Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
müssen hier raus!«
    »Noch nicht«, sagte Ethan.
    »Warum? Was hält euch auf?« Der Werkleiter sah besorgt auf den Sturm, der über dem Berg wütete.
    Ethan deutete auf das Eis. Geführt von Hunnar und Elfa, chivanierte eine Gruppe vom Eisklipper mit voller Geschwindigkeit nach Yingyapin.
    »Wir müssen die Leute warnen, die ihr benutzen wolltet.« Er musterte Antal vorwurfsvoll. »Ihr hättet das auf Eurem Weg auf das Eis tun können.«
    »Keine Zeit, wir haben überhaupt keine Zeit. Verstehen Sie das nicht?«
    »Sehr gut«, erwiderte Ethan sanft. »Wir haben mit den Ingenieuren gesprochen. Wenn die Anlage durchgeht und schmilzt, wird das keine Auswirkung auf uns haben.«
    »Die Anlage nicht, nein.« Antal befand sich an der Grenze zur Hysterie. »Haben sie Ihnen auch gesagt, wie viel Hitze dort auf einmal freigesetzt wird? In diesem Berg arbeiten drei industrielle Fusionsreaktoren unter Überlast, um Himmels willen!«
    »Das wissen wir.«
    »Nein, Sie wissen nichts. Wenn die Einschlußfelder zusammenbrechen, wird mehr als die Anlage schmelzen. Der Fels wird schmelzen. Und das Eis wird erheblich schneller schmelzen.«
    »Oh, Hölle!« murmelte Colette. Gemeinsam mit Ethan sah sie zur Slanderscree hinüber, die mit ihrer Ladung aus Tran, Wissenschaftlern und geflüchteten Menschen aus dem Hafen segelte. Sie beschleunigte unter Ta-hodings erfahrener Führung, aber beschleunigte sie schnell genug?
    »Sie werden es schaffen«, murmelte Ethan. »Wir werden hier auf Hunnar, Elfa und die anderen warten.« Er bedachte Antal mit einem angewiderten Blick. »Worüber machen Sie sich Sorgen? Sie sind in Sicherheit. Ein Skimmer reist genauso gut über Wasser wie über eine feste Oberfläche. Währenddessen können wir bestimmt irgendwo einen tragbaren Recorder finden. Warum erzählen Sie nicht Ihre Geschichte? Für die Akten?«
    Der Werkleiter zögerte, leckte sich die Lippen.
    »Oder vielleicht«, sagte Colette, »möchten Sie lieber zu Fuß gehen?«
    »Oder schwimmen, wie es der Fall sein könnte.« September sah ihn mit hartem Blick an. »Kommen Sie, Mann, der Wut Ihrer ehemaligen Geldgeber können Sie nur in Schutzhaft entgehen! Berichten Sie jetzt alles freiwillig, und Sie können vielleicht sogar der Gedächtnislöschung entrinnen!«
    Antal sah ihn an und nickte dann Ethan zu. Iriole stellte Aufzeichnungsmaterial, eine Wache und einen abgeschiedenen Raum unter Deck zur Verfügung.
    »Leute tun alles für Geld.« Colette du Kane lehnte mit starrem Gesicht an der Reling. »Ich weiß das. Mein Vater war so. Aber er hatte Glück, er überwand es, bevor er starb.« Sie zeigte auf die Stadt, als aus dem Berg ein weiteres heftiges Rumpeln aufstieg. »Hunnar und seine Leute sollten sich besser beeilen. Sie können zwar höllisch gut chivanieren, aber ich bezweifle, daß es einen unter ihnen gibt, der schwimmen kann.«
    Innerhalb weniger Minuten eine Massenevakuierung zu organisieren, war auch unter den besten Umständen nicht leicht. Glücklicherweise machte es die panikerfüllte Flucht Antals und seiner Leute Hunnar und Elfa leichter, die Bürger Yingyapins davon zu überzeugen, daß es zumindest für den Augenblick sicherer war, ihre Häuser zu verlassen und über das Eis zu fliehen. Einmal überzeugt, beeilten sich die Stadtbewohner. Yingyapin war so arm, daß es nur wenig gab, das mitzunehmen sich lohnte.
    Sobald einige der bekannteren Familien auf das Eis hinauschivanierten, waren auch die anderen nicht mehr zu halten. Männer und Frauen trugen ihre kleinen Kinder zwischen sich. Sie bewegten sich in einer breiten, langgezogenen Kolonne auf die Hafenöffnung zu.
    Als letzter kam ein reuiger Dritter Maat, Kilpit Vya-Aqar. »Wenn es eine Gefahr gibt, sollte sie mich treffen«, sagte er zu Elfa. »Ich habe keine Entschuldigung für das, was Mousokka und ich getan haben, und kann nur sagen, daß wir von den Zwillingsdämonen Heimweh und Einsamkeit getrieben wurden.«
    »Ihr habt nicht aus Heimweh gemeutert«, erwiderte sie, während sie über das Eis rasten, um die Slanderscree einzuholen. »Wenn auch nur ein Bürger zurückgeblieben ist, büßt du mir mit deinem Leben dafür. Später werden wir vielleicht eine Möglichkeit finden, deinen Verrat zu vergessen.«
    »Ja, Fürstin.« Die Freude und die Erleichterung im Gesicht des Maats waren überwältigend.
    Das Rumpeln und Donnern im Innern des Berges dauerten an, als Eisklipper und Skimmer die gesamte Bevölkerung Yingyapins auf den Ozean hinausführten.
    »Wir werden eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher