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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)
Autoren: Dirk van den Boom
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er sich dieses Gefühl des Triumphs. Dann wurde er rasch wieder ernst.
    »Ich habe berechnet, dass der Treibstoffverbrauch für dieses Manöver überproportional über der errechneten Idealquantität lag«, erklärte der pedantische Pentakka, um Weenderveen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Doch da war er beim Falschen gelandet. Der Techniker drehte sich um, als er die ersten Mitglieder des Außenteams den Tunnel betreten sah, musterte Thorpa kurz und erklärte dann grinsend: »Weißt du was, mein Freund? Du kannst mich mit deinem Treibstoff mal ganz herzlich am Popo fassen!«
    Der Pentakka entgegnete einen Moment gar nichts, dann aber erhob er sich, legte eines seiner astartigen Gliedmaßen auf die Schulter des Technikers und gurrte: »Ist dies eine Aufforderung zu Interspezies-Sexualkontakten? Ich muss Sie darauf hinweisen, dass die Kompatibilität unserer beiden Spezies in dieser Hinsicht eher als rudimentär einzustufen wäre! Sollten Sie jedoch an diesem Experiment Freude haben, könnte ich mich einverstanden erklären, wenngleich gewisse Hygienevorschriften zu beachten wären! Außerdem sollten wir uns beeilen, da unsere Schiffskameraden gleich eintreffen werden!«
    Weenderveen sah seinen Gesprächspartner nur noch fassungslos an. Thorpa musste wie immer das letzte Wort haben ...

     
    Die Ikarus bewegte sich langsam von der Entaxa fort. Captain Sentenza blickte starr auf die Aufzeichnung des edirianischen Schiffes, das vor gut 20 Minuten auf den Planeten herabgefallen war. Sie hatten es wenige Minuten vor der Katastrophe geschafft, das dem Untergang geweihte Schiff zu verlassen und vollzählig zurückzukehren. Sentenza sah auf der Holodarstellung, wie ein leuchtender Streifen ionisierten Gases sichtbar wurde, als das Schiff in die Atmosphäre eindrang und hell zu glühen begann. Einige Sekunden vergingen, in denen die Entaxa wie ein Komet auf die Oberfläche niederging, dann entfaltete sich eine hellgelbe Blume von tödlicher Pracht auf der kargen Welt und ein Atompilz stieg in die Atmosphäre auf. Die Entaxa und ihre Besatzung hatten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Sentenza deaktivierte die Aufzeichnung der Außenkameras. Das Begräbnis des Schiffes gehörte zu den wenigen Dingen, die Sentenza der edirianischen Regierung noch von ihrem Schiff übergeben konnte.
    Dr. Anande hatte die Bordkönigin mittlerweile auf der Krankenstation versorgt. Ihre Verletzungen waren nicht mehr lebensbedrohlich und sie befand sich in einem tiefen Heilschlaf, aus dem man sie erst auf der Krankenstation von Vortex Outpost wecken würde. Der Arzt hatte den Widerhaken des Kampfstieres ohne Probleme herausoperiert und die inneren Blutungen gestoppt.
    Sentenza gab das Zeichen.
    Arthur Trooid wendete die Ikarus und beschleunigte sie. Es war Zeit, den Heimweg zum Außenposten anzutreten. Ihre erste Mission war am Ende doch noch glücklicher verlaufen, als sie alle es befürchtet hatten. Sentenza war heilfroh, dass sein erster Einsatz als Captain dieses Schiffes nicht in einer Katastrophe geendet hatte.
    »Captain, ich habe eine Ortung«, erklärte Trooid und machte den Kommandanten auf eine Anzeige aufmerksam. Das müde Gesicht des abgekämpft wirkenden Captains wendete sich ihm zu. Ein heller Punkt war auf dem Ortungsschirm entstanden und näherte sich offenbar der Ikarus .
    »Das Schiff muss das Sprungtor gerade erst verlassen haben. Es nimmt genau Kurs auf uns.«
    Sentenza runzelte die Stirn. War noch ein Schiff dem Notruf des edirianischen Havaristen gefolgt?
    »Funkkontakt?«
    Der Pentakka hatte die Funkstation unter sich. Er schüttelte einige seiner Gliedmaßen.
    »Keine Reaktion. Die Echokontrolle beweist, dass der Spruch angekommen sein muss. Ich habe die Standardbegrüßungsformel des Raumcorps gesendet.«
    Sentenza beugte sich vor. »Chief DiMersi, kommen Sie bitte auf die Brücke!«, Sonja DiMersi hielt sich im Maschinenraum auf und sichtete zusammen mit Weenderveen in der kleinen Werkstatt die gefundenen Abhöreinrichtungen. Wenige Augenblicke später hastete sie in die Zentrale. Sentenza wies auf die größer werdende Ortungsanzeige.
    »Was halten Sie davon?«
    Die Frau musterte die Kontrollen. Sie war neben dem Captain die Einzige mit genügend Raumerfahrung, um eine Einschätzung abgeben zu können.
    »Das Schiff sendet keine Kennung aus. Das machen normalerweise nur Piraten oder Renegaten.«
    Sentenza schüttelte den Kopf.
    »Nein, weder das eine, noch das andere. Schauen Sie sich den Auszug aus dem
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