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Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Titel: Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Fluch klang. Der Rest der Mannschaft betrachtete gespannt den Bildschirm. Einige hatten die Fäuste geballt.
    »Wir wollen die Sache rasch hinter uns bringen, Ratsherr. Die Magistraten lehnen Ihre Forderung bezüglich Grinlow ab. Allerdings sind sie bereit, die Belohnung für Baruch auf fünf Milliarden zu erhöhen. Akzeptieren Sie oder lehnen Sie ab?«
    Die Züge des Ratsherrn spannten sich; der Blick seiner limonengrünen Augen wurde hart. »Fünf Milliarden sind kaum genug für …«
    »Ja oder nein.«
    »Sie werden doch nichts dagegen haben, wenn ich erst einmal darüber nachdenke, Captain?«
    »Ich gebe Ihnen fünf Minuten. In der Zwischenzeit schaffen Sie Baruch her. Ich will ihn sehen.«
    Ornias neigte zustimmend den Kopf und gab jemandem einen Wink. Tahns Magenmuskeln spannten sich, als ein muskulöser blonder Mann auf dem Schirm auftauchte. Obwohl ihm die Hände auf den Rücken gebunden waren, hielten zwei Männer in grauer Uniform seine Arme umklammert. Der Mann reckte trotzig das bärtige Kinn empor.
    »Baruch.«
    »Tahn.«
    Die beiden Männer betrachteten sich abschätzend. Ein sonderbares Gefühl quälte Tahn. Er hatte sich oft vorgestellt, mit diesem Mann bei ein paar Gläsern Rye über strategische Probleme zu diskutieren – oder einen Faustkampf mit ihm auszutragen. »Sie werden gut behandelt, Baruch. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.«
    »Bis Sie mich beim nächsten neurophysiologischen Zentrum abliefern.«
    »Trotzdem …«
    »Haben Sie Ihr Wort auch den unschuldigen Menschen auf Kayan gegeben? Oder Pitbon?«
    Die Worte brannten wie Salz in seinen Wunden. »Ich war nicht auf Pitbon.«
    »Nein? Wie steht es denn mit Jumes oder Wexler? Ich weiß, daß Sie dort waren.«
    Tahn hob langsam den Blick, während sein Adrenalinspiegel stieg. Baruch hatte an beiden Orten brillante Manöver durchgeführt und war ihm entschlüpft, bevor er überhaupt wußte, was geschah.
    »Ratsherr?« rief er und beendete damit das Gespräch mit Baruch.
    Die beiden Wachen versuchten, Baruch aus dem Aufnahmebereich fortzuzerren, doch Baruch wehrte sich und rief: »Tahn! Tahn, verdammt! Welche Befehle haben Sie für Horeb? Sie haben Ihrem Shuttle-Piloten befohlen, den Orbit zu verlassen. Wenn diese Leute mich ausliefern, was werden Sie dann tun?«
    Die Wachen schafften es schließlich, ihn wegzuziehen. Ornias trat mit einem unsicheren Lächeln vor den Schirm. Er öffnete schon den Mund, als Tahn grollte: »Verschwinden Sie vom Schirm, Ratsherr. Ich bin mit Baruch noch nicht fertig.«
    »Wie können Sie es wagen …«
    Tahn sprang auf und brüllte wütend: »Verschwinden Sie!«
    Ornias biß die Zähne zusammen, verbeugte sich jedoch steif und überließ Baruch wieder den Platz am Monitor.
    »Baruch … ich habe den Befehl zu einem Hauptangriffs-Manöver.«
    »Stufe Zwei? Oder Eins?«
    »Eins.«
    Baruch holte tief Luft. »Dieser Planet besteht aus rotem Sandstein. Ist Ihnen klar, daß Sie damit etwas auslösen, das wie ein Meer aus Blut aussieht?«
    »Irrelevant.«
    »… Zeit bis zur Auslösung?«
    »Carey?«
    Sie durchbohrte ihn mit ihren kalten grünen Augen, während sie auf eine Taste an ihrem Kontrollpult drückte. »Fünfzig Minuten.«
    »Mitgekriegt, Baruch?«
    »Tahn …« Jeremiels Augen blickten flehend, doch seine Stimme blieb ruhig und gefaßt. »Es gibt hier ein paar Schiffe, die vielleicht durchhalten können, bis Hilfe eintrifft. Wenn sie …«
    »Ich greife keine Flüchtlinge an. Meine Befehle beziehen sich ausschließlich auf den Planeten.«
    »Danke für die Krumen vom Tisch der Magistraten. Ich werde die Menschen hier entsprechend informieren.«
    Tahn trommelte nervös mit den Fingern auf der Armlehne seines Sessels. »Ratsherr? Welche Entscheidung haben Sie getroffen?«
    Der geschniegelte Politiker erschien wieder auf dem Schirm. Er warf einen unbehaglichen Blick auf Baruch und wandte sich dann an Tahn. »Was ist ein Hauptangriffs-Manöver, Captain?«
    »Ja oder nein, Ratsherr. Beeilen Sie sich.«
    »Nun, angesichts der sonderbaren Umstände akzeptiere ich. Allerdings erhebe ich Einspruch gegen die Art und Weise, in der hier …«
    »Ich werde es die Magistraten wissen lassen. Bereiten Sie Baruch zum Transport vor. Eines unserer Shuttles wird ihn in genau dreißig Minuten auf Ihrem Raumhafen in Empfang nehmen.« Er seufzte. »Verbindung trennen, Macey.«
    Der Schirm erlosch. Halloway wirbelte auf ihrem Stuhl herum und blickte Tahn herausfordernd an.
    »Was ist jetzt wieder?« fragte er unwirsch.
    »Bitte um
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