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Die ersten Zeitreisen

Die ersten Zeitreisen

Titel: Die ersten Zeitreisen
Autoren: Reinhard Heinrich und Erik Simon
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also auch mit den Urmenschen
und wollte sich schon wieder ins Innere der Zeitmaschine
zurückziehen. Aber Dr. McFleod, der sich (in seiner
Eigenschaft als Revisor der „Sonderkommission für
den Ausstieg“) dicht hinter Dr. Mayer gehalten hatte,
identifizierte die braunen Gestalten als Affen.
4. Der tropische Regenwald
    dampfte in der Vormittagssonne, obwohl die Zeitreisenden
natürlich noch nicht wissen konnten, daß es Vormittag
war; doch es genügt schließlich, wenn wir es wissen.
Einzelne Moskitos, die nach einer fetten Nacht zu träge
geworden waren, um rechtzeitig Schutz vor der sengenden
Sonne zu suchen, surrten erleichtert in das schattige
Dunkel der Luke, vorbei an Dr. Mayers Kopf. Nicht
minder erleichtert schlugen die Expeditionsteilnehmer
die entgegengesetzte Richtung ein und verließen die Maschine,
die auf einer mit hohem Gras und Buschwerk bewachsenenLichtung im tropischen Regenwald stand,
welcher, wie wir wissen, damit beschäftigt war, in der
Vormittagssonne zu dampfen.
5. Das Universalfahrzeug
    wurde jetzt gebraucht. Also tat der Kontaktspezialist das,
was Dr. Mayer viele tausend Jahre vorher, nämlich noch
in der Steinzeit, auch schon versucht hatte. Er öffnete die
Ladeluke, und bald stand das Universalfahrzeug vor der
Zeitmaschine. Zwar hatte es noch immer das nunmehr
recht deplacierte Ausehen eines Mammuts, doch das
kümmerte die Männer in dieser Situation wenig. Im
„Mammut“ befanden sich einige Werkzeuge, die zur Reparatur
der Zeitmaschine voraussichtlich gebraucht wurden,
und das war entscheidend.
    Die Zeitreisenden machten sich also daran, ihre Maschine
zu untersuchen. Dr. Mayer erhielt den Auftrag,
ein vierblättriges Kleeblatt zu suchen, da er bei der Reparatur
ohnehin nur gestört hätte. Unglücklicherweise
hatte niemand den Antrieb der Zeitmaschine ausgeschaltet;
er stand still, aber nur infolge des Schadens.
6. Der Defekt
    war schnell gefunden. Der Kontaktspezialist Pieter van
Daagen vermutete richtig, daß mit der Kristallsäule etwas
nicht in Ordnung sei, und Dr. temp. Jean Satikoff
fand diese Vermutung bestätigt. Das Herz der Zeitmaschine,
eben die Kristallsäule, die die Schwingungen des
vom Zeittransformator erzeugten Temporalfeldes mit
denen des äußeren Feldes synchronisierte, war aus der
Halterung gesprungen und hatte sich verklemmt.
7. Die Reparatur
    nahm wenig Zeit in Anspruch. Die Kristallsäule lief in
vertikaler Richtung durch die Zeitmaschine und ragte
oben etwa einen halben Meter heraus, um eine optimaleInfluenz des äußeren Temporalfeldes zu gewährleisten.
An dieser Stelle waren an ihr zu Montagezwecken mehrere
große Ösen angebracht.
    Während Dr. Mayer in der Umgebung der Maschine das
verlangte vierblättrige Kleeblatt suchte, kletterte Temp
auf die Maschine und verknotete in einer jener Ösen ein
Seil, das über ein Dreibein oberhalb der Kristallsäule
lief. Dann stieg er wieder von der Zeitmaschine herunter,
befestigte das andere Ende des Seils am Universalfahrzeug,
stieg ein und fuhr mit dem „Mammut“ vorsichtig
an, so daß die Kristallsäule langsam nach oben und vollends
aus der Halterung gezogen wurde. Sie ließ sich jetzt
wieder frei bewegen.
    Nun fuhr Temp wieder langsam zurück, die Kristallsäule
senkte sich und wurde dabei vom Historiker, vom Ethnographen
und vom Kontaktspezialisten mit Hilfe langer
Baumäste in die nötige Lage dirigiert. Endlich klinkte die
Säule wieder in der richtigen Position ein.
8. Die Zeitmaschine
    begann zu vibrieren. Etwa eine halbe Minute lang schrieben
die vier Zeitreisenden — der fünfte, Dr. Mayer,
suchte noch immer sein Kleeblatt — diese Vibration der
Erschütterung beim Einrasten der Kristallsäule zu. Es
war jedoch die kurzzeitige Überbelastung des Antriebs
durch den Anstieg von Null auf Maximum während des
Einklinkens. Fast augenblicklich hielten die Zeitreisenden
nur noch Stümpfe der Äste in der Hand, die an der
Grenze des temporalen Kraftfeldes abgetrennt worden
waren. Von der Zeitmaschine war keine Spur mehr vorhanden.
Sie hatte die Rückreise allein fortgesetzt und
würde erst am Tage des Starts anhalten, da sie die Rückreiseenergie
aus der temporalen Spannung zwischen
Ausgangspunkt und gegenwärtigem Aufenthaltszeitpunkt
bezog.
    „Nein“, sagte Dr. Mayer in diesem Augenblick, „es ist
völlig unmöglich, hier ein vierblättriges Kleeblatt zu finden;
hier gibt es ja nicht einmal dreiblättrige. Aberwarum sagen Sie nichts? Was ist ge . . .
Wo ist die Zeitmaschine?

    Dann hatte auch er die
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