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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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Diebesgut überhaupt noch etwas da unten ist?“ gab Tini zu bedenken. „Der letzte Einbruch liegt schon wieder einige Zeit zurück!“
    „Allerdings.“
    Tina gähnte herzhaft, die Sonne, die nach der langen Regenzeit plötzlich so kräftig schien, machte müde. Tina verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloß die Augen.
    „So, ihr meint also, wir sollten seelenruhig auf den nächsten Einbruch warten“, sagte Tobbi ärgerlich. „Wir können es ja auch gleich sein lassen.“
    „Auf den nächsten Einbruch warten“, wiederholte Tini gedankenverloren. „Moment mal, der nächste Einbruch! Ja, das ist die Lösung! Daß wir darauf nicht eher gekommen sind!“
    „Warum bist du auf einmal so hektisch?“ Tina hatte gar keine Lust, sich in ihrer Mittagsruhe stören zu lassen.
    „Merkst du’s nicht? Bei ihr hat die Erleuchtung mal wieder wie ein Blitz eingeschlagen“, spottete Tobbi.
    „So ist es!“ Tini sprang auf und stellte sich vor die Freunde. „Wißt ihr, wo der nächste Einbruch stattfinden wird?“
    „Nein.“
    „Keine Ahnung.“
    „Hier. Hier im Hause Greiling. Alles, was wir dazu tun müssen, ist, herumerzählen, daß wir mit eurer Mutter und Frau Hofer und Frau Neumann über Ostern einen Ausflug in die Berge machen, oder meinetwegen nach Venedig oder Paris. Und es muß durchsickern, daß es in diesem Haus einiges zu holen gibt.“
    Jetzt wurde auch Tina hellwach.
    „Menschenskind! Das ist die Lösung!“
    „Sag ich doch!“
    „Jetzt müssen wir nur Mutti, Frau Neumann und Frau Hofer davon überzeugen“, sagte Tobbi aufgeregt. „Mutti wird natürlich sofort verlangen, daß man das Ganze der Polizei überläßt. Wir müssen diplomatisch vorgehen.“
    „Da gibt’s nur eines: wir müssen mit Frau Hofer reden. Die macht bestimmt mit. Und sie wird Mutti überzeugen“, schlug Tina vor. „Ich wette, ihr macht es Spaß, die Diebe persönlich zu fangen!“
    „Bestimmt!“
    Ungeduldig warteten sie auf die Stunde, in der Frau Hofer ihren Mittagsschlaf beendet hatte und Tee trank. Endlich war es soweit. Frau Neumann deckte gerade den Tisch auf der Veranda, als sie hereinstürmten. Lisa Hofer lag auf einem Liegestuhl im Garten und genoß die warme Frühlingssonne.
    „Wie schön, euch endlich mal wieder zu Gesicht zu bekommen!“ rief sie ihnen entgegen, ein leiser Vorwurf in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Wo habt ihr nur die ganze Zeit gesteckt?“
    Tina, Tini und Tobbi ließen sich neben ihr auf dem Rasen nieder und begannen zu erzählen, während Frau Neumann in der Küche verschwand, um für die jungen Gäste schnell noch ein paar frische Waffeln zu backen.
    „Hab ich es doch geahnt!“ rief Frau Hofer, als die drei ihre Erzählung beendet hatten. „Ich dachte mir schon, daß euch der Einbruch keine Ruhe lassen würde und ihr euch von neuem als Detektive betätigen wolltet! Aber es ist nicht recht von euch, daß ihr mich nicht eher ins Vertrauen gezogen habt! Habe ich euch nicht schon früher bewiesen, daß ich ein guter Mitarbeiter bin?“
    Die drei nickten beschämt.
    „Also gut, laßt uns überlegen, wie wir jetzt vorgehen. Die Idee mit der Falle ist vorzüglich, nur bin ich der Meinung, wir sollten eure Mutter aus dem Spiel lassen. Sie sollte möglichst weit weg sein, wenn die Falle zuschnappt, damit wir ihr jede unnötige Aufregung ersparen.“
    „Ja, aber wie sollen wir das anstellen?“ fragte Tina ratlos.“ Frau Hofer lachte versonnen.
    „Ganz einfach. Ich werde ihr eine Premierenkarte für die Oper schenken — Samstagabend findet die Erstaufführung einer neuen Einstudierung des Figaro statt, und ich weiß, daß es ihr Traum ist, diese Aufführung zu sehen. Sie wird bei Freunden übernachten und erst am nächsten Tag zurückkehren — wenn alles vorbei ist.“
    „Super!“ sagte Tina erleichtert.
    „Nur mit einem bin ich nicht einverstanden“, Lisa Hofer richtete sich lebhaft auf, „daß der Einbruch in eurem Hause stattfinden soll! Den Ärger wollen wir euren Eltern ersparen. Ich weiß etwas Besseres, paßt auf!“ Frau Hofer senkte ihre Stimme und warf einen Blick zum Haus hinüber. „Auch der armen Ilse möchte ich diese Aufregung ersparen. Sie hätte womöglich kein Verständnis für unsere Methode, Einbrecher zu fangen. Wir werden sie mit eurer Mutter in die Oper schicken. Den reizenden Clubwart lassen wir wissen, daß sich in Ilse Neumanns Wohnung ungeahnte Schätze befinden. Ich werde den alten Damen vom Senioren-Club einen Besuch abstatten und
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