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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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halb geschlossen und mit flatternden Lidern, dachte sie über sein Ansinnen nach. »Es könnte gehen – wird aber nicht einfach.« Jäh schlug sie die Augen auf. »Ich hab's! Keinem der Angestellten ist es erlaubt, die Sicherheitskleidung außerhalb des Geländes zu tragen. Daher ziehen wir uns in einem speziellen Umkleideraum um. Wenn ich es schaffe, dich irgendwie dorthineinzuschmuggeln, dann könnten wir nach einer passenden Uniform für dich suchen. Es kommt in dem Komplex immer wieder zu Personalwechseln und internen Versetzungen. Die Einrichtung ist viel zu groß und zu weitläufig, als dass jeder jeden kennen könnte, selbst nicht innerhalb der einzelnen Abteilungen. Nach einigen Tagen würde man dir vermutlich auf die Schliche kommen, aber für ein paar Stunden –« Unvermittelt rang sie nach Luft und griff sich mit an den Hals.
    Alarmiert streckte er seinen Arm nach ihr aus. »Elena! Alles in Ordnung?«
    Sie schluckte ein paar Mal schwer. »Ich glaube, ja. Schätze ich jedenfalls.« Erneut mischte sich Unsicherheit in ihr Lächeln, zerrte und zog daran wie die Zentrifugalkräfte einer Hochgeschwindigkeitsachterbahn. »Hatte gerade nur so ein komisches Gefühl.« Ihre Mundwinkel hoben sich wieder. »Aber es ist schon wieder weg.«
    War es nicht, wie Flinx wusste, aber die Gefahr war für den Moment zumindest gebannt. »Weißt du, ich würde es gern so bald wie möglich angehen.«
    »Warum hast du's eigentlich so eilig?« Aus klaren und doch irgendwie verwirrt blickenden Augen sah sie ihn an.
    »Ich möchte dir einfach nur keine Gelegenheit geben, deine Meinung zu ändern.« Er streichelte über Pips muskulösen Körper, und fast hätte man meinen können, der Minidrache beginne zu schnurren. »Wer weiß? Nächste Woche magst du mich vielleicht schon nicht mehr.«
    »Philip, du bist anders als alle anderen Männer, die mir jemals begegnet sind.« Sie kam näher und verschränkte ihre Finger in seine. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dich überhaupt irgendwann einmal nicht mehr mag.«
    Komisch, dachte er bei sich. Ich schon.

2
    Sie sicherte ihm einen Platz für eine der Nachmittagsführungen, trug ihn aber nicht in die offizielle Teilnehmerliste ein.
    Gegen Ende der Tour, bevor die Besichtigungsgruppe aus andächtig lauschenden Rentnern, lärmenden Familien und ein paar einzelnen Gelegenheitsbesuchern wieder nach draußen geschleust wurde, gab es einen Moment, in dem die Aufmerksamkeit aller abgelenkt war. Nachdem Elena nervös darauf gewartet hatte, dass der Türscanner ihre Netzhaut überprüfte, schob sie Flinx hastig durch die nun freie Passage. Nirgendwo ertönte ein Alarm. Vorausgesetzt, dass sich ein diensthabender Angestellter in ihrer Begleitung befand, machten Gäste – von Mechanikern bis hin zu die Anlage besuchenden Staatsmännern – regelmäßig von solchen »Pforten« Gebrauch.
    Während Elena ihren Vortrag beendete und sich anschließend von allen Teilnehmern der Führung persönlich verabschiedete, schaute Flinx sich in dem menschenleeren Umkleideraum um. Der Reihe nach checkte er die Kennnummern jeder einzelnen Kabine, bis er vor derjenigen stand, die Elena ihm genannt hatte. Er öffnete das unverschlossene Modul und trat ein. Die Gegenstände, die dort aufbewahrt waren, identifizierten es eindeutig als ihres. In einer der Ecken hing, an elektrostatischen Bügeln befestigt, eine unbenutzte Uniform für Sicherheitsangestellte. Er schnappte sich das einteilige Kleidungsstück, schlüpfte hinein und fragte sich dabei, wie sie wohl daran gekommen war. Ausgeliehen ohne zu fragen, so hatte sie ihm wie ein unartiges Mädchen zugeraunt, ohne weiter ins Detail zu gehen.
    Aber es war auch nicht wirklich wichtig. Die Hauptsache war: Er war drin. Untätig musterte er die anderen Dinge in der Kabine und versuchte, nicht auf die Uhr zu schauen, während er auf Elena wartete. Unter der Uniform regte sich Pip auf seiner Schulter. Sie konnte seine Nervosität spüren, und er musste mehrmals beruhigend auf sie einwirken.
    Nach ein paar Minuten, die ihm wie eine kleine Ewigkeit erschienen, tauchte Elena wieder auf. Mit einem Wink bedeutete sie ihm, mitzukommen. Gemeinsam verließen sie den Umkleideraum durch eine weitere Tür, und schon kurz darauf fand er sich im Herzen des Surire-Verteilers wieder.
    »Denk dran«, flüsterte sie, »falls uns jemand Schwierigkeiten macht, überlass mir das Reden. Wenn dich jemand direkt anspricht, sag, dass du von Sektor 4 hierher versetzt wurdest. Dort wechseln
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