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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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brauchst!“
    „Ja...“ murmelte Tini geistesabwesend und las weiter. Tina beobachtete sie amüsiert und wartete.
    „Na?“
    „Was, na?“
    „Ich hab dich um was gebeten!“
    „Ach ja? Um was denn?“
    „Sag mal, was steht denn da so Fesselndes drin, daß du nicht einmal hörst, wenn ich dich zweimal um einen Teil der Zeitung bitte?“
    „Es ist etwas sehr Fesselndes. Es ist sogar etwas Hochinteressantes! Hör zu:
    Die Polizei steht vor einem Rätsel!
    Das Phantom hat wieder zugeschlagen!
    Schon der achte Einbruch in diesem Jahr!“
    „Das darf doch nicht wahr sein!“ rief Tina theatralisch aus. „Kaum betritt Fräulein Superhirn das Greilingsche Haus, entdeckt ihre Spürnase einen neuen Fall! Du mußt so eine Art Magneten für alle Sorten von Kriminalfällen haben. Ich bin nur froh, daß wir noch nie über eine Leiche gestolpert sind.“
    „Wer ist über eine Leiche gestolpert?“
    Tobbi kam ins Zimmer zurück, in der Hand einen Stapel Briefe und Broschüren.
    „Noch niemand“, erklärte Tina. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Post von Vati?“
    „Nein. Wieder bloß lauter Werbung. Ich werde nie begreifen, warum die Leute dafür soviel Geld zum Fenster hinauswerfen. Das hier scheint die Rechnung vom Dachdecker zu sein, von der Mutti gestern sprach.“
    „Was ist denn das für ein komischer Zettel da?“ Tina deutete auf einen mit Schreibmaschine beschriebenen Briefbogen, der oben mit einer kleinen Zeichnung versehen war. „Zeig mal her... eine Sonne. Eine riesige Sonne über Feldham. Ulkig. Ach so, ein Spendenaufruf. Seniorenclub Abendsonne ruft zu Geld- und Sachspenden auf, die für die Renovierung des hiesigen Altenheims verwendet werden sollen.“
    „Das scheint ein ziemlich emsiger Verein zu sein. Da hinten auf der Zeitung steht auch was“, sagte Tini. „Eine Einladung zu einem bunten Nachmittag. Es gibt Kaffee und Kuchen, den Auftritt eines Zauberers und viele fröhliche Überraschungen.“
    „Na sieh mal einer an!“ Tobbi versuchte Tini die Zeitung wegzuziehen. „Alle Senioren von Feldham sind herzlich eingeladen. Ob ich da auch willkommen bin?“
    „Finger weg, ich bin noch nicht fertig!“ knurrte Tini. „He! Was hat sie denn?“
    Tina kicherte.
    „Ganz einfach. Sie engagiert sich gerade für einen neuen Fall, den die Polizei nicht in der Lage ist aufzuklären.“
    „Im Ernst? War das die unbekannte Leiche?“
    „Unsinn. Es hat nichts mit einer Leiche zu tun“, klärte Tina ihren Bruder auf. „Es handelt sich um einen geheimnisvollen Einbrecher.“
    „Das ist ja Musik in meinen Ohren! Darf man Näheres erfahren?“
    „Na los, lies schon vor, Tini!“
    „Was? Alles von vorn? Ihr könnt’s gleich selber lesen.“
    „Dann sag uns wenigstens, worum es sich handelt.“
    „Na schön. Es sind in letzter Zeit eine ganze Reihe von Einbrüchen passiert, die alle auf den — oder die — gleichen Täter schließen lassen. Die Herrschaften nehmen nur Bargeld und sehr wertvollen Schmuck, sie scheinen etwas davon zu verstehen. Außerdem sind sie sehr ordentlich. Sie verlassen die ausgeplünderten Wohnungen in tadellosem Zustand, so daß man meinen könnte, nicht Einbrecher, sondern die Putzfrau wäre dagewesen. Trotzdem hinterlassen sie Spuren, die allerdings die Polizei eher zu verwirren scheinen. Denn den Spuren nach muß es sich um eine Gruppe sehr junger Leute handeln. Abgerissene Kinokarten zu einem Popfilm, eine Rechnung über vier Cola und zwei Bier, die aus einer Disco stammt, ein Sticker mit dem Kopf von Elvis drauf, ein herausgerissener Fetzen Bluejeansstoff , der Tankschlüssel eines Motorrads und so weiter. Außerdem hat der Einbrecher — oder einer der Einbrecher — sehr große Füße, wie man aus den Fußspuren schließen muß. Und er trägt handgestrickte Handschuhe. Mehr weiß die Polizei bis jetzt nicht. Sie bitten um Hinweise aus der Bevölkerung, na ja, das Übliche... Auffallend ist noch, daß der oder die Einbrecher genau wußten, wann die Hausbesitzer in Urlaub oder wenigstens längere Zeit abwesend waren.“
    „Das ist ja ein dicker Hund!“ Tobbi pfiff durch die Zähne. „Schreiben sie auch, wo eingebrochen wurde?“
    „Nein, natürlich nicht. Sie schreiben nur: bei dem Fabrikanten G. L. Kennt ihr jemanden, dessen Name mit diesen Buchstaben anfängt?“
    „G. L.... G. L.... nein. Vielleicht Mutti. Wir müssen sie beim Mittagessen mal danach fragen. Vielleicht weiß Mutti sogar mehr über die Einbrüche. Bei ihr in der Praxis kommen so viele Leute
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