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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
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außerordentlich. Vielleicht werden es die Umstände eines Tages gestatten, daß Sie Moth aufsuchen, so daß wir einander persönlich begegnen können. Hübscher Planet, Moth. Alle Annehmlichkeiten ohne die üblicherweise damit verbundenen Einschränkungen und eine Menge Platz, um Beine und Geist auszustrecken.«
    »Natürlich.« Du möchtest nicht riskieren, daß du dir deinen kostbaren Arsch abfrierst, indem du selbst hierher kommst, dachte Ethan. Hätte er Maxim Malaika besser gekannt, wäre ihm dieser Gedanke nicht gekommen. Vielleicht aber doch: Er war wütend – auf Malaika und auf sich selbst.
    »Dann leben Sie wohl, Fortune. Kwa heri. Ich bin gespannt auf Ihren Bericht.«
    Auf dem Schirm breitete sich flimmernd statischer Schnee aus, dann wurde er dunkel. Der Techniker fummelte an ein paar Instrumenten herum, wirbelte dann auf seinem Drehsessel zu ihnen herum. »Übertragung auf der anderen Seite unterbrochen. Sonst noch was?«
    Unfähig, etwas zu erwidern, schüttelte Ethan nur den Kopf, als er aufstand. Und er hatte geglaubt, er sei ein wirklich guter Verkäufer. Der Techniker öffnete die Blase und ließ sie hinaus. Die wartenden Bürokraten starrten die beiden an, als sie schweigend in den Korridor hinausgingen.
    »Na siehst du, Jungchen, alles wendet sich zum besten.« September legte Ethan begütigend den Arm um die Schultern.
    »Sicher, natürlich. Für Malaika.«
    »Was ist mit dem Geld?«
    »Mit Geld kann man kein Glück kaufen, Skua.«
    »Nun ja, Jungchen, es scheint, daß wir in der Hinsicht unterschiedliche Philosophien haben. Du mußt deinen Boß bewundern. Ließ die ganze Sache so aussehen, als sei sie ebenso deine Idee wie seine. Er hat dir keinen Augenblick die Wahl gelassen.«
    Sie bogen um eine Ecke des Gangs. »Die Beförderung und die Gehaltserhöhung sind erfreulich, sicher. Ich wünschte nur, sie würden für eine etwas angenehmere Welt gelten.« Ethan wies mit dem Kopf zu einem der Isolationsfenster und der ewigen Eislandschaft auf der anderen Seite.
    »Was denn? Erlischt etwa deine Zuneigung zum guten alten Tran-ky-ky? Ich dachte, du würdest dich hier inzwischen richtig zu Hause fühlen, Jungchen. Es ist doch nicht so, daß du für die nächsten paar Jahre mit der Slanderscree übers Eis schlittern mußt. Du wirst Untergebene haben, die den Außendienst für dich machen müssen, während du dich hier in deinem netten, warmen Büro zurücklehnst, dir die Drei-D-Videos ansiehst und gute Bücher liest. Und mit dem inzwischen eingerichteten Tiefraumstrahl mußt du dich nicht vom übrigen Commonwealth abgeschnitten fühlen. Es wird Nachrichten geben und neue Besucher – vielleicht kannst du ein paar fähige junge Damen einstellen, die dich unterstützen –, und in ein paar Jahren, wenn alles gut geht, arbeitest du dich nach Paris oder irgendeinem anderen angenehmen Planeten hoch.«
    »So, wie du das sagst, klingt das alles vernünftig und einladend. Du arbeitest nicht zufällig nebenbei für Malaika?«
    »Kaum. Und wenn die Tran sich für den assoziierten Status qualifizieren, wirst du einen Skimmer benutzen können, wenn du deine Leute im Außendienst kontrollierst. Deine Beförderung wird für dich gut sein und gut für deine Freunde.«
    »Wenn das alles so wunderbar ist, warum rufst du dann nicht Malaika an und bietest ihm an, den Job zu übernehmen?«
    September riß die Augen auf. »Was – glaubst du, ich bin verrückt? Ich bin mit dem nächsten Schiff von hier weg!«

2
    JEDES GEBÄUDE DES AUSSENPOSTENS, bei dem zu erwarten war, daß in ihm Menschen und Tran zusammentrafen, war mit einem Übergangsraum ausgestattet, einer Kammer, in der die Temperatur gerade über den Gefrierpunkt gesenkt war. Er ermöglichte es den Menschen, unbelastet von Überlebensanzügen zu sprechen, während die Tran ihn noch als erträglich tropisch empfanden; ein Klima, in dem unterschiedliche Rassen mit unterschiedlichen Temperaturbedürfnissen zusammenkommen konnten. Sie wollten sich dort mit Hunnar Rotbart treffen. Sie warteten im Gang auf das Eintreffen der Tran.
    Vielleicht hatte Skua recht. Die Entscheidung mußte getroffen werden. Trübsal blasen und sein Schicksal bejammern brachte nichts ein. Es gab eine Menge Leute, die froh gewesen wären, mit ihm zu tauschen. Und falls er es sich doch noch anders überlegte, konnte er ja immer noch jederzeit kündigen. Sicher, das konnte er. Einfach seinen Job wegwerfen, seine Karriere, seine Dienstjahre im Haus und – wie Malaika es so unwiderstehlich
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