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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Chance Mackenzie.
    Beste Freunde wurden Zane und Chance nach dem Kampf nicht, aber sie respektierten sich, und mit den Jahren wurde aus diesem Respekt eine tiefe Freundschaft. Die beiden standen einander schließlich so nah, dass man sie für Zwillinge hätte halten können. Natürlich flammte immer wieder auch Streit zwischen ihnen auf, doch jeder in ganz Ruth wusste, legte man sich mit dem einen an, musste man automatisch mit dem anderen rechnen. Sie konnten einander in Grund und Boden prügeln, aber niemand anders fasste einen von ihnen an.
    Sie gingen zusammen zur Navy, Zane als SEAL, Chance zur Aufklärung. Chance hatte den Dienst mittlerweile quittiert, während Zane inzwischen ein SEAL-Team anführte.
    Und das brachte Wolf jetzt zurück in die Gegenwart.
    Zane.
    Man konnte nie so genau wissen, wo Zane sich gerade aufhielt oder bei welchem Auftrag er eingesetzt war, das lag in der Natur seines Berufs. Aber Wolf schlief dann trotzdem nie besonders gut. Er wusste zu viel über die SEALs – er hatte sie in seiner eigenen Zeit in Vietnam oft genug erlebt. Sie waren eine Elitetruppe, trainiert für gefährlichste Einsätze, an denen die meisten Männer zerbrachen. Zane gehörte zu den Besten, dennoch …, auch SEALs waren Menschen. Und Menschen konnten getötet werden.
    Das SEAL-Training hatte Zanes natürliche Anlagen perfektioniert. Ein Krieger in körperlicher Topform, der jedoch lieber seinen Verstand einsetzte, als seine Muskeln zu benutzen. Er war jetzt noch besser und noch gefährlicher für seine Feinde, aber Zane hatte gelernt, es mit einem lässigen Wesen zu kaschieren. Kaum jemand, der Kontakt zu ihm hatte, ahnte, dass Zane einen Menschen in Sekundenbruchteilen mit bloßen Händen umbringen konnte. Das Wissen um seine Fähigkeiten ständig vor Augen, hatte Zane eine ruhige Selbstbeherrschung angenommen, die ihm die absolute Kontrolle über sich selbst verlieh. Von Wolfs Kindern war Zane derjenige, der am besten auf sich aufpassen konnte, aber er war auch derjenige, der sich ständig in Gefahr befand.
    Wo zum Teufel steckte er nur?
    Als Wolf ein Geräusch vom Bett hörte, drehte er sich um. Mary schlüpfte unter der Decke hervor und kam zu ihm, schlang die Arme um seine Hüften und legte ihre Wange an seine Brust.
    „Zane?“, fragte sie leise in die Dunkelheit.
    „Ja.“ Er brauchte nicht mehr zu erklären.
    „Ihm geht es gut.“ Sie sagte es mit der unverbrüchlichen Sicherheit einer Mutter. „Ich würde es spüren, wäre es anders.“
    Wolf hob ihren Kopf leicht an und küsste sie, zärtlich zuerst, dann langsam fordernder. Er presste sie enger an sich und fühlte ihr Erschauern, als sie sich an ihn schmiegte. Seit ihrer ersten Begegnung hatte es hitzige Leidenschaft zwischen ihnen gegeben, die die langen Jahre überdauert hatte.
    Wolf hob Mary auf seine Arme und trug sie zum Bett zurück, verlor sich in der Wärme und Sanftheit ihres Körpers. Danach drehte er sich auf die Seite und sah zum Fenster in die Nacht hinaus. Bevor der Schlaf ihn übermannte, kehrte ein letztes Mal der Gedanke zurück.
    Wo war Zane?

1. KAPITEL
    Z ane Mackenzie war alles andere als glücklich. Niemand war glücklich auf dem Flugzeugträger USS Montgomery. Nun, die Köche vielleicht, aber selbst das war fraglich. Schließlich verköstigten sie Männer, die alle lange, verschlossene Gesichter zeigten. Matrosen, Radarleute, Schützen, Piloten, Marines, Offiziere, Oberstleutnants …, überall nur freudlose Mienen. Und Captain Udaka war mit Sicherheit auch nicht glücklich.
    Aber der Unmut von fünftausend Besatzungsmitgliedern auf dem Flugzeugträger reichte nicht aus, um Lieutenant-Commander Mackenzies Groll auch nur annähernd zu entsprechen.
    Der Captain war ranghöher, ebenso der Executive Officer. Lieutenant-Commander Mackenzie richtete sich mit dem nötigen Respekt an die ranghöheren Offiziere, aber beide Männer waren sich sehr bewusst, dass sie sich in einer höchst prekären Lage befanden und ihre Karrieren auf dem Spiel standen. Nein, eher waren die beruflichen Laufbahnen wohl bereits am Ende. Vors Kriegsgericht würde man niemanden aus dem Team stellen, aber Beförderungen waren ab jetzt hinfällig. Man würde sie bis zur Pension zu unpopulären Einsätzen abkommandieren, wenn sie nicht vorher von sich aus den Dienst quittierten.
    Captain Udakas breites Gesicht zeigte tiefe Furchen, als er dem eisigen Blick des Lieutenant-Commanders begegnete. SEALs machten den Captain im Allgemeinen nervös, er traute ihnen nie
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