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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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unsere Gründe, Ihnen diesen Teil unserer Ermittlungen zu verschweigen. Beauftragen Sie ihre Beamten, im unteren Keller nachzusehen. Vermutlich werden sie dort etwas finden, wenn die Damen nicht schon alles zu Geld gemacht haben.“
    „Im unteren Keller?“
    „Es ist ein raffiniertes Versteck“, erklärte Tini. „Wäre es nicht besser, wir führen persönlich hinüber und zeigten es dem Inspektor?“
    „O ja!“ platzte Tina heraus. „Das möchte ich sehen!“
    Der Inspektor sah trauernd auf die Spiegeleier, die für ihn in der Pfanne brutzelten.
    „Nun, auf die zehn Minuten kommt es nun auch nicht an“, erklärte Frau Hofer energisch. „Der Inspektor wird jetzt in Ruhe essen und ich hole meinen Mantel und die Autoschlüssel. Dann fahren wir zur Villa Abendsonne hinüber.“
    Als sie zwanzig Minuten später in den Hof der Villa einbogen, bot sich ihnen ein ungewohntes Bild. Sämtliche Fenster waren hell erleuchtet, vor dem Eingang parkten ein Dutzend Fahrzeuge, Beamte durchsuchten Pförtnerhaus, Garagen und Park. Nachbarn standen in Grüppchen herum und steckten tuschelnd die Köpfe zusammen. Im Haus ging es zu wie in einem Taubenschlag. Beamte rannten hin und her, hinauf und hinunter; Möbel wurden gerückt, Bilder von den Wänden genommen, pausenlos klingelte das Telefon.
    „Stellen Sie die Suche vorerst ein, Mayer“, sagte der Inspektor zu einem der Polizisten. „Drei Leute kommen mit uns. Also, Kollegen?“
    Damit sah er Tina, Tini und Tobbi auffordernd an.
    „Hier entlang“, sagte Tina. „Folgen Sie mir bitte.“
    Sie führte die Beamten in den Abstellraum und zeigte auf die Dielenbretter.
    „Die müssen Sie abheben. Darunter befindet sich der Einstieg zu einem weiteren Kellerraum. Möglicherweise sind die Sachen dort versteckt.“
    „Woher weißt du von dem Keller?“ fragte der Inspektor erstaunt.
    „Auf der Suche nach dem Probenraum haben wir einmal zufällig hier hereingeschaut, da waren die Bretter entfernt und man konnte den Einstieg sehen“, berichtete Tina. Von den Kisten erzählte sie vorerst nichts. „Warten Sie, hier müssen irgendwo Eisenhaken liegen, mit denen kann man die Bretter hochheben.“
    „Tatsächlich, Chef, sehen Sie sich das an!“
    Blitzschnell hatten die Beamten die Bretter entfernt und hoben den hölzernen Deckel von der Öffnung. Einer leuchtete mit einer Taschenlampe in die Tiefe.
    „Donnerwetter!“ entfuhr es ihm. „Das ist ja ein richtiges Warenlager!“
    Der Inspektor rieb sich vergnügt die Hände.
    „Nun, das wollen wir uns jetzt mal genauer ansehen. Kommt, meine Freunde! Euch verdanken wir schließlich diese Entdeckung.“
    Einer nach dem anderen stiegen sie die Leiter hinunter. Dann standen sie in einem hell erleuchteten Raum, der fast doppelt so groß war wie der Keller darüber. Er war neu verputzt und weiß gestrichen, an den Wänden befanden sich Regale mit Kisten und Fächern, die sauber beschriftet waren.
    „Hier hatte bestimmt Frau Laube die Oberaufsicht“, flüsterte Tina. „Und die Studienrätin natürlich.“
    „Machen Sie eine genaue Aufstellung und schaffen Sie die Sachen nach oben, Mayer“, ordnete der Inspektor an. „Die Damen haben Ihnen die Arbeit so leicht wie möglich gemacht, wie Sie sehen.“
    Frau Hofer war an eines der Regale getreten und studierte die Inschriften.
    „Ich wünschte, ich hätte meinen Besitz jemals so vorzüglich katalogisiert“, sagte sie lächelnd. „Wenn die Damen ihren Zwangsurlaub beendet haben, werde ich sie einladen, das Gleiche in meinem Haus vorzunehmen. Wie mir scheint, befinden sich meine Sachen alle hier in diesen zwei Regalen beisammen. Jedes Stück mit einem Hinweis auf Wert, Alter, Herkunft, Echtheit und einer Liste möglicher Interessenten. Noch dazu mit dem Vermerk, Aus dem Besitz Lisa-Ernestine Hofers.“
    „Sehr aufmerksam!“
    Sie stiegen wieder die Leiter hinauf und verließen den Keller. Im Treppenhaus kam ein weiterer Beamter auf den Inspektor zu.
    „Diese Frau Diestel hat uns einiges erzählt“, berichtete er. „Demnach hat der Clubwart nichts von der Sache gewußt. Ihn ließ man in dem Glauben, die Generalin betriebe einen weltweiten Antiquitätenhandel mit Lagern in allen möglichen Städten. Seine Aufgabe war es lediglich, Waren zu verpacken und zu transportieren. Ihn in ihr Geheimnis einzuweihen, schien ihnen zu gefährlich.“
    „Also war auch Pinky ahnungslos?“ fragte Tina erleichtert. „Du meinst den jungen Schlagzeuger? Weißfuß’ Neffe? Ja.“
    „Da bin ich froh.
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