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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
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angemessen scheint, in manch anderer hingegen ein Muster an Naivität.« Er zuckte die Achseln. »Aber warum soll ich Sie mit den Details meines Lebens langweilen, wenn Ihr Leben offensichtlich weit interessanter war.«
    »Ich habe es mir nicht ausgesucht, Sir.«
    »Ich verstehe.«
    »Danke. Ich denke, das wäre dann alles, Sir. Die Spindizzy wird nächste Woche hier erwartet, und ich werde mich auf ihr einschiffen. Ich werde sobald wie möglich Kontakt mit meinem Distrikt-Repräsentanten aufnehmen. Ich glaube, es wäre keine gute Idee, mit zwei Jahren Verspätung meine alte Route dort wieder aufzunehmen, wo ich sie unterbrochen habe. Meine Muster müssen mindestens ein Jahr überholt sein. Ist Langan Ferris immer noch mein Vorgesetzter für diese Gegend?«
    »Ja, Ferris ist immer noch für Sie zuständig«, erwiderte Malaika. »Aber warum die Hast? Warum haben Sie es so eilig abzureisen?«
    »Warum ich es eilig habe?« Einen Moment lang vergaß Ethan, mit wem er sprach. »Sir, ich sitze seit über einem Jahr auf diesem Eisball fest. Ich möchte zurück in die Zivilisation. Ich möchte mich in Terranglo unterhalten anstatt in Tran und ein wenig zivilisierte Gesellschaft genießen.«
    »Bedenken Sie, welche Position Sie sich erarbeitet haben, Fortune. Bedenken Sie das! Nach dem, was Sie mir berichtet haben, sind Sie auf unvergleichliche Art mit den Eingeborenen und ihrer Lebensweise vertraut. Mit ihrer Kultur, ihren Wünschen und Bedürfnissen. Sie sind bestens qualifiziert, den neuen Ständigen Beauftragten dahingehend zu beraten, wie mit diesen Tran umzugehen ist.
    Wenn diese Föderation oder Union oder was immer weiter wächst und reift, werden diese Tran beim Commonwealth bald einen assoziierten Status beantragen können. Werden sie akzeptiert, bedeutet das, daß ihre Welt aus der eingeschränkten Klasse IVB in Klasse IVA eingestuft wird. Vielleicht qualifizieren sie sich sogar für eine Sonderklasse II. Das bedeutet, daß ihnen der Zugang zu ziemlich hochentwickelten Waren und Dienstleistungen gestattet würde. Waren und Dienstleistungen, die anzubieten andere, fremde Unternehmen sich bemühen würden.« Ethan versuchte Widerspruch anzumelden, doch Malaika hob eine Hand und fuhr schon fort.
    »Sie haben das Vertrauen dieser Leute erworben. Ich muß Ihnen nicht sagen, wie wichtig Vertrauen ist, wenn man versucht, jemandem etwas zu verkaufen. Sie kennen die Eingeborenen und wissen, welche Wünsche sie haben könnten. Sie könnten den neuen Planetarischen Kommissar entsprechend beraten.«
    »Bitte, Sir.« Ethan bemerkte, daß er zu schwitzen begann. Es war klar, worauf Malaika hinaus wollte, und Ethan suchte verzweifelt nach einem Ausweg. »Jeder Verkaufsrepräsentant könnte tun, was ich getan habe. Ich werde gerne jeden einweisen, den Sie hierher schicken. Ich selbst aber freue mich, zu meiner alten gewohnten Arbeit zurückkehren zu können.«
    »Alte, gewohnte Arbeit, das definiert sich selbst.« Malaika lehnte sich zurück. »Das ist etwas für durchschnittliche einigermaßen kompetente, phantasielose Handelsreisende.«
    »Aber Sir, das bin ich doch.«
    »Ihre Bescheidenheit ehrt Sie, Fortune. Ich kann von einem Mann wie Ihnen, der erlebt hat, was Sie erlebt haben, der zustande gebracht hat, was Sie zustande gebracht haben, nicht verlangen, daß er in die langweilige, stumpfsinnige Tretmühle zurückkehrt und dieselben alten Orte aufsucht, um mit denselben alten Kunden zu sprechen. Ich käme nicht im Traum darauf, Sie darum zu bitten.«
    »Bitten Sie mich darum, bitte!«
    Malaika fuhr fort, als habe er das nicht gehört, vielleicht hatte er es auch nicht, doch Ethan zweifelte daran. Der Chef des Hauses hatte schließlich auch nichts anderes überhört.
    »Ich beneide Sie, Fortune; ja, das tue ich. Erfahrungen genossen zu haben wie Sie und klüger und weiser daraus hervorgegangen zu sein, das ist etwas, wovon wir anderen, die wir an unsere Computer gekettet sind, nur träumen können. Das Leben eines Handelsreisenden ist eindeutig nichts für Sie, nein, ganz eindeutig nicht.«
    »Verzeihen Sie, daß ich Ihnen widerspreche, Sir, aber ich habe nicht die geringste abenteuerliche Ader. Alles, was passiert ist, war Zufall, und ich bin es leid, vom Zufall zu leben.«
    Malaika nickte. »Ich verstehe, wahrhaftig, das tue ich, Fortune. Sie sind es leid, ziellos umherzuwandern, Sie sind es leid, auf einem unentwickelten, primitiven Planeten herumgestoßen zu werden. Sie wünschen sich ein wenig Beständigkeit, möchten
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