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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose
Autoren: Margaret Way
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Tränen. “Und ich gehöre dir. Für immer.”
    Seine Augen funkelten triumphierend, und Grant schloss sie in die Arme. Er lächelte, bevor er die Lippen auf ihre presste und ein erotisches Spiel mit der Zunge begann. Nach einer Ewigkeit, wie es ihr schien, löste er sich von ihr. “Liebst du mich?”, flüsterte sie verzweifelt und wandte sich für einige Sekunden von ihm ab. “Sag es. Sag es.”
    “Ich werde es dir
zeigen.”
Er glühte vor Leidenschaft. Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu heiraten. Und wie er sich danach sehnte! Er würde alles für sie tun. Nach England fliegen. Ihren Vater besuchen. Mit ihm reden. Ihn um seine Zustimmung bitten. Das schuldete er ihm. Mit Francesca an seiner Seite würde er viel erreichen. Und sie brauchte ihr altes Leben nicht ganz aufzugeben. Er würde ihr immer erlauben, ihren Vater zu besuchen, ihre Heimat, ihre Freunde. Verdammt, er würde sich sogar die Zeit nehmen, sie zu begleiten. Sie war die einzige Frau, die seinem Leben einen Sinn geben würde, und er war trunken vor Liebe.
    Fee, die nach ihrer Tochter sehen wollte, traf diese und Grant in so leidenschaftlicher Umarmung an, dass sie nicht stören wollte. Ihr blieb jedoch nichts anderes übrig, und sie stellte fest, dass sie tiefes Bedauern empfand. Sie hatte zwar gewusst, dass Francesca und Grant sich liebten, aber das Ausmaß ihrer Gefühle war ihr nicht klar gewesen.
    Was sie jetzt sah, war etwas Unwiderrufliches. Eine Begierde, deren sie Francesca nie für fähig gehalten hätte. Francesca war so jung, so unerfahren und hatte immer ein behütetes Leben geführt. Grant Cameron schien ihre Leidenschaft geweckt zu haben. Das hier war keine Urlaubsromanze, wie sie, Fee, befürchtet hatte. Francesca war Grant Cameron gegenüber loyal.
    Regungslos stand Fee da, unfähig, sich zu bewegen, und schließlich bemerkten Grant und Francesca sie. Sie wirkten nicht im Mindesten schuldbewusst und lösten sich nur langsam voneinander. Francesca strich sich das Haar aus dem Gesicht, und Grant lächelte spöttisch.
    “Du hast deine Abgänge und Auftritte wirklich zur Kunstform erhoben, Fee.”
    Wäre sie dreißig Jahre jünger gewesen, wäre sie errötet. “Tut mir leid, ich wollte euch nicht stören, aber ich dachte, du würdest mittlerweile im Bett liegen, Francesca. Was in aller Welt hast du da an?” Erstaunt betrachtete Fee ihre Tochter.
    “Siehst du das denn nicht, Mama?” Francesca stand auf und lächelte strahlend. “Es ist ein Männerhemd. Es gehört Grant.”
    “Und es sieht ganz bezaubernd aus”, sagte Grant und nahm ihre Hand. “Wir hätten Francesca übrigens nicht allein lassen dürfen, Fee. Sie wäre unter der Dusche beinahe ohnmächtig geworden.”
    “Und du hast sie gerettet?”, fragte Fee entgeistert.
    “Zum Glück war ich rechtzeitig zur Stelle”, erwiderte er ernst. “Ich wollte ihr das Hemd bringen und habe ihr Stöhnen gehört.”
    Wäre Francesca nicht ihre Tochter gewesen, hätte sie wohl eine scharfe Bemerkung gemacht. Stattdessen eilte Fee zu ihr. “Stimmt das, Schatz? Du bist so anfällig.”
    “Nach so einem Marsch wäre selbst Ally ohnmächtig geworden”, erklärte Grant ironisch.
    “Das glaube ich nicht”, entgegnete Fee. “Ally wäre nicht so dumm gewesen, diesen Kerl zu bemitleiden.”
    “Schön, dass du so über sie denkst”, sagte Francesca mit einem vorwurfsvollen Unterton.
    “Oh, du weißt genau, was ich meine!”, rief Fee. “Sei nicht böse auf mich, Schatz. Du bist so ein gutherziges Ding.”
    Grant lächelte. “Und sie ist sehr tapfer. Sie hat sich nicht einmal beklagt. Francesca mag ja gutherzig sein, und dafür liebe ich sie, aber sie ist auch praktisch veranlagt. Wisst ihr was? Ich lasse euch jetzt allein und hole Myra. Francesca sieht zwar fantastisch aus, aber wir dürfen nicht vergessen, dass sie beinahe ohnmächtig geworden wäre.” Dann verließ er das Zimmer.
    “Du siehst wirklich fantastisch aus”, bemerkte Fee und sah ihrer Tochter in die Augen. “Du hast eine wichtige Entscheidung getroffen, stimmt’s?”
    “Ich wusste es von Anfang an”, erwiderte Francesca. “Grant hatte gewisse Ängste, was mich betrifft. Genau wie du, Mama, und du hast sie wahrscheinlich immer noch. Aber Grant und ich sind seelenverwandt. Wir sind in fast allem einer Meinung, zumindest wenn es um wichtige Dinge geht. Nun ist ihm endlich klar geworden, dass ich hier leben kann. Ich habe es schon immer gewusst. Ich liebe das Land meiner Mutter seit meinem zehnten
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