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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)
Autoren: Dirk van den Boom
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Schiffsregister an. Nach den Spezifikationen ist es ein schnelles Kurierboot der Erkon-Klasse, auf St. Salusa gebaut. Modernste Technik, kein alter Seelenverkäufer. Kein Pirat fliegt so ein Schiff. Es wird für Spezialaufgaben eingesetzt, Nachrichtenübermittlungen, Erkundungen, und die bewaffnete Version wird als Abfangjäger eingesetzt. Es braucht eine Basis und kann nur begrenzt autonom operieren. In dieser Gegend ist weit und breit weder eine Piraten- noch eine Welt der Renegaten registriert.«
    »Ein Kurierboot? Also eine Nachricht für uns?«, mutmaßte Trooid hinter der Pilotenkonsole.
    »Wozu der Aufwand? Sind wir Geheimnisträger? Eine verschlüsselte Hyperfunknachricht hätte es auch getan. Nein, das stinkt. Trooid, aktivieren Sie das Schutzfeld. DiMersi, was haben wir an Bestückung aufzubieten?«
    Chief DiMersi bleckte die Zähne. »Nicht viel. Die Zeiten dieses Schiffes als Mitglied der Kriegsmarine sind lange vorbei. Ich hätte da den großen Schweißbrenner, dessen Reichweite jedoch sehr begrenzt ist. Zwei Antimeteoritenlaser, deren Durchschlagskraft ... na ja ... und dann noch ein Dutzend Nachrichtenraketen, die ich mit einem Sprengsatz versehen könnte, aber ziemlich lahm. Unsere Stärke ist das gute Schutzfeld, falls es die da drüben wirklich auf uns abgesehen haben sollten!«
    »Haben sie!«, Trooid wies auf eine Anzeige. »Waffensysteme wurden aktiviert.«
    Sentenzas Hand flog auf dem Alarmknopf. Die harten Vibrationen des Alarms durchfuhren die Körper der Besatzungsmitglieder. In Sekunden waren alle auf ihren Plätzen. Das, so dachte Sentenza flüchtig bei sich, klappte ja schon ganz gut.
    »Was hat er zu bieten, Trooid?«
    »Schwere Impulskanone in der Schiffsnase, er muss mit dem ganzen Schiff zielen. Ein ziemlich ärgerliches Kaliber. Außerdem sind da zwei Raketenabschussrampen, Mark VIII Thunderbirds, wenn mich nicht alles täuscht. Sehr schnell, nicht sehr stark, aber treffsicher. Auch sehr ärgerlich.«
    Also die maximale Bestückung dieser Schiffsklasse, dachte Sentenza bei sich. An DiMersis aggressiv funkelnden Augen erkannte er, dass seine Chefingenieurin zum gleichen Schluss gekommen war.
    »Wann sind wir in Reichweite?«
    »Wenn ich nicht ausweiche, in drei Minuten.«
    Sentenza überlegte kurz.
    »Kein Ausweichmanöver. Volle Kraft in Richtung Sprungtor. Programmieren Sie alle Daten. Chief, deaktivieren Sie alle unnötigen Systeme und leiten Sie die Energie auf den Schirm.«
    DiMersi schien das Spaß zu machen. Sie grinste breit, als sie antwortete.
    »Ich kann den Meiler für etwa 20 Minuten auf 120 % bringen, wenn das was hilft«, erklärte Chief DiMersi mit kalter Stimme. »Ich prügel die Energie aus dem Teil heraus, bis es in die Knie geht!«
    Sentenza nickte nur. Die Ikarus begann zu zittern, als Trooid die Triebwerke auf Volllast brachte und der Meiler über die Sicherheitsgrenzen hinaus hochgejagt wurde. Alle Besatzungsmitglieder waren angeschnallt und starrten auf die Entfernungsanzeige. Die Vibrationen des Antriebes waren stark. Das Schiff verfügte über hervorragende Beschleunigungseigenschaften, was bei einem Rettungskreuzer selbstverständlich war. Doch das Kurierboot war ein Renner, auf Geschwindigkeit hin konstruiert und mit weitaus weniger Masse, manövrierfähig und offenbar als Kampfboot ausgerüstet. Sentenza war sich nicht sicher, auf wen er seine Wette platzieren würde. Jetzt noch ein kampferfahrener Pilot da drüben ...
    Die Gestalt des Captains straffte sich. Mit Kampferfahrung konnte er auch dienen.
    »Wann sind wir beim Tor?«, fragte er äußerlich unbewegt.
    »Zehn Minuten. Oh ... Abschuss!«
    Es blitzte beim fremden Kurierboot auf. Zwei kleine Ortungsreflexe huschten auf die Ikarus zu. Die Thunderbirds! Sentenza vertraute dem guten Schutzfeld seines Schiffes. Defensiv war es gut ausgerüstet.
    »Treffer in zehn Sekunden.«
    »Alles festhalten!«, rief Sentenza aus. Dann brachen die beiden Raketen bereits in das Schirmfeld des Schiffes. Ein ohrenbetäubendes Krachen ertönte, als die Schiffszelle zu schwingen begann. Die Schirmfeldanzeige stand bei 50 %, doch die kinetische Energie kam teilweise durch. Einige Anzeigen flackerten. Sentenza warf einen Blick auf DiMersi, die nur unbewegt nickte und den Daumen nach oben zeigte.
    »Automatische Schadenskontrolle meldet keine Schäden!«, erklärte Trooid. »Das Kurierboot wendet und liegt jetzt heckwärts. Holt auf. Impulskanone lädt auf.«
    »Schirme?«
    »Voll regeneriert. Das war Kinderkacke!«,
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