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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Zeit. Und viertens, so habe ich entdeckt, wähle ich meine Sachen viel zügiger aus. Denn Kinder sind entscheidungsfreudig und fix, sodass sie Druck machen, um die nächste Pack-Anweisung zu erhalten – und langes eigenes Grübeln über die Wahl zwischen gelbem oder rotem T-Shirt entfällt.
    MEIN ROLLKÖFFERCHEN
    Selbst ist das Reisekind
    WENN DIE FAMILIE ÖFTERS VERREIST, macht es Sinn, dem Kind ein eigenes Rollköfferchen zu kaufen. Zum einen stärken Sie so das Selbstwertgefühl Ihres Kindes, da es wie die Großen einen Koffer besitzt und eigenhändig ziehen kann. Der Trolley fördert zudem die Selbstständigkeit, da Ihr Sprössling für ihn zuständig und verantwortlich ist – im Rahmen seiner altersgerechten Möglichkeiten. Nicht zuletzt entlastet Sie das Kinderrollköfferchen. Denn es ist erstaunlich, was in solch einen rollenden Reisegefährten hineinpasst, und es ist hilfreich, wenn das Kind beim Gepäck mit anfassen kann. Im rechten Arm das Kuscheltier, an der linken Hand den Trolley – so macht Reisen Eltern und Kind Spaß.
    Übrigens ist das Rollköfferchen auch dann praktisch, wenn Ihr Kind auswärts übernachtet. Denn dieses Gepäckstück kann es im Gegensatz zur (schweren) Tasche selbst handhaben.
     
    Schon als Dreijährige marschierte Stella bei Zugreisen mit ihrem Rollköfferchen über den Bahnsteig »wie eine Alte«. Sie war so stolz auf ihre Eigenständigkeit, dass sie das Gepäckstück sogar an Treppen unbedingt allein hinauf- oder hinunterhieven wollte – wie die Großen.
    VERTRAUTES ALLERORTEN
    Schmusi kommt mit
    WIE EMPFINDET EIN KLEINKIND auf Reisen? Genaues weiß niemand. Aber zwei Dinge sind gewiss: Zum einen ist jedes Kind neugierig und erkundungsfroh, denn sonst würde es sich nicht entwickeln. Zum anderen braucht es verlässliche und sichere Rahmenbedingungen, um von dieser Plattform aus agieren zu können. Letzteres ist an fremden Orten naturgemäß nicht so gegeben wie im vertrauten Zuhause. Wobei fürs Kleinkind »fremder Ort« genauso die Wohnung irgendeiner Tante in Herne sein kann wie ein Hotelzimmer auf Sri Lanka. Da besteht formal kein Unterschied: Geruch, Bett, Stimmen – alles fremd. Das Zurechtkommen am unbekannten Ort fällt leichter, wenn Vertrautes dem Kind signalisiert: Auch hier ist alles in Ordnung. Vertrautheit vermitteln nicht nur Eltern oder Geschwister, sondern auch eigenes Reisebett, Schlafsack, Lieblingsspielzeug, Schmusetuch und vor allem der Bettfreund (siehe >) . Ist »Schmusi« dabei, fällt das Eingewöhnen allerorten leichter. Vor allem beim Zubettgehen.
    URLAUB MIT GASTKIND
    Vergnügen im Doppelpack
    WER (NOCH) EIN EINZELKIND HAT, gerät oft mangels fehlender Freunde im Urlaub in eine Animateur-Rolle. Eine Möglichkeit, mit nur einem Kind entspannte Ferien ohne Bauernhof, Clubanlage oder Feriendorf zu verbringen, ist, ein Gastkind mitzunehmen. Geht der eigene Sprössling noch nicht zur Schule, sollte es im Teenageralter sein, um den Eltern zwischendurch kinderfreie Stunden zu ermöglichen. Eingleichaltriges Gastkind könnte mit der langen Abwesenheit von zu Hause noch Probleme haben.
    Ab etwa acht Jahren – bisweilen früher – ist als Begleitung dann ein gleichaltriger Spielkamerad ideal, ich habe damit allerbeste Erfahrungen gemacht. Ein- bis zweiwöchige Ferien sind allerdings lang genug. Am besten eignet sich ein sehr guter Freund, den Sie als Übernachtungskind mehrfach bei sich zu Hause hatten und als unkompliziert einstufen – denn schließlich will man ja nicht, dass ein »Das-esse-ich-nicht-Typ« oder ein »Krawallgeist« das eigene Kind aufmischt. Wenn das fremde Kind die Idee mitzureisen toll findet, weil es genauso wie seine Eltern Zutrauen zu Ihnen hat, wird alles wunderbar klappen – und auch eine kleine Heimwehattacke mit Ihrer Zuwendung gemeistert. Solch ein »Doppelpack« beschert Ihnen im Urlaub Freiraum. Zum einen können zwei Kinder Alleingänge machen, die Sie nur einem Kind verwehren würden, wie zum Strand laufen oder durchs Örtchen bummeln. Zum anderen traut sich ein Duo Dinge zu, die jedes Kind einzeln ablehnt: im fremden Supermarkt einkaufen oder herausfinden, wo der passende Bus abfährt. Das Gute am Gastkind: Es verhält sich in der Regel bei anderen besser als zu Hause (das tut übrigens jedes Kind, Ihres auch). Und das färbt positiv auf Ihren eigenen Sprössling ab. Gibt’s wirklich mal dicke Luft, behandeln Sie beide Kinder gleich. Das fremde Kind will dazugehören. Wenn Sie es wie Ihr eigenes Kind behandeln, wird es
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