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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie
Autoren: Asimov Isaac
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warum sie im Genre eine Art Wasserscheide markierten (»Storys, die vor Asimovs Foundation-Trilogie erschienen sind«, sagte Herausgeber Donald A. Wollheim einmal, »gehören zur alten, Storys, die danach erschienen sind, zur modernen Science Fiction«.) und jenseits der Genre-Grenzen nicht nur millionenfach gelesen, sondern von vielen geradezu verehrt wurden.
    Ja, wie konnte es dazu kommen?
    Isaac Asimov, der 1920 im heutigen Weißrussland geboren wurde, aber schon drei Jahre später mit seiner Familie nach New York zog, wuchs in einem Amerika auf, in dem die Science Fiction ihren ersten großen Boom erlebte. »Pulp-Magazine«, also Groschenhefte, wie Startling Stories oder Science Wonder Stories überschwemmten den Markt und verkauften den überwiegend jugendlichen und überwiegend männlichen Lesern, die sich aus der von Wirtschaftskrise und heraufziehendem Totalitarismus geprägten Misere der 1930er wegträumen wollten, die abstrusesten Geschichten als »wissenschaftliche Spekulation«: mit Edgar Rice Burroughs John Carter reisten sie zum Mars, mit Edmond Hamiltons Captain Future retteten sie das Sonnensystem, mit E. E. Smiths Lensmen traten sie gegen intergalaktische Raumflotten an. Robert A. Heinlein, Ray Bradbury, Arthur C. Clarke und eben Isaac Asimov – praktisch alle, die das Genre künftig als Autoren prägen sollten, wurden mit diesen Geschichten groß, und sie alle verband mehr als nur die Leidenschaft
für ein bestimmtes Genre: Sie glaubten daran, dass die Ingenieurs- und Weltraumphantasien, die in den Pulp-Magazinen verhandelt wurden, tatsächlich Wirklichkeit werden würden, und sahen sich selbst als eine privilegierte Minderheit, die wusste, was die Zukunft bringen würde. Also schlossen sie sich zu Fan-Gruppen zusammen, die nicht nur Debattierzirkel und Tauschbörsen waren, sondern als Speerspitze des Kommenden, als Verkünder einer lichten, rationalen, technischen Zukunft auftraten (die Gruppe, die der junge Asimov 1938 mitgründete, hieß »The Futurians« und konstituierte sich nicht ohne Grund im New Yorker Büro der Kommunistischen Partei der USA). Und sie hatten den unbändigen Wunsch, selbst solche Geschichten zu schreiben, selbst zu Visionären dieser verheißungsvollen Zukunft zu werden.
    Asimovs Talent als Science-Fiction-Autor – neben seinem Chemie-Studium schrieb er mit jener Mischung aus kindlicher Begeisterung und enormen Fleiß, die ihn Zeit seines Lebens auszeichnen sollte, eine Geschichte nach der anderen – blieb nicht lange unbemerkt: 1939 erschien die erste Story in Amazing , und schon bald war er Hausautor von Astounding , jenem Magazin, das die damalige Crème de la Crème der Zukunftsliteratur versammelte und dem er über zwei Jahrzehnte lang eng verbunden bleiben sollte. Denn der Herausgeber von Astounding , John W. Campbell, beschränkte sich nicht darauf, eingegangene Storys zu begutachten und für das Magazin anzukaufen, sondern fühlte sich »seinen« Autoren geradezu väterlich verbunden: Er entwickelte Plot-Ideen für sie, brachte ihnen das aus seiner Sicht nötige Handwerk bei (beispielsweise hasste er Geschichten, die mit »Atmosphäre« begannen) und gab den Texten, wenn es sein musste, den richtigen ideologischen Spin (er glaubte wirklich daran, was Astounding predigte: dass Atomenergie und Raumfahrt die Welt zum Besseren verändern würden). Es war eine harte Schule, doch für Asimov zahlte sie sich aus: Sowohl seine Kurzgeschichte »Einbruch der Nacht« von 1941, die bis heute meistpublizierte Science-Fiction-Story
aller Zeiten, wie auch die berühmten drei »Roboter-Gesetze«, die 1942 in Astounding erstmals erwähnt wurden, waren maßgeblich von Campbell beeinflusst.
    Und nicht anders verhielt es sich mit den Foundation-Geschichten, wie Asimov später in seiner Autobiographie bekannte:
    Am ersten August 1941 nahm ich nach der Uni die U-Bahn zu John W. Campbells Büro und zerbrach mir während der Fahrt den Kopf über eine Idee für eine neue Story. Ich kam nicht recht weiter, also versuchte ich es mit einer Methode, die mir schon manches Mal aus der Patsche geholfen hatte. Ich öffnete irgendein Buch, das ich gerade in der Tasche hatte, auf einer beliebigen Seite und assoziierte frei mit dem, was ich da las. Das Buch war eine Sammlung von Gilbert-und-Sullivan-Stücken, und ich hatte »Iolanthe« an der
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