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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose
Autoren: Margaret Way
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gebraucht. Niemand, der es nicht selbst erlebt hatte, konnte sich vorstellen, wie anstrengend ihr Marsch durch das unwegsame Gelände bei der Hitze gewesen war.
    Erst nachdem sie sich das Haar zweimal shampooniert hatte, spürte sie die Auswirkungen der Strapazen. Ein feiner Schleier schien sich über ihre Augen zu senken, und sie bekam weiche Knie. Sie versuchte, sich zusammenzureißen und die Duschkabine zu verlassen. Nun verschwamm ihr alles vor den Augen. Sie würde doch nicht etwa in Ohnmacht fallen?
    Francesca stöhnte laut auf und versuchte noch einmal, die Duschkabine zu verlassen. Nur nebenbei nahm sie die große Gestalt wahr, die draußen wartete.
    Vom Westflügel aus rief Grant im Bungalow des Vorarbeiters an und war erleichtert, als Myra abnahm. Schnell berichtete er ihr, was passiert war, und bat sie, nach Richards zu sehen. Anschließend bedankte er sich dafür, dass sie sich so vorbildlich um das Haus kümmerte.
    Danach suchte er ein frisch gewaschenes Hemd für Francesca heraus. Es würde ihr viel zu groß sein, doch es war sauber, und sie konnte die Ärmel hochkrempeln und die Enden miteinander verknoten.
    Seine Wahl fiel auf ein weißes Freizeithemd mit einem blauen Streifen. Er konnte sich nicht entsinnen, es je getragen zu haben, zumal es ganz neu aussah. Und er konnte sich lebhaft vorstellen, wie Francesca darin aussah –
nur
darin … Als er an die Schlafzimmertür klopfte, antwortete niemand. Vermutlich stand sie noch unter der Dusche. Das Hemd über dem Arm, betrat Grant das Schlafzimmer, um das Hemd aufs Bett zu legen. Plötzlich hörte er ein leises Stöhnen.
    Sein Herz krampfte sich zusammen. Verdammt, was war los? Er hätte sie nicht allein lassen dürfen.
    “Francesca?” Grant eilte zur Tür zum Ankleidezimmer und stellte dabei fest, dass die zum Bad einen Spalt offen stand. “Francesca?”, rief er. Sie musste ihn hören.
    Noch immer antwortete sie nicht, aber er hörte das Wasser laufen. Wieder rief er ihren Namen und stand gerade vor der Tür zum Bad, als Francesca erneut aufstöhnte. Schnell riss er die Tür auf.
    Nackt war Francesca noch schöner, als er es sich ausgemalt hatte. Sie stand über die Armatur gebeugt und wollte offenbar das Wasser abdrehen.
    “Schon gut, ich bin ja bei dir!” Er öffnete die Schiebetür und stützte Francesca mit einem Arm, während er mit der anderen Hand den Hahn zudrehte. “Francesca!”
    Als sie gegen ihn sank, flammte heftiges Verlangen in ihm auf, dessen er sich schämte. Schließlich war sie kurz davor, ohnmächtig zu werden.
    Mit der anderen Hand nahm er das gelbe Badetuch von der Stange und wickelte es ihr so behutsam um, als wäre sie ein Baby. Dann hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett setzte.
    “Francesca, Schatz!” Schnell drückte er ihren Kopf auf die Knie, wobei er sie mit einem Arm stützte, sodass sie schnell wieder zu sich kam.
    “Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen”, flüsterte sie.
    “Rede nicht.” Nach einer Weile richtete er sie wieder auf. Das Wasser tropfte ihr aus den Haaren. “Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich dich allein gelassen habe”, gestand er. “Zum Glück bin ich gerade im richtigen Moment zurückgekommen. Wie geht es dir?”
    “Mir ist immer noch ein bisschen schwindlig.”
    “Verdammt!”, fluchte Grant leise. Nun, da es ihr wieder besser ging, wurde er sich erneut ihrer Nacktheit bewusst. Er versuchte, den Blick auf ihre Beine zu richten, und stellte sich vor, wie er sie streichelte. Sie war perfekt proportioniert, und ihr rotes Haar, die helle, zarte Haut und die rosigen Knospen wirkten ungemein erotisierend. Das Handtuch war ihr fast bis zur Taille gerutscht, und er zog es vorsichtig hoch.
    “Myra kommt her, um sich Richards anzusehen”, erklärte er sanft. “Ich werde sie bitten, auch nach dir zu sehen.”
    Francesca zitterte leicht. Die unterschiedlichsten Empfindungen durchfluteten sie, und sie war außer Stande, sie zu kontrollieren. “Es geht mir gut”, protestierte sie und schüttelte den Kopf.
    “Trotzdem soll sie nach dir sehen. Es kann nicht schaden.” Grant stand auf, ging ins Bad und kehrte mit einem sauberen Handtuch zurück. “Komm, ich trockne dir die Haare.”
    Francesca presste sich das Badelaken an die Brust. “Die Bettdecke wird ganz nass.”
    “Wen kümmert’s? Du glaubst doch nicht, dass Ally alles so lässt, oder?”, fragte er ironisch. “Sag Bescheid, wenn ich dir wehtue.”
    Wenn er ihr
wehtat?
Sie war erregt!
    Trotzdem
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