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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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geringerem Heimwehfaktor.
    Handy? Sehr problematisch! Damit können Eltern (und andere) den kleinen Reisenden in jeder Situation stören und kontrollieren. Das reißt heraus und erschwert das Einlassen aufs Neue. Bei Klassenfahrten gilt daher häufig ein Handyverbot. Wer nicht verzichten kann, sollte das Mobiltelefon nur für SMS-Botschaften nutzen.
    HILFSMITTEL »TRÖSTEKISSEN«
    Die ultimative Anti-Heimweh-Waffe
    SELBST BEI EINEM erkundungsfreudigen Kind können irgendwann Heimwehtränen fließen. Das ist völlig normal. Dieses Gefühl ist ein wichtiger Schritt beim Heranwachsen. Logischerweise fürchtet sich das Kind danach jedoch etwas vor der nächsten »aushäusigen« Nacht. Eine Brücke, die Eltern bauen können: Geben Sie Ihrem Kind eine spezielle »Waffe« mit, mit der es das Heimweh bekämpfen kann. Zum Beispiel ein kuscheliges »Tröstekissen«. Ich nähte es meiner Tochter nach dem ersten Heimwehfall aus einem alten weichen Sweatshirt von mir. Sollte sie noch mal irgendwo Heimweh haben, erklärte ich ihr, werde dieses Schmusekissen sie trösten. Lange Zeit nahm sie es zu Übernachtungsbesuchen mit, und sie kuschelte mit ihm auch, wenn sie zu Hause mal Kummer hatte.
    UNIVERSALREZEPT 28
    BABY-ANEKDOTEN
    Lachgeschichten von früher
    Jedes Kind hört gern Geschichten. Besonders jene, in denen es selbst die Hauptrolle spielt. Eltern können sie sich ausdenken: Prinz Sohnemann bei den Piraten oder Meerjungfrau Tochter bei den Delfinen. Unübertroffen sind jedoch die echten Geschichten, Anekdoten früherer Jahre, witzig und oft verblüffend. Sie zu hören hat für Kinder einen besonderen Reiz. Es lohnt sich, solche Anekdoten zeitnah zu notieren. Dafür ist keine ausgefeilte Buchautorensprache nötig, es genügt das Festhalten der wichtigsten Fakten. Denn worüber man heute lacht und was man glaubt, ewig im Kopf zu behalten, ist trotzdem später vergessen. Schade drum! Außerdem: Aufgeschriebenes kann das Kind später sogar selbst lesen. Eine begehrte Lektüre!
    URLAUB MIT PAPA
    Erinnerung fürs Leben
    EINE GANZ SPEZIELLE FERIEN- Erfahrung fürs Kind ist ein Urlaub allein mit Papa. Ein Wochenende ist gut, sieben oder vierzehn Tage sind besser. Idealerweise ist der Sprössling mindestens fünf, sechs Jahre alt, sodass er die Erinnerungen später bewusst abrufen kann.
    Warum Urlaub nur mit Papa? Weil mit Mama fast alles so wie zu Hause wäre. Denn in der Regel ist sie es, die vom Aufstehen bis zum Gutenachtkuss Ansprechpartner fürs Kind ist. Selbst wenn beide Elternteile präsent sind: Achten Sie einmal darauf, in wie viel Prozent der Fälle Mädchen wie Jungen zu Muttern laufen. »Kannst du mir die Schuhe zubinden?« »Ich finde meinen Rennwagen nicht.« »Darf ich zur Julia?« Der Alltag mit Mama ist Routine. Selbst wenn Papa sie ab und zu ablöst. Im Urlaub ticken die Uhren zwar ein wenig anders, aber es gelingt kaum, Familienmuster für zwei Wochen gänzlich umzukrempeln.
    Ein völlig anderes Lebensgefühl ist es daher fürs Kind, wenn plötzlich Papa tagelang rund um die Uhr verantwortlich ist. Wenn er mit dem Sprössling den Tagesablauf bestimmt, vielleicht Sachen einbauend, für die Mama nie zu haben wäre. Solch eine gemeinsame Zeit zumindest einmal im Kinderleben zu ermöglichen bringt Nähe mit hohem Erinnerungswert.
     
    Mein Vater machte mit jedem Kind vor dessen Einschulung drei Wochen Papa-Kind-Ferien. Ich erinnere mich an Picknicks auf dem Hochsitz, Trinken aus Quellen, das erste Lebkuchenherz meines Lebens und eiskalte Füße, die abends im Waschbecken gewärmt wurden. Das möchte ich nicht missen. Meine Schwester schwärmt heute noch von Konzerten, die sie zu zweit besuchten, und mein Bruder hat auch eine ganz spezielle Papa-Urlaubserinnerung: Er durfte täglich Bock- und Bratwürstchen essen!
     
    UNIVERSALREZEPT 29
    EHRGEIZ KITZELN
    Das motiviert zum Anstrengen
    Um ein Kind fürs Mitmachen zu gewinnen oder für eine Anstrengung positiv einzustimmen, ist ein probates Mittel, seinen Ehrgeiz zu kitzeln. »Ich bin mir nicht sicher, ob du es schon schaffst, die Hose allein anzuziehen«, könnten Sie zum Beispiel mit skeptischem Stirnrunzeln formulieren. Das fordert heraus. Das schreit danach, das Gegenteil zu beweisen. Und schon strengt Ihr Kind sich an – wofür es anschließend entsprechend gelobt werden sollte.
    Möglich ist auch, dass Sie sich auf einem Gebiet, das Ihr Kind in etwa beherrscht, absichtlich – und durchaus durchschaubar – dumm anstellen. Wollen Sie beispielsweise mit Ihrem
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