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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie
Autoren: Asimov Isaac
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Gefahr für Terminus und den Plan? Hier! Hier auf Trantor, wo das Imperium, wenn es auch im Sterben lag, noch drei Jahrhunderte lang fähig war, die Foundation zu vernichten, falls es das nur gewollt hätte. Als nun Trantor vor knapp einem Jahrhundert fiel und geplündert und völlig zerstört wurde, waren wir natürlich imstande, unser Hauptquartier zu schützen, und auf dem ganzen Planeten blieben die kaiserliche Bibliothek und das Gelände ringsherum unberührt. Das war in der Galaxis allgemein bekannt, aber selbst dieser mehr als deutliche Hinweis ist übersehen worden. Hier auf Trantor geschah es, dass Ebling Mis uns entdeckte, und hier sorgten wir dafür, dass er die Entdeckung nicht überlebte. Zu diesem Zweck mussten wir es arrangieren, dass ein normales Foundation-Mädchen die ungeheuren Mutantenkräfte des Maultiers besiegte. Ein solches Phänomen hätte doch den Verdacht auf den Planeten lenken müssen, wo es stattgefunden hatte! Hier begannen wir das Maultier zu studieren und seine endgültige Niederlage zu planen. Hier wurde Arcadia geboren, und hier begann die Kette von Ereignissen, die zur Rückkehr zum Seldon-Plan führten. Und all diese klaffenden Lücken in unserer Geheimhaltung blieben unbemerkt, weil Seldon auf seine Weise von dem ›anderen Ende‹ gesprochen hatte und die Menschen es auf ihre Weise auslegten.« Der Erste Sprecher hatte längst aufgehört, zu dem Studenten zu reden. Im Grunde machte er diese Ausführungen für sich selbst, wie er da vor dem Fenster stand und auf das unglaubliche Leuchten des Firmaments sah, zu der gewaltigen Galaxis, die jetzt für immer sicher war. »Hari Seldon nannte Trantor ›Star’s End‹«, flüsterte er, »und dieses bisschen poetische Fantasie sei ihm doch erlaubt. Das ganze Universum wurde einmal von diesem Felsen aus gelenkt, alle Fäden, an denen die Sterne hingen, führten hier zusammen. ›Alle Wege führen
nach Trantor‹, lautet ein altes Sprichwort, ›und das ist der Ort, wo alle Sterne enden.‹«
    Zehn Monate früher hatte der Erste Sprecher auf die gleichen dichtgedrängten Sterne hinausgeblickt – nirgends stehen sie so dicht wie im Zentrum dieses riesigen Materiehaufens, den der Mensch die Galaxis nennt – und war voller düsterer Befürchtungen gewesen. Doch jetzt lag ernste Befriedigung auf dem runden und rötlichen Gesicht Preem Palvers, des Ersten Sprechers.

Nachwort
    Beim Wiederlesen von Isaac Asimovs Foundation-Trilogie kam mir Philip Larkins Gedicht »Wasser« in den Sinn, in dem es heißt:
    Wenn man mich holte,
um eine Religion zu stiften,
würde ich sie auf Wasser gründen.
    Dazu gleich mehr. Asimov selbst nämlich ging ganz anderes durch den Kopf, als er 1981, gut vierzig Jahre nachdem die erste Foundation-Geschichte erschienen war – er hatte dem Drängen seines Verlages schließlich nachgegeben und entschieden, einen vierten Band zu schreiben –, die Trilogie wieder zur Hand nahm:
    Ich las mit wachsendem Unbehagen. Ständig wartete ich darauf, dass etwas passierte, aber nichts geschah. Die gesamten drei Bände, fast eine Viertelmillion Wörter, bestanden aus Gedanken und Gesprächen. Keine Dramatik. Keine greifbare Spannung.
    Man kann hinzufügen: Keine heldenhaften Sternenpiloten, keine finsteren Außerirdischen, keine epischen Raumschlachten, keine detaillierte Beschreibung zukünftiger Technologie – nichts also, was die Science Fiction im landläufigen Sinn kennzeichnet und zumindest in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihren Erfolg konstituierte. Dafür: Mittelalterliches Hofgebaren im Weltall, Plot-Pointen, über die eine Agatha Christie allenfalls geschmunzelt hätte, technische gadgets wie nuklearbetriebene Aschenbecher, die
schon damals reichlich altbacken gewirkt haben mussten, und Charaktere, an die man sich kaum mehr erinnern würde, würden sie Tom oder Ben und nicht Bel Riose oder Onum Barr heißen. Kein Wunder also, dass sich der Autor ebenso wie zahlreiche Kritiker fragte, wie es zu dem enormen Erfolg der Foundation-Geschichten hatte kommen können: Warum sie in all den Jahrzehnten sämtlichen Science-Fiction-Moden zum Trotz immer wieder neu aufgelegt und 1966 von den Lesern sogar zur besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten gewählt wurden (eine Auszeichnung, die bisher nur dieses einzige Mal vergeben wurde),
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