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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau
Autoren: Jim C. Hines
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immer noch empfindlich, aber Tymalous hatte sie für gesund genug erklärt, um den anderen auf einer erneuten Reise auf der frisch reparierten Phillipa Gesellschaft zu leisten; unter der Bedingung, dass sie sich wenigstens noch einen weiteren Monat lang des Zauberns enthielt.
    »Zauberei erregt dich«, sagte er. »Dein Herz schlägt schneller, das Blut braust durch deinen Körper, und deine Verletzung verschlimmert sich. Möglicherweise hast du dir jetzt schon bleibende Schäden zugezogen, aber mit Sicherheit wird dies passieren, wenn du dir keine Zeit nimmst, wieder gesund zu werden.«
    Beatrice hatte nichts Eiligeres zu tun gehabt, als dieses Verbot auf ... andere Formen der Erregung auszudehnen, und widerstrebend hatte Schnee sich gefügt. Mit Ausnahme eines Zaubers.
    Dieser Zauber war daran schuld, dass Schnee jetzt vor der Kajüte der Königin auf der Phillipa stand. Dreimal hatte sie versucht, mit Beatrice zu sprechen, und dreimal hatte sie der Mut verlassen.
    Schnee klopfte leise an die Tür. Es kam keine Antwort, deshalb öffnete sie die Tür einen Spalt breit und spähte hinein. Beatrice lag im Bett, die Augen geschlossen. Sie hatte den größten Teil des ersten Reisetags damit verbracht, sich auszuruhen. Schnee stand wie erstarrt da, bis sie das leicht angestrengte Geräusch des Atems der Königin hörte.
    Sie zwängte sich durch die Tür, stellte einen Becher Tee neben das Bett auf den Boden und wandte sich zum Gehen.
    »Danke schön.« Die Königin hatte die Augen noch immer nicht geöffnet. »Das riecht wunderbar. Darf ich es wagen zu fragen, was du da hineingetan hast?«
    »Besser nicht«, gab Schnee zu. »Es wird die Schmerzen lindern.«
    Bea setzte sich auf und griff nach dem Becher, aber Schnee war schneller und gab ihn ihr in die Hand. Bea nippte daran und rümpfte die Nase. »In Zukunft sollen alle wissen, dass die Medizin der Königin mit Elfenwein zu mischen ist!« Sie nahm noch einen Schluck und stellte dann den Becher wieder ab. »Nun, wie lange willst du noch warten, bevor du es mir erzählst?«
    »Eure Majestät?«
    »Nenn mich noch ein Mal so, und ich werde dafür sorgen, dass Hephyra dich im Frachtraum einsperrt!« Beatrice nahm Schnees Hand. »Wann hast du vor, mir mitzuteilen, dass ich sterben werde?«
    Schnee konnte ihr nicht in die Augen sehen. »Woher weißt du es?«
    »Ich habe achtundfünfzig Jahre lang in diesem Körper gelebt. Ich weiß, wann er den Kampf aufgegeben hat.« Beinah geistesabwesend berührte sie ihre Brust, wo frische Verbände die alten Nähte unter ihrem Hemd bedeckten. »Wie lange noch?«
    »Ich habe den Spiegel im Palast benutzt.« Nachdem ihr der Verdacht gekommen war, hatte es Tage gedauert, bis sie den Mut aufgebracht hatte, den Reim zu sprechen. Spiegel mit deiner unerbittlichen Wahrheit. Was hält die Zeit für die Königin bereit?
    »Wie lange noch, Ermellina?«
    Schnee schnitt ein Gesicht. »Ein Jahr. Vielleicht zwei. Morverens Messer hat deinen Geist beschädigt, und dein Körper war dem Tod nah. Es gibt noch andere Arzneien, die ich versuchen kann, Zauber, die ich -«
    »Ich bin sicher, Tymalous hat getan, was er konnte. Wir haben schon mehr riskiert, als wir hätten sollen, um mich zu retten.« Beatrices Blick war abwesend, als sie durch das Fenster aufs Meer schaute. »Ich würde es als einen Gefallen betrachten, wenn du sonst niemandem etwas sagen würdest, bis ich die Gelegenheit hatte, mit Theodore zu sprechen.«
    »Natürlich«, versprach Schnee. »Aber sobald Vater Isaac sich von seinen Verletzungen erholt hat, könnten er und ich zusammenarbeiten, um -«
    »Ich habe ein erstaunliches Leben geführt, Schnee. Ich habe mehr als die Hälfte meiner Jahre verheiratet mit dem Mann, den ich liebe, verbracht, und ich habe meinen Sohn heranwachsen und Vater werden sehen. Ich habe immer bedauert, dass ich nicht noch ein Kind haben konnte, aber ich könnte nicht stolzer auf dich und Talia sein, wenn ihr meine eigenen Töchter wärt.«
    Schnee stand auf und hoffte, die Königin konnte nicht sehen, dass sie rot wurde. »Ich sollte dir etwas Ruhe gönnen.«
    Beatrice kicherte bloß. »So schön, und noch immer hast du nicht gelernt, ein ehrliches Kompliment von jemandem anzunehmen, der dich liebt!«
    »Du ziehst mich auf! Du weißt schon, dass es noch schlimmere Sachen gibt, die ich dir in den Tee rühren kann!«
    Die Königin hob kapitulierend die Hände. »Bevor du gehst, erzählst du mir da noch, was dich sonst noch quält? Ich nehme an, es hat etwas mit
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