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Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Susan Wiggs
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zurück in die Stadt, Dan.“
    „Ich bringe dich sofort zurück, wenn du mir erklärst, es sei wirklich aus zwischen uns beiden.“ Er drehte sie zu sich um und sah sie forschend an. Ihr Gesicht verriet ihm die Wahrheit: Sie war von dem Kuss genau so erregt wie er. Doch er erkannte auch, dass sie kurz davor war, durchzudrehen. Jetzt war es besser, ihr Zeit zu lassen, um alles in Ruhe zu überdenken.
    „Ich muss die Pferde füttern“, sagte er. „Die haben eingebaute Uhren in sich, die ihnen genau sagen, wann es fünf Uhr und Futterzeit ist.“
    „Ich kann es nicht fassen, dass du dir Pferde hältst. In deinem Apartment in Seattle wolltest du noch nicht einmal einen Goldfisch haben.“
    Er schmunzelte und breitete die Arme aus. „Hey, ich bin ein verantwortungsbewusster Bürger geworden.“
    Sie betrachtete seinen Ohrring, seinen Pferdeschwanz und sein T-Shirt mit der Aufschrift „Question Authority“ – stell die Autorität infrage. „Oh, ja …“
    Pfeifend lief Dan die Treppe hinunter. „Glaub, was du willst. Diese Nacht wirst du bei mir bleiben, ob es dir nun passt oder nicht.“

3. KAPITEL
    Isabel blickte Dan nach, während er den schmalen Pfad durch den Wald zu den Pferdeställen hinunterschlenderte. Er hatte immer noch den lässigen, geschmeidigen Gang, mit dem er auch vor seinen vielen Fans auf die Bühne zu kommen pflegte. Wie ein Verrückter sah er eigentlich nicht aus.
    Aber sie wusste es besser. Auf alle Fälle machte er sie verrückt, wenn sie mit ihm zusammen war. Sie legte einen Finger an ihre Lippen und schloss die Augen, als Erinnerungen sie durchfluteten. Warum hatte er sie nur geküsst? Warum musste er damit all die Wonnen und all den Schmerz und die magischen Augenblicke wiederbeleben, die jeden Tag mit ihm für sie zu einem Abenteuer gemacht hatten?
    Warum musste er sie daran erinnern, dass sie keine Spur dieser wilden, aufregenden Leidenschaft mit Anthony erlebte?
    Der Gedanke an ihren Verlobten riss sie aus ihren melancholischen Gedanken und ließ sie handeln. Hastig stieß sie die Tür zur Halle auf, nahm ihre Tasche vom Bartresen, hängte sie sich über die Schulter und verließ das Haus.
    Wenn Dan sie nicht zurück in die Stadt bringen wollte, musste sie es eben selbst zusehen, wie sie dorthin kam. Auch wenn sie nur leichte Espadrilles trug, sie würde losmarschieren und ein Telefon suchen.
    Warum hatte Anthony bloß nicht energisch protestiert, als sie ihn vom Fährhafen aus angerufen hatte? Hätte er nicht sagen können „Ich finde deine Idee, einen Tag mit deinem Exlover zu verbringen, einfach blödsinnig. Komm so schnell wie möglich wieder zurück!“
    Aber nein, das entsprach nun mal nicht seiner toleranten, verständnisvollen Art. „In Ordnung, Liebling“, hatte er nur gemeint. „Wenn du das für nötig hältst, dann tu’s.“
    Irgendwie wünschte sie, er besäße genügend männlichen Stolz, um seine ureigensten Ansprüche geltend zu machen. Warum konnte er sie nicht einfach über seine Schulter werfen und sie in seine Höhle schleppen wie ein Neandertaler, so wie es Dan getan hatte?
    Andererseits war ihr natürlich klar, dass Dans Methoden ausgesprochen primitiv, ja regelrecht hinterhältig waren. Die Erwähnung des Babys, das sie verloren hatte, hatte sie sehr geschmerzt.
    Sie warf ihre Haare nach hinten und ging den Waldweg hinab. Oder das, was einigermaßen wie ein Weg aussah. Die Lichtung, auf der das Hotel stand, war von einem Wald umgeben, der so dicht und urwüchsig war, dass sie sich vorkam wie Eva im Garten Eden.
    Isabel versuchte, sich über ihre Lage Klarheit zu verschaffen. Auf Dans Harley waren sie angekommen. Sie hatte noch die Grasflecken an ihrem Rocksaum von der Fahrt quer durchs Gelände. Aber da musste doch ein Weg sein, und sei es auch nur ein kleiner Pfad, den die Arbeiter zum Transport der Baumstämme benutzt hatten. Oder eine Straße, denn irgendwie hatte man doch das Baumaterial herbeischaffen müssen.
    Dan hatte ihr erzählt, dass die Hotelgäste normalerweise mit dem Hubschrauber kommen würden, dafür sei ein Landeplatz ein Stück weiter bergauf freigemacht worden. Das sei umweltschonender, als eine Straße zu bauen und dafür Bäume zu fällen.
    Ärgerlich vor sich hin murmelnd, ging sie den Berghang hinab in der Hoffnung, irgendwann auf einen Waldweg zu stoßen, der sie dann wiederum zu einer Landstraße führen würde. Doch innerhalb der nächsten halben Stunde wurde ihr klar, dass die Kleidung, die sie für die Party angezogen hatte,
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