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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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stellst du dir das vor?“ Tini schüttelte den Kopf. „Willst du die Einbrecher einladen, demnächst hier einzusteigen?“
    „Nein, nein, das ist natürlich Quatsch. War nur eine Idee. Feldham ist einfach zu groß.“
    „Wie meinst du das?“
    „Na ja, wenn Feldham ein Nest mit nur wenigen Häusern wäre, könnte man leicht feststellen, wer in den Osterferien verreist ist und ein mögliches Opfer der Einbrecher werden könnte.“
    „Unmöglich. Da kämen Hunderte in Frage.“
    „Sage ich doch.“
    „Die Einbrecher wissen es aber ganz genau. Wie kriegen die das raus?“ überlegte Tobbi.
    „Wenn sie eine Methode haben, müssen wir die gleiche Methode anwenden.“
    „Sehr schlau. Dazu mußt du sie erst mal kennen“, warf Tini ein. „Da gibt’s einen Haufen Möglichkeiten, die uns verschlossen sind!“
    „Welche zum Beispiel?“ fragte Tina.
    „Nimm einmal an, es handelt sich wirklich um eine jugendliche Bande. Nimm weiter an, die Mutter des Anführers ist Putzfrau und bei verschiedenen wohlhabenden Leuten tätig. Der braucht vermutlich seine Mutter nicht mal danach zu fragen, was bei Doktor X. und Direktor Y. los ist. Sie wird es beim Abendbrot erzählen. Auch wenn die Herrschaften in Urlaub fahren und sie nur zum Blumengießen und Lüften in die Wohnung geht.“
    „Richtig!“
    „Eine andere Möglichkeit: Eine Verkäuferin im Milchgeschäft oder beim Bäcker oder sonst einem Laden, der Stammkundschaft hat. Da wird viel geredet. Und die Gnädigste sagt bestimmt irgendwann: In den nächsten drei Wochen brauche ich keine Brötchen, wir fahren in Urlaub. Der Friseur weiß es, die Müllabfuhr merkt es, der Zeitungsmann und der Briefträger. Und jeder von ihnen kann so einen linken Kumpel haben, vielleicht ohne etwas von dessen kriminellen Neigungen zu wissen, der sich diese Kenntnisse zunutze macht.“
    „Genau!“
    „Da können wir natürlich nicht mit. Wenn man nur in den Ferien zu Hause ist, wird man im Ort ein Fremder“, sagte Tobbi seufzend. „Jedenfalls in einem Ort, der so schnell wächst wie Feldham. Noch fünf Jahre so weiter, und sie werden Feldham zur Stadt erklären.“
    „Wir müssen einfach auf unser Glück vertrauen. Bis jetzt haben wir es doch noch jedesmal geschafft, oder?“ sagte Tina mit Nachdruck. „Seht mal, ein Sonnenstrahl! Nehmen wir es als glückliches Omen!“

Verpatzter Besuch

    Zunächst mal hatten sie kein Glück. Als sie eine Stunde später mit Frau Greiling beim Mittagessen saßen und das Gespräch wie beiläufig auf die Einbrüche in Feldham brachten, mußten sie feststellen, daß Tinas und Tobbis Mutter noch nichts von den geheimnisvollen Raubzügen des Phantoms gehört hatte.
    „Sicher eine Sache, die von der Zeitung maßlos aufgebauscht wird“, meinte sie. „Unter unseren Patienten ist niemand, bei dem eingebrochen wurde, das weiß ich ganz sicher. Immerhin wird es gut sein, wenn wir in Zukunft darauf achten, daß Türen und Fenster auch wirklich geschlossen sind, wenn wir das Haus verlassen. Man wird mit der Zeit so nachlässig.“ Tina, Tini und Tobbi sahen sich enttäuscht an. Sie mußten also auf eigene Faust herausbekommen, was es mit diesem Phantom auf sich hatte. Kaum konnten sie das Ende der Mahlzeit erwarten, um über weitere Schritte in ihrem neuesten Fall zu beraten. Aber es wäre nicht gut gewesen, Frau Greiling wissen zu lassen, was sie vorhatten. Sie würde sich unnötig Sorgen machen und möglicherweise sogar verhindern, daß sie sich in die Nachforschungen der Polizei einmischten. So redeten sie vom Wetter und von dem, was sie sich für die Ferientage vorgenommen hatten.
    „Und was steht heute auf dem Programm?“ erkundigte sich Frau Greiling.
    „Wie wär’s, wenn wir heute nachmittag einen Besuch im Nachbarhaus machten?“ schlug Tini vor.
    „Das wollte ich gerade sagen!“ fiel ihr Tina ins Wort. „Wir müssen als erstes Frau Hofer und Frau Neumann besuchen. Sicher warten sie schon darauf. Wie wär’s, Tini, wenn wir jetzt nach dem Essen schnell einen Kuchen backten und als Geschenk mit hinübernähmen?“
    „Prima Idee! Das machen wir!“
    „Aha. Und für mich wolltet ihr keinen backen. Typisch!“
    „Ich mach dir einen Vorschlag: wenn du uns hilfst, machen wir die doppelte Menge Teig und backen zwei Kuchen. Einen für Mutti und uns und einen für die beiden alten Damen. Bis Frau Hofer ihr Mittagsschläfchen beendet hat, haben wir noch zwei Stunden Zeit“, beruhigte Tina den Bruder.
    „Der Vorschlag ist
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