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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
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könnte es nicht ertragen, den visionären Teil von mir zu verlieren.«
    Der Werkleiter runzelte die Stirn, doch Bamaputra schien sich völlig unter Kontrolle zu haben. »Nun… äh… ich werde mich um die Sicherung der Anlage kümmern und eine Durchsage darüber machen, was passiert ist und was wir zu erwarten haben. Wir müssen nur den Personenzugang und das Frachtdock sperren. Gleichgültig, wie viel bewegliche Feuerkraft sie einsetzen können, werden wir sie doch solange fernhalten, glaube ich, daß wir irgendwie mit ihnen verhandeln können. Währenddessen kannst du damit beginnen, alles herunterzuschalten.«
    »Herunterschalten, ja, natürlich«, murmelte Bamaputra leise. »Es müssen Akten vernichtet, Aufzeichnungen gelöscht, Leute geschützt werden.« Er drehte sich so abrupt zu Antal um, daß dieser zusammenzuckte. »Was immer du tust, verhandle nicht mit diesem September. Versuche mit den Wissenschaftlern zu reden. Wenn wir Glück haben, ist vielleicht ein offizieller Regierungsvertreter unter ihnen. Solche Typen gehen sehr weit, wenn sich dadurch Blutvergießen vermeiden läßt. Ich werde mich um die Pumpen und Reaktoren kümmern, während du die Leute informierst.«
    »Gut.« Sie trennten sich und ließen einen verwirrten und keuchenden Corfu ren-Arhaveg zurück.
    Erst viel später dachte Antal über die Worte seines Vorgesetzten nach. Sich um die Pumpen und Reaktoren zu kümmern bedeutete nicht notwendigerweise, diese Systeme abzuschalten.
     
    Es gab einigen vereinzelten Widerstand durch die armseligen Streitkräfte Yingyapins. Er dauerte nicht lange. Speere und Schwerter konnten es nicht gut mit Strahlern und Energiegewehren aufnehmen. Colette folgte dem Verlangen Hunnars und Elfas nicht; sie wies ihre Leute an, nur zu verletzen, aber nicht zu töten. Schließlich waren die Bürger Yingyapins, wie Hwang ihr erklärte, genauso Opfer der Tücke der Anlagenbauer, wie alle an Bord der Slanderscree. Sobald man ihnen die Wahrheit erklärt hatte, würden sie bestimmt nützliche Mitglieder der wachsenden Union werden.
    Als der letzte Soldat geflohen war, überlegte man auf dem Skimmer, was als nächstes zu tun war. Iriole studierte den Eingang der Anlage durch ein Fernrohr.
    »Die Tür sieht ziemlich stabil aus. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns den Weg freisprengen können.«
    »Das sollte auch nicht nötig sein«, bemerkte September. »Sie wissen, daß es zu ihrem Besten ist, wenn sie sich friedlich ergeben. Sie können nirgendwohin. Die Drohung zu sprengen sollte genügen, zumindest die unteren Chargen dazu bewegen, mit hochgestreckten Händen herauszukommen. Schafft der Skimmer die Steigung?«
    Obwohl Skimmer keine Flugzeuge und nicht dazu gedacht waren, höher als dreißig Meter zu steigen oder Steilhänge zu bewältigen, glaubte Iriole doch, daß sie es vielleicht schaffen konnten. Er sah seine Chefin fragend an.
    »Versuchen wir es!«
    Ethan legte seinen Arm um sie. Irgendwie schien das jetzt richtig. Fühlte sich auch gar nicht schlecht an.
    »Alles Platz nehmen und anschnallen«, sagte Iriole.
    »Wir werden uns um einiges schrägstellen, und ich möchte nicht, daß jemand rausfällt.«
    Als die schwierige Kletterpartie bewältigt war und sie vor der massiven Tür landeten, wollte Grurwelk Fernblick, daß sie kehrtmachten und den vergnüglichen Aufstieg wiederholten.
     
    »Mister Antal, Sir?«
    Der Werkleiter wandte sich zu der jungen Technikerin um, die auf ihn zukam. »Was ist? Ich bin beschäftigt.«
    »Ich glaube, es wäre besser, Sie kommen mit mir, Sir.«
    »Geht nicht. Ich versuche gerade, ein Dutzend Sachen auf einmal zu machen. Haben Sie nicht gehört, was ich über das Kommunikationssystem mitgeteilt habe? Wissen Sie nicht, was los ist?«
    »Doch, Sir. Aber ich glaube trotzdem, daß Sie besser mitkommen sollten. Es ist Mister Bamaputra, Sir.«
    Er nahm die rechte Hand vom Sensorschirm und blickte sie an. »Was ist mit Mister Bamaputra?« fragte er leise.
    »Sie kommen besser schnell, Sir.« Da bemerkte er, daß sie vor Angst zitterte.
    Vor dem Hauptkontrollraum hatte sich eine Menschenmenge versammelt. In ihm befanden sich die Zentralschaltungen zur Programmierung der Reaktorleistung. Er war an allen vier Seiten von Panzerglas umgeben, ein normaler Schutz für das empfindliche Gehirn der Anlage. Bis auf Bamaputra war niemand im Raum. Er war außerdem von innen verschlossen.
    Direkt neben der transparenten Tür war in das Glas eine kleine Sprechanlage eingelassen. »Shiva, was tust du
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