. Als sie zwei Stunden später zurückkam, blitzten ihre Augen vor Genugtuung.
    „Es hat wunderbar geklappt, Kinder!“ berichtete sie strahlend. „Der alte Weißfuß klebte förmlich an meinen Fersen als ich Frau Wohlgemut bat, mir doch einmal das Haus zu zeigen, da meine Freundin und ich den Gedanken hätten, in unsere große Villa noch ein paar alte Damen aufzunehmen, weil wir nicht so viel Platz benötigten. Er hat jedes Wort mitgehört. Und dann hat er sich sogar in unser Gespräch eingemischt und gesagt, er habe noch nie gehört, daß Diebe zweimal in dieselbe Wohnung eingebrochen seien. Und wenn Schmuck und Geld in einem einbruchssicheren Tresor seien... Das nicht gerade, habe ich gesagt, beides befände sich in einer Stahlkassette, aber die sei in der Küche an einem Ort, an dem sie sicher niemand vermuten würde.“
    „Prima!“ jubelte Tina. „Und? Wollen sie eine in der Küche verstecken?“
    „Und ob ich das will!“ Frau Hofer rieb sich zufrieden die Hände. „Eine Kassette voller Bühnenschmuck und Theatermünzen, ich werde sie...“
    „...im Backofen verstecken?“
    „Das wäre zu einfach. Vielleicht unter dem Müllsack im Abfalleimer?“ überlegte Tini.
    „Schon besser. Ich hatte an einen Sack mit Mehl gedacht. Aber nein, wartet mal! Kommt mit!“
    Lisa Hofer ging ihnen voraus in Frau Neumanns Küche. Vor dem Herd blieb sie stehen und betrachtete nachdenklich die Wand. Dann löste sie eine Klappe oberhalb des Herdes und hob sie heraus. Ruß rieselte zu Boden.
    „Hier müßte sie hineingehen. Das wird Herrn Weißfuß zu Herrn Schwarzhand machen. Bei seinem Reinlichkeitstrieb wird er zu tun haben; lange genug für uns und die Polizei!“
    Die Vorbereitungen klappten reibungslos. Frau Greiling und Ilse Neumann freuten sich wie die Kinder auf die Opernpremiere und das Wochenende in der Stadt. Frau Hofer und die Kinder versprachen, sie hinzufahren und am Tag darauf wieder abzuholen, um gemeinsam das Osterfest zu feiern. Tina bügelte das Abendkleid ihrer Mutter, Tini kümmerte sich um ihre Frisur. Tobbi verstaute das Köfferchen seiner Mutter in Frau Hofers Luxuslimousine und stellte zwei leere Koffer daneben, um heimlichen Beobachtern den Eindruck zu vermitteln, hier handele es sich um eine längere Reise der ganzen Familie. Am frühen Nachmittag fuhr die ganze Gesellschaft davon.
    In der Stadt angekommen, hielten sie sich nicht lange auf. Frau Hofer setzte die beiden Damen vor ihrem Quartier ab, sagte, sie hätte noch etwas zu erledigen und brauste sofort wieder davon. Mit Vollgas ging es zurück nach Feldham.
    „Hoffentlich kommen uns die Einbrecher nicht zuvor“, überlegte Tina. „Das wäre ein Reinfall!“
    „Keine Sorge, die warten bestimmt die Nacht ab, wenn sie wissen, daß wir verreist sind“, beruhigte Frau Hofer sie. „So, jetzt müssen wir
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