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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Hearst, hatte sich vehement gegen die Heirat seiner geliebten Enkelin mit Michael Mackenzie gewehrt, so wie er damals die Freundschaft zwischen Pam und Joe missbilligt hatte.
    Michael, mit dem ihm eigenen Fokus, hatte das ganze Drama ignoriert. Ihm ging es nur darum, Shea zu heiraten, und zur Hölle mit dem Drum und Dran in der Hearst-Familie. Die stille, sanfte Shea saß zwischen zwei Stühlen, aber sie wollte Michael und weigerte sich, die Hochzeit abzusagen, wie ihr Großvater es kategorisch verlangte. Pam war schließlich diejenige, die dem Unfug ein Ende setzte und sich wieder einmal mit ihrem Vater mitten in seinem Laden anlegte.
    „Shea wird Michael heiraten“, hatte sie gefaucht, als Ralph drohte, Shea zu enterben, wenn sie einen von diesen „verdammten halbblütigen Mackenzies“ ehelichte. „Mir hast du verboten, mit Joe auszugehen, obwohl er der anständigste Junge war, den ich je kennengelernt hatte. Jetzt will Shea Michael, und sie wird ihn bekommen. Dann mach schon, ändere dein Testament! Du kannst dich dann ja an deinem Hass wärmen, denn deine Enkelin wirst du nicht mehr in den Armen halten, und deine Urenkel erst recht nicht. Überlege dir also genau, was du tust!“ So heiratete Michael seine Shea. Und trotz Griesgrämigkeit und allen Murrens war der alte Hearst völlig vernarrt in seine beiden Urenkel. Sheas zweite Schwangerschaft war schwer verlaufen, bei der Geburt bestand Lebensgefahr für Mutter und Kind. Die Ärzte hatten dringend von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten, aber die Eheleute wollten so oder so nur zwei Kinder haben. Die beiden Jungen wuchsen sicher und wohlbehütet auf der Ranch auf. Es amüsierte Wolf, dass ausgerechnet Ralph Hearsts Enkel den Namen Mackenzie trugen. Wer hätte das je ahnen können?
    Josh, der dritte Sohn, lebte mit seiner Frau Loren und drei Söhnen in Seattle. Josh war ebenso vom Fliegen besessen wie Joe, aber er hatte sich für die Navy entschieden, nicht für die Air Force. Vielleicht, weil er seinen eigenen Weg gehen und seinen Erfolg nicht darauf gründen wollte, dass sein ältester Bruder General bei der Air Force war.
    Josh war der herzlichste und offenste der Mackenzie-Truppe, aber auch in ihm lag eine eiserne Entschlossenheit. Er hatte nur knapp einen Unfall überlebt, der seine Karriere bei der Marine beendet und ihn mit einem steifen Knie zurückgelassen hatte. In der ihm eigenen Art hatte er das hinter sich gelassen und sich auf das konzentriert, was vor ihm lag. Zu jenem Zeitpunkt war das die behandelnde Ärztin gewesen – Dr. Loren Page. Ein Blick auf die große hübsche Loren, und Josh hatte noch vom Krankenbett aus um sie geworben. Geheiratet hatten sie, als Josh noch an Krücken ging. Mittlerweile arbeitete er für einen Flugzeugbauer, der neue Jets entwickelte, und Loren praktizierte als Orthopädin in einer Klinik in Seattle.
    Wo Maris war, wusste Wolf auch. Seine einzige Tochter arbeitete momentan in Montana als Trainerin auf einer Pferderanch. Sie hatte ein Angebot, nach Kentucky zu gehen, um sich ausschließlich Vollblütern zu widmen. Von dem Moment an, da sie allein auf einem Pferd sitzen konnte, war sie fasziniert von den eleganten Tieren gewesen. Sie hatte eine Fertigkeit, mit den großen Tieren umzugehen, die an Magie grenzte. Insgeheim war Wolf überzeugt, dass Maris noch besser war als er selbst.
    Die Züge um seinen Mund wurden weich, als Wolf an Maris dachte. Sie hatte ihn um den kleinen Finger gewickelt, kaum dass sie ein paar Minuten alt gewesen war und in seinen Armen gelegen hatte. Mit diesen verschlafenen dunklen Augen hatte sie ihren Vater angesehen, und es war um ihn geschehen. Maris war die Einzige, die seine dunklen Augen hatte. Alle seine Söhne sahen aus wie er, bis auf die blauen Augen, doch Maris, die sonst eher ihrer Mutter glich, hatte die Augen des Vaters geerbt. Seine Tochter hatte das hellbraune Haar, die fast durchsichtige Haut und die absolute Entschlossenheit ihrer Mutter. Dass sie so grazil war und kaum fünfzig Kilo wog, störte sie nicht. Wenn Maris sich etwas vornahm, würde sie mit sturem Durchhaltevermögen so lange weitermachen, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Mit ihren älteren, viel größeren und oft dominanten Brüdern konnte sie ohne Probleme mithalten.
    Sie hatte beruflich keine einfache Laufbahn eingeschlagen. Die Leute dachten vor allem zwei Dinge: dass Maris sich den Namen Mackenzie zunutze machte und dass sie rein körperlich nicht für den Job geeignet war. Doch das war ein Kampf,
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