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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
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wissen, was Sie von einem Tag auf den nächsten erwartet. Sie möchten wieder ein geregeltes Leben, möchten die Gewißheit, daß die morgige Arbeit feststeht und sich nicht radikal von der unterscheidet, die Sie heute getan haben.«
    Ethan entspannte sich ein wenig. Eine Zeitlang hatte er gefürchtet, seinen Standpunkt nicht klarmachen zu können. »Ja, das ist genau das, was ich möchte, Sir. Wenn das nicht zuviel verlangt ist.«
    »Natürlich nicht. Dann sind wir uns also einig.«
    Ethan setzte sich abrupt auf. »Sind wir?«
    »Selbstverständlich. Unter Berücksichtigung all dessen, was Sie mir berichtet haben, habe ich gar keine andere Wahl und muß Sie zum ständigen, vollberechtigten Substituten des Hauses Malaika auf Tran-ky-ky ernennen. Sie werden Gründung und Aufbau eines ausgewachsenen Handelsunternehmens unter sich haben. Mit dem einzigartigen Wissen und der Erfahrung, über die Sie verfügen, werden wir faktisch das Handelsmonopol bei den Eingeborenen haben, bevor ein anderes der großen Häuser auch nur Wind von den dortigen Möglichkeiten bekommt. Es gibt doch Möglichkeiten, wenn ich es recht verstanden habe?«
    »Ja Sir, aber was die Notwendigkeit eines ständigen Repräsentanten angeht…«
    »Jede Welt, gleichgültig, wie kurz ihre Öffnung her sein mag, braucht einen ständigen Repräsentanten. Ich bin in der glücklichen Lage, bereits jemand mit hervorragenden Qualifikationen zur Stelle zu haben!«
    Wieder setzte Ethan zum Widerspruch an, und wieder erstickte Malaika jeden Protest im Keim.
    »Natürlich ist eine derartige Beförderung und Zunahme an Verantwortung mit einer kräftigen Gehaltssteigerung verbunden. Sie können sich auf einen angenehmeren und früheren Ruhestand freuen, Fortune. Sie werden Untergebene haben, die Sie beaufsichtigen. Keine Sorgen mehr wegen entgangener Provisionen und unregelmäßiger Einkünfte.«
    »Trotzdem, Sir, ich…«
    »Danken Sie mir nicht, danken Sie mir nicht. Sie haben es verdient. Es ist eine Gelegenheit, die sich selten für jemanden Ihres Alters ergibt. Normalerweise tut man zwanzig oder dreißig Jahre seinen Dienst, bevor man zum Substituten ernannt wird. Und nachdem Sie unser Monopol abgesichert und einen soliden Kern fähigen Personals ausgebildet haben, würde das Haus darüber nachdenken, Sie auf eine andere Welt zu versetzen. Paris zum Beispiel oder New Riviera.«
    Ethan zögerte. Die Beförderung und die Erhöhung des Gehalts reichten für sich genommen nicht aus, daß er zu bleiben erwog, aber die Möglichkeit, beides zu bekommen und dann mit zu einer der Paradieswelten zu nehmen, das war etwas, über das nachzudenken sich lohnte. Mehr noch: das Angebot war verführerisch. Ein Substitut auf einer Welt wie New Riviera konnte eine enorme Menge Geld machen, während er in einer der angenehmsten Umgebungen arbeitete, die das Commonwealth zu bieten hatte.
    Trotzdem, die Erinnerungen an die beißende Kälte, den nie endenden Wind und die alltäglicheren Gefahren Tran-ky-kys waren frischer in seinem Gedächtnis als die Bilder warmer Strande von Welten, auf denen er noch nicht gewesen war.
    Es war nicht so, daß er keine Wahl hatte. Er konnte die Beförderung akzeptieren und zusagen, oder er konnte kündigen und das nächste Schiff nach Drax IV nehmen und sich nach einem neuen Job umsehen. Drax IV war eine angenehme zivilisierte Welt, aber keine bedeutende. Es mochte dort nicht so einfach sein, an Jobs heranzukommen.
    »Danken Sie mir nicht«, wiederholte Malaika. »Ich werde unter dem Namen der Gesellschaft ein Konto eröffnen lassen, auf das Sie zugreifen können. Innerhalb, nun, sagen wir: einiger Wochen, erwarte ich einen umfassenden Bericht über unsere Aussichten dort. Ich muß wissen, wie wir die Sache Ihrer Meinung nach angehen sollen, welche personelle Unterstützung Sie benötigen, welche Art von Büroausstattung, welche Handelsgüter beim gegenwärtigen Status des Planeten zulässig sind, und so weiter. Ich habe das vollste Vertrauen, daß Sie Ihre Arbeit sorgfältig, gründlich und effizient machen werden. Die Erhöhung Ihrer Vergütung wird augenblicklich in die Computer der Gesellschaft eingegeben.«
    Er streckte einen Arm aus, um die Verbindung zu unterbrechen, hielt dann aber inne.
    »Eins noch: Wie haben Sie es überhaupt geschafft, für diese Übertragung zu bezahlen?«
    »Das Geschenk eines Freundes«, murmelte Ethan benommen.
    »Ah. Ein sehr guter Freund, wirklich. Nun, ich habe unseren kleinen Plausch außerordentlich genossen, ja,
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